1. Einleitung
Als ich kürzlich einem Mitarbeiter, der über eine jahrzehntelange Berufserfahrung als österreichischer Handelsakademielehrer verfügt, die Frage stellte, wie er die Disziplin Wirtschaftspädagogik positionieren würde, wenn er auf einer Skala zwischen den beiden Polen Erziehungswissenschaft - Wirtschaftswissenschaften eine Zuordnung vorzunehmen hätte, da erfolgte die Antwort sehr rasch und eindeutig: „Für mich ist Wirtschaftspädagogik an der Schnittstelle zwischen Wirtschaftswissenschaften und Erziehungswissenschaft, wobei die Wirtschaftswissenschaften im Unterrichtsalltag Profil bestimmend sind!” Die anschließende Begründung für diese Einschätzung lautete: „Wenn ich meinen täglichen Arbeitsaufwand als Lehrer analysiere, dann investiere ich die bei weitem meiste Zeit mit ökonomischen Fragestellungen und deren methodisch-didaktischer Umsetzung. Ohne fundierte Auseinandersetzung mit den ökonomischen Inhalten ist ein adäquater, interessanter, methodisch abwechslungsreicher Unterricht in den kaufmännischen Fächern nicht möglich.“
Ich bin überzeugt, dass die Mehrzahl der österreichischen Wirtschaftspädagogen eine ähnliche Antwort geben würde. Die in Deutschland vorherrschende ausgeprägte erziehungswissenschaftliche Orientierung der Disziplin Wirtschaftspädagogik dokumentiert sich u.a. in der Bezeichnung des akademischen Abschlusses des wirtschaftspädagogischen Studiums. Während in Deutschland WIPÄD-Absolventen den akademischen Grad “Diplom-Handelslehrer” (Dipl.-Hdl.) erhalten, beenden die Absolventen der (auslaufenden) wirtschaftspädagogischen Studienrichtung an der WU-Wien ihr Studium mit dem Abschluss „Mag. rer. soc. oec.“ Absolventen des neu etablierten WIPÄD-Masterstudiums schließen mit dem akademischen Titel „Master of Science (WU)“ ab (vgl. AFF 2007a).
Bedenkt man, dass
der Status der Disziplin - je nach Positionierung des Formalobjektes und Materialobjektes - zwischen den Polen “erziehungswissenschaftliche Disziplin” und “wirtschaftswissenschaftliche Disziplin mit pädagogischer Orientierung” angesiedelt ist,
die unterschiedlichen Ansätze zum Selbstverständnis der Disziplin zu kontroversen Aussagen über deren wissenschaftstheoretische Eigenständigkeit führen,
die wissenschaftstheoretische Orientierung und die damit verbundene Forschungspraxis vor allem zwischen empirisch analytischen und hermeneutischen Theorieansätzen “oszilliert”, wobei viele integrative Forschungskonzepte wie z.B. Modellversuchsforschungsansätze entwickelt wurden,
unterschiedliche Auffassungen über das Verhältnis sowie die Eigenständigkeit von Berufs-, Arbeits-, Sozial- und Betriebspädagogik zur Wirtschaftspädagogik bestehen,
über die Bedeutung und den Inhalt des Konstrukts „Beruf” Uneinigkeit besteht,
auf struktureller/bildungspolitischer Ebene die Vorschläge zur Reform der wirtschaftsberuflichen Erstausbildung erheblich voneinander abweichen, wobei in Deutschland der Bogen der Reformimpulse von einer stärkeren Modularisierung der dualen Erstausbildung bis zu einem verstärkten Ausbau beruflicher Vollzeitschulen reicht,
die künftige Gewichtung der schulischen wirtschaftsberuflichen Ausbildung im Vergleich zur (außer)betrieblichen Weiterbildung einschließlich Personalentwicklung unterschiedlich beurteilt wird, ebenso der Stellenwert und die Berechtigung einer allgemeinen Wirtschaftserziehung,
über den Stellenwert der universitären fachdidaktischen Ausbildung erhebliche Meinungsverschiedenheiten bestehen,
in Deutschland eine zweiphasige Wirtschaftspädagogikausbildung realisiert ist, in Österreich und der Schweiz hingegen eine einphasige,
dann sind exemplarisch zentrale disziplinäre Schlüsselfragen und “Gravitationsfelder” benannt.
2. Metamorphosen des disziplinären wirtschaftspädagogischen Selbstverständnisses
FISCHER/ ZABECK beschrieben 1970 die Vielfalt unterschiedlicher Positionen zur Bestimmung des WIPÄD-Selbstverständnisses wie folgt: „Differenzen in der Festlegung des wissenschaftlichen Standortes der Wirtschaftspädagogik, insbesondere ihre Beziehung zur pädagogischen Wissenschaft, sind unübersehbar. Sie reichen von der Aussage, die Wirtschaftspädagogik sei eine Wirtschaftswissenschaft “mit erziehungswissenschaftlicher Schau”, über die These einer gleichberechtigten Verquickung von ökonomischer und pädagogischer Einstellung, bis hin zu der Auffassung, sie sei ein Spezialgebiet der Erziehungswissenschaft. Dennoch wird man behaupten können, dass die Mehrzahl ihrer Vertreter sich darin einig ist, an der Eigenständigkeit der Wirtschaftspädagogik nicht zu rütteln” (FISCHER/ ZABECK 1970, 124, 125).
2.1 Position 1: Wirtschaftspädagogik ist eine erziehungswissenschaftliche Disziplin – sie verfügt über keinen Status als Sonderpädagogik
FISCHER rüttelt jedoch an der Eigenständigkeit der Wirtschaftspädagogik, weil nach ihm die Idee der Erziehung nicht differenzierbar sei und demnach Sonderpädagogiken wie z.B. Wirtschaftspädagogik grundsätzlich nicht gerechtfertigt sind. Für ihn gibt es nur einen einheitlichen Aspekt der Erziehungswissenschaft.
Er weist der (uneigenständigen) Wirtschaftspädagogik zwei Aufgabenfelder zu:
Didaktik und Methodik der wirtschaftsberuflichen Fachkunden und Didaktik und Methodik einer noch nicht beruflich abgezielten allgemeinen Wirtschaftskunde sowie
die Erforschung pädagogisch relevanter Prozesse im Rahmen wirtschaftsberuflicher Tätigkeiten.
Die weitgehende Missachtung der Relevanz des Materialobjektes der Disziplin, also der Ökonomie für die Herausbildung spezifischer Fragestellungen, wird in der folgenden Feststellung deutlich: „Bei beiden (vgl. obige Aufgabenfelder - Anm. Aff) handelt es sich nicht um Programme einer eigenständigen Besonderen Erziehungswissenschaft oder einer Sonderpädagogik. Die Besonderung ist nicht das Grundlegende und Maßgebliche, sondern das Zufällige” (FISCHER/ ZABECK 1970, 128 f.). Ähnlich wie FISCHER bestritten auch RITZEL und sein Schüler BLANKERTZ die Möglichkeit, Wirtschaftspädagogik als Sonderpädagogik oder gar als eigenständige Integrationswissenschaft zu positionieren. Vielmehr forderten sie die Rückführung der Wirtschaftspädagogik in den unverkürzten Zusammenhang erziehungswissenschaftlicher Fragestellungen, „also die Liquidation der am Ende ihrer Epoche befindlichen eigenständigen Besonderen Erziehungswissenschaft Wirtschaftspädagogik” (vgl. FISCHER/ ZABECK 1970, S. 128).
2.2 Position 2: Wirtschaftspädagogik ist eine Teildisziplin der Erziehungswissenschaft
Die Position „WIPÄD als erziehungswissenschaftliche Disziplin“ wird u. a. von ZABECK geteilt, wenn er wiederholt die wissenschaftstheoretische Uneigenständigkeit der wirtschaftspädagogischen Disziplin sowie die Notwendigkeit des ständigen Rückgriffs auf den erreichten Stand der erziehungswissenschaftlichen Gesamtdiskussion betont (vgl. ZABECK 1992). Wenngleich für ZABECK die Erziehung die regulative Idee der Disziplin WIPÄD darstellt und dadurch (Erziehung als Formalobjekt) die eindeutige Zugehörigkeit zur erziehungswissenschaftlichen Disziplin begründet wird, anerkennt er – im Gegensatz zu FISCHER – die Bedeutung des Materialobjektes für die Erziehung. Für ZABECK begründet jedoch Wirtschaft allein kein Materialobjekt, weil er von einem sehr verkürzten wirtschaftswissenschaftlichen Verständnis ausgeht, wonach in den Wirtschaftswissenschaften außerökonomische Aspekte und damit die Lebenswirklichkeit keinen Platz haben. Durch die Isolierung der Ökonomie auf das “rein Wirtschaftliche” ist sie lt. ZABECK für pädagogische Zwecke unbrauchbar und damit als alleiniges Materialobjekt ungeeignet (vgl. ZABECK 1984, 163). Er befürwortet ein erweitertes Materialobjekt, nämlich Wirtschaft und Beruf, wodurch eine einheitliche Wirtschafts- und Berufspädagogik als Besondere Pädagogik etabliert wird, deren zentraler Gegenstandsbereich die wirtschaftsberufliche Erziehung darstellt.
Die wissenschaftssystematische Verortung, Wirtschaftspädagogik als Besondere Pädagogik (Teildisziplin der Erziehungswissenschaft) zu definieren, stellt historisch sowie aktuell in Deutschland die Mehrheitsposition dar (vgl. exemplarisch. SLOANE/ TWARDY/ BUSCHFELD 1998, 70; SLOANE 2004), wobei aus wissenschaftspolitischen Gründen überwiegend eine Verankerung der Disziplin an sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten befürwortet wird.
Bereits einer der Begründer der Disziplin, FELD, betonte die erziehungswissenschaftliche Orientierung, indem er WIPÄD wie folgt charakterisierte: „Seinem Wesen nach bleibt das Fach aber Erziehungswissenschaft mit der eigentümlichen pädagogischen Wirksphäre der Wirtschaft” (FELD 1944, 19). Ähnlich argumentierte ABRAHAM, wie die folgende Definition verdeutlicht: „Sein Hauptbestandteil Pädagogik bringt zum Ausdruck, dass es sich hier um einen Sachbereich der Erziehungswissenschaft handelt. Es ist nötig, dies ausdrücklich festzustellen, denn es kann die Frage erhoben werden, ob die Wirtschaftspädagogik als eine Wirtschaftswissenschaft oder Sozialwissenschaft anzusehen ist. In einem gewissen Sinne ist dies zulässig...” (ABRAHAM 1960, 16). SCHMIEL/ SOMMER betonen ebenfalls, dass die „Berufs- und Wirtschaftspädagogik ihre prinzipielle Ausrichtung durch das Wort Pädagogik erhält”, hingegen die Bezeichnung “Beruf und Wirtschaft” die spezielle Ausrichtung (das Materialobjekt) dokumentieren (vgl. SCHMIEL/ SOMMER 1985, 11).
Dieser Konsens in der erziehungswissenschaftlichen Verankerung der Disziplin basiert auf der Überzeugung, dass Wissenschaften nicht nach Materialobjekten zu konstituieren seien, sondern nur nach Formalobjekten, wobei aus der Sicht der Vertreter dieser Position das Formalobjekt der Disziplin WIPÄD eindeutig die Erziehungswissenschaft darstellt. Es wird anerkannt, dass Formalobjekte differenzierbar sind, wodurch Besondere Pädagogiken (Teildisziplinen der Erziehungswissenschaft) begründet werden (vgl. PLEIß 1986, 94).
Bei so viel Sicherheit und Eindeutigkeit in der Positionierung der Disziplin sind zumindest zwei Fragen zu stellen:
Ist tatsächlich das Primat des Formalobjektes (Erziehungswissenschaft) gegenüber dem Materialobjekt (Wirtschaft) zur Begründung einer wissenschaftssystematischen Zuordnung so eindeutig, wenn man bedenkt, dass zum Beispiel KLAFKI bei der Fundierung seiner kategorialen Bildungstheorie den materialen und den formalen Aspekt nicht hierarchisch, sondern dialektisch, also gleichwertig positionierte?
Was spricht eigentlich dagegen, die wirtschaftsberufliche Erziehung als Materialobjekt und die Wirtschaftswissenschaften als Formalobjekt zu definieren, also eine andere Zuordnung vorzunehmen?
Beispielsweise ist das Institut für Wirtschaftspädagogik an der WU-Wien einerseits institutionell dem betriebswirtschaftlichen Department „Management“ (dieses Department bildet einen „thematischen Cluster“ der verhaltensorientierten betriebswirtschaftlichen Lehrstühle) zugeordnet, der Lehrstuhlinhaber des WIPÄD-Instituts nimmt am betriebswirtschaftlichen Konvent aller BW-Professoren der WU teil und das betrieblich orientierte wirtschaftspädagogische Angebot im betriebswirtschaftlichen BA-Studium gilt als Äquivalent einer Speziellen Betriebswirtschaftslehre (im Umfang von 10 Wochenstunden und 20 ECTS).
Andererseits räumt das Masterstudium Wirtschaftspädagogik auf Grund der einphasigen Ausbildungsstruktur der Lehrerausbildung, also pädagogischen, schulpraktischen und fachdidaktischen Fragen einen hohen Stellenwert ein (vgl. AFF 2007a, b). Im Zentrum des Masterstudiengangs steht die wirtschaftsberufliche Erziehung (Materialobjekt), die jedoch des Fundaments einer qualifizierten sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen, vor allem betriebswirtschaftlichen Ausbildung bedarf (Formalobjekt). Daher bildet der erfolgreiche Abschluss eines wirtschaftlichen Studiums (BA- oder Magisterabschluss) die Voraussetzung für das WIPÄD-Masterstudium. Die institutionelle Zuordnung und curriculare Ausrichtung der wirtschaftspädagogischen Ausbildung am Standort Wien rechtfertigen ein Nachdenken über andere Optionen der Zuordnungen von Formal- und Materialobjekt zur Bestimmung der wissenschaftssystematischen Verankerung von WIPÄD. Jedenfalls sind ergänzende wissenschaftssystematische Verortungen als die vorherrschende, WIPÄD als eine Teildisziplin der Erziehungswissenschaft mit dem Formalobjekt Erziehung und dem Materialobjekt Wirtschaft zu positionieren, überlegenswert und gerechtfertigt. .
2.3 Position 3: Orientierung der Wirtschaftspädagogik an der Erziehungswissenschaft - jedoch ohne eindeutige Zuordnung
Diese Position ist dadurch gekennzeichnet, dass zwar die erziehungswissenschaftliche Verankerung von WIPÄD grundsätzlich beibehalten wird, jedoch dem Materialobjekt, also vor allem den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ein größerer Stellenwert für die Identität der Disziplin zugeordnet wird. Den Stellenwert der Wirtschaftswissenschaften beschreibt DÖRSCHEL wie folgt: „Vielmehr hat das betriebs- und volkswirtschaftliche Moment in allen wirtschaftspädagogischen Überlegungen ebenso umfassend allgegenwärtig zu sein wie das oben gekennzeichnete anthropologische Denken” (DÖRSCHEL 1960, 75). Diese Auffassung zeichnet sich dadurch aus, dass an Stelle einer eindeutigen erziehungswissenschaftlichen Verankerung (vgl. Positionen 1 und 2) eine Dynamik im wissenschaftssystematischen Status nicht ausgeschlossen wird. DÖRSCHEL beschreibt diese Dynamik, indem er darauf hinweist, dass im Zeitverlauf die Sozial- und Wirtschaftswissenschaften den „erziehungswissenschaftlichen Delegiertenstatus” der WIPÄD durchaus beeinflussen könnten, wobei er die Konsequenz wie folgt beschreibt: „(…) so kann auch der gegenwärtige Delegiertenstatus der Wirtschaftspädagogik als erziehungswissenschaftlicher Disziplin keinen Fest-, sondern nur einen Übergangswert bedeuten” (DÖRSCHEL 1960, 80).
2.4 Position 4: Wirtschaftspädagogik ist eine Teildisziplin der Sozialpädagogik (Sozialwissenschaft)
Diese Position wird vom Begründer der österreichischen Wirtschaftspädagogik KRASENSKY markiert, der ausgehend von den beiden “sozialen Urfunktionen” Wirtschaft und Erziehung feststellt: „Grundlegend sei unterstrichen, dass die Wirtschaftspädagogik ein Anwendungsfall der Sozialpädagogik ist” (KRASENSKY 1962, 117). Sozialpädagogik definiert er jedoch nicht im Sinne einer Fürsorge- oder Betreuungspädagogik, sondern eher soziologisch, indem er den interaktiven Aspekt von “sozial” betont. KRASENSKY'S Verständnis von Sozialpädagogik entspricht in der heutigen Terminologie weitgehend jenem von Sozialwissenschaften. Bedenkt man, dass er bereits im Jahr 1935 die Disziplin Wirtschaftspädagogik aus dem Objekt der Betriebswirtschaftslehre entwickelte (vgl. KRASENSKY 1935), diese Publikation in der Schriftenreihe Betriebswirtschaft veröffentlichte und er selbst nicht nur den Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik, sondern auch jenen für Bankbetriebslehre leitete, so wird deutlich, dass bei KRASENSKY ein größeres Nahverhältnis zu den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften bestand als bei der Mehrzahl seiner deutschen Kollegen.
Die Betonung der wirtschaftswissenschaftlichen (betriebswirtschaftlichen) Dimension der Disziplin stellt bis heute ein Kennzeichen der „Wiener Tradition“ der Wirtschaftspädagogik dar (vgl. AFF 2007b, 6ff.). Im Unterschied zur großen Mehrheit seiner deutschen Kollegen stand KRASENSKY der Berufsidee kritisch gegenüber, wenn er feststellt: „Es ist daher überholt, von Gewerbe-, Industrie- oder auch Berufspädagogik zu sprechen, weil diese Formen ausgehöhlt sind. Viel fruchtbarer ist hingegen der Rückgriff auf die „Arbeit“ (…)“ (KRASENSKY 1978, 167). Wenn zwanzig Jahre später LIPSMEIER mit Hinweis auf die Globalisierung der Arbeitsmärkte und Europäisierung der Berufsbildungspolitik eine Erweiterung des Berufsbegriffs „im Sinne einer Handelsbezeichnung für Qualifikationsbündel auf dem Arbeitsmarkt“ befürwortet, dann sieht man, dass die Kritik KRASENKY'S am sehr (emotional besetzten) deutschen Berufsbegriff – basierend auf der Pfortenthese KERSCHENSTEINER'S - ein Stück Zukunft vorwegnahm (vgl. LIPSMEIER 1998, 481 ff.). Da KRASENSKY neben der dualen Ausbildung polyvalent strukturierte Berufsbildende Vollzeitschulen befürwortete, die neben einer Arbeitsmarktfähigkeit gleichermaßen Studierfähigkeit gewährleisten (volle Hochschulreife), teilte er nicht die Hypertrophie der - mit einer dominanten dualen Ausbildung verknüpften - Berufsidee (vgl. BAUMGARDT 1963, 20) als Schlüsselkategorie einer ökonomischen und wirtschaftsberuflichen Ausbildung. Die österreichischen Berufsbildenden Vollzeitschulen verknüpfen mit dem Terminus Berufsbildung eher Arbeitsmarktfähigkeit durch Vermittlung marktfähiger Qualifikationsbündel. Dadurch erhält die Kategorie Beruf eine im Vergleich zu Deutschland andere Konnotation.
2.5 Position 5: Wirtschaftspädagogik ist eine eigenständige wissenschaftliche Disziplin (Integrationswissenschaft)
In dieser auch vom Autor vertretenen Position wird nicht von einem Primat der Erziehungswissenschaft für den Status der Disziplin ausgegangen aus gegangen, sondern Wirtschaftspädagogik als eigenständige Integrationswissenschaft definiert. Nach diesem Verständnis zielt Wirtschaftspädagogik auf die Aufarbeitung und Verknüpfung sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher sowie erziehungswissenschaftlicher Untersuchungsbereiche, Fragestellungen und Forschungsergebnisse und interpretiert den Zusammenhang zwischen den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und den Erziehungswissenschaften weder als „additiv“ noch als „hierarchisches“ Verhältnis (vgl. FORTMÜLLER/ AFF 1996, 419).
Bereits 1965 befürwortete URBSCHAT eine eigenständige wissenschaftssystematische Verortung von WIPÄD wie folgt: „Im Schnittpunkt des ökonomisch-pädagogischen Kraftfeldes liegt der Standort der Wirtschaftspädagogik, der sich aus dem Zusammentreffen der beiderseitigen Wege und Ziele ergibt. Durch die wechselseitigen Verflechtungen verschmelzen beide Disziplinen zu einer neuen, selbständigen Wissenschaft (Hervorhebung AFF), in der die Wirtschaft den Forschungsraum und die Pädagogik die Orientierungslinien bilden” (URBSCHAT 1965, 207).
OSTENDORF stellt ebenfalls die eindeutige erziehungswissenschaftliche Verortung von WIPÄD zu Gunsten eines transdisziplinären Zugangs in Frage, wenn sie feststellt: „Das Beispiel der recht einseitigen Wahrnehmung des informationstechnischen Diskurses in der Wirtschaftspädagogik in Richtung E-learning zeigt, dass Wirtschaftspädagogik nicht nur aus den Perspektiven der Erziehungswissenschaft heraus erschlossen werden kann wie dies oft gerade in der deutschen scientific community propagiert wird. Wirtschaftspädagogik ist eher als transdisziplinärer Zusammenhang zu deuten, um gerade darin auch ihr eigenständiges Profil entwickeln zu können“ (OSTENDORF 2007).
Wenn OSTENDORF den transdisziplinären Zusammenhang betont, dann impliziert dieser Hinweis u. a. eine Kritik am vernachlässigten Umgang der scientific community mit betriebswirtschaftlichen Fragestellungen, die sich in den letzten Jahrzehnten immer weitreichender interdisziplinär ausdifferenzierten. In der wirtschaftspädagogischen Diskussion wird die zentrale Bedeutung der Bezugsdisziplin Betriebswirtschaftslehre generell und im Besonderen deren interdisziplinärer Charakter (vgl. AFF 1997, 2004, DUBS/ EULER/ RÜEGG-STÜRM/ WYSS 2004, TIEMEYER/ WILBERS 2006) ignoriert oder wie bei ZABECK negiert. Eine der wenigen Ausnahmen stellt historisch URBSCHAT dar, der bereits 1955 betonte: „Denn neben der Wirtschaftsethik (...) sind es vor allem die Psychologie und die Soziologie, zwei Wissensgebiete, die nicht nur Grundbegriffe der Wirtschaftspädagogik sind, sondern zum eigentlichen Instrumentarium der Wirtschaftswissenschaften gehören” (URBSCHAT 1955, 3). Ebenso ist ABRAHAM zuzustimmen, dass sich die Betriebswirtschaftslehre mit Fragen beschäftigt, die neben dem ökonomischen auch einen pädagogischen Charakter haben (vgl. ABRAHAM 1960, 20) – denken wir nur an die Förderung eines „entrepreneurial mindset“ bei den Mitarbeitern eines Unternehmens bzw. an Change-Management-Prozesse.
Die hierarchische Abhängigkeit der WIPÄD von der Erziehungswissenschaft zu Lasten einer integrativen (transdisziplinären) Eigenständigkeit wird auch von BANK kritisch beurteilt, wenn er pointiert davon spricht, dass es für die Berufs- und Wirtschaftspädagogen neben theoretischen genügend praktische Gründe gebe, sich von der Pädagogik als gewillkürter Mutterdisziplin fernzuhalten (vgl. BANK 2007, 16). Eine integrative Orientierung von WIPÄD wird auch von JONGEBLOED vertreten, wenn er das Verhältnis zwischen Erziehung und Wirtschaft betont, wodurch sich Wirtschaftspädagogik zu einer eigenständigen Disziplin zwischen Ökonomie und Pädagogik entwickeln könnte (vgl. JONGEBLOED 1996, 12).
Aus der Sicht des Autors werden durch die in der Ökonomie bestehenden antinomischen Beziehungen zwischen ökonomischer Rationalität und individuellen Ansprüchen (lebenspraktische Vernunft lt. P. ULRICH) die beiden Pole des Verhältnisses zwischen Wirtschaft und Erziehung, also der zentrale Gegenstandsbereich von Wirtschaftspädagogik, markiert (vgl. Abbildung 1).
Es gilt zu lernen, mit dieser die Disziplin Wirtschaftspädagogik prägenden Antinomie umzugehen, mit dem antinomischen Grundsatz des “sowohl als auch” - zum Beispiel durch Optimierung der Lehr-Lernprozesse zur Förderung von instrumentellen, arbeitsmarktrelevanten Fertigkeiten wie auch von persönlichkeitsfördernder und auf Mündigkeit abzielender ökonomischer Allgemeinbildung im schulischen und betrieblichen Kontext.
2.6 Wirtschaftspädagogik ist eine wirtschaftswissenschaftliche Disziplin mit pädagogischer Orientierung
„Die ersten Wirtschaftspädagogen kamen zumeist aus den Reihen der Betriebswirtschaftler” (SCHLIEPER 1958, S. 41). Mit dieser Feststellung beschrieb der Begründer einer der ältesten wirtschaftspädagogischen Lehrstühle in Deutschland (Köln) sehr prägnant die Realität, dass die Wirtschaftspädagogik primär aus der Betriebswirtschaftslehre herausgewachsen ist. Ähnlich war die Situation in Österreich (vgl. AFF/ MANDL/ NEUWEG/ OSTENDORF/ SCHURER 2008). Die in der Pionierphase der Disziplingründung (Jahrhundertwende bis 1930er Jahre) sehr einseitige Anbindung der Wirtschaftspädagogik an die Betriebswirtschaftslehre bildet - den im Verhältnis zur Position 1 - anderen Eckpunkt des Kontinuums, den Status der Wirtschaftspädagogik zu bestimmen. Gemeinsam ist beiden Positionen eine hierarchische Beziehung zu einer der beiden zentralen Bezugsdisziplinen, entweder wird Wirtschaftspädagogik unter die Kuratel der Erziehungswissenschaft (Pos. 1 und 2) oder unter jene der Betriebswirtschaftslehre gestellt. Wirtschaftspädagogik konvergiert nach diesem Verständnis zu einer “speziellen Betriebswirtschaftslehre”, zu einer “Teildisziplin der Betriebswirtschaftslehre”, wo es primär darum geht, betriebswirtschaftliche Sachverhalte - durch Nutzung pädagogischer und psychologischer Befunde - möglichst effizient zu “transportieren”. Selbstverständlich begründet eine derartige wissenschaftstheoretische Verankerung keine wissenschaftliche Selbständigkeit von Wirtschaftspädagogik.
Durch diese Positionierung umfasst der Gegenstandsbereich der Disziplin primär die Vermittlung betriebswirtschaftlicher Inhalte. Abgesehen davon, dass dadurch der Gegenstandsbereich der Disziplin unzulässig reduziert wird, impliziert diese Strategie die einseitige “Auslieferung” der Wirtschaftspädagogik an die Betriebswirtschaftslehre. Erfolgt eine primäre Orientierung an der klassischen, traditionellen BWL, dann verkümmert Wirtschaftspädagogik zu einer Methodenlehre für klassische betriebswirtschaftliche Inhalte (z. B. Investitionsrechenverfahren), die sich auf die “wirtschaftliche Seite” des Unternehmens beschränken und normative Reflexion ausschließen. Eine Verknüpfung von Ökonomie und Erziehung, die zu neuen Inhalten, Fragestellungen und Erkenntnissen führt, erfolgt bei diesem Disziplinverständnis nicht bzw. nicht ausreichend.
Wirtschaftspädagogik zeichnet sich u. a. dadurch aus, die im wirtschaftlichen Handeln implizierten Normen zu reflektieren und transparent zu machen, weil nur so der bildungstheoretische Anspruch, zur Mündigkeit und Eigenverantwortung zu erziehen, realisiert werden kann. Es ist WURDACK zuzustimmen, wenn er feststellt: „Vor allem ist eine Wissenschaft wie die Berufs- und Wirtschaftspädagogik, die sich im weitesten Sinne mit der Frage nach dem (verantwortungsvollen) Handeln in einem der gegenwärtig wichtigsten Lebensbereiche, der Wirtschaft, befasst, ohne Reflexion über den Sinn dieses Handelns höchst unvollkommen oder sie verfehlt ihre Aufgabe vollkommen” (WURDACK 1988, 20). Obwohl eine stärkere Gewichtung der Wirtschaftswissenschaften im Selbstverständnis der Disziplin Wirtschaftspädagogik ausdrücklich befürwortet wird, bedeutet diese Forderung nicht die Unterstützung einer weitgehenden “Kolonialisierung” der Wirtschaftspädagogik durch die Betriebswirtschaftslehre, weil dadurch eine neue Einseitigkeit begründet wird.
3. Exemplarische Schlussfolgerungen einer Verortung von Wirtschaftspädagogik als eigenständige Disziplin
Die wissenschaftssystematische Verortung impliziert neben Präferenzen institutioneller Zuordnung (z. B. Verankerung von WIPÄD in der Wirtschafts- oder Erziehungswissenschaftlichen Fakultät, Zugehörigkeit zur Sozialwissenschaftlichen oder Betriebswirtschaftlichen Kurie) eine inhaltliche Ausrichtung in Forschung und Lehre. Das Selbstverständnis des Wiener WIPÄD-Instituts impliziert u. a. folgende institutionell-hochschulpolitische, thematische und curriculare Ausrichtung:
Auf institutionell-hochschulpolitischer Ebene wird generell eine Verankerung von WIPÄD an Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten befürwortet, an der Wirtschaftsuniversität Wien die Verankerung im betriebswirtschaftlichen Department „Management“. Durch diese institutionelle Zuordnung wird unter anderem die polyvalente Programmatik des wirtschaftspädagogischen Studiums hervorgehoben, weil ein akademischer Abschluss an einer Wirtschaftsfakultät bzw. Universität den „Marktwert“ der Absolventen für attraktive berufliche Handlungsfelder in der Wirtschaft erhöht.
In Weiterentwicklung eines Gliederungsvorschlages von KRASENSKY (vgl. KRASENSKY 1962, 117 ff.) wird eine thematische Gliederung der Disziplin in eine Allgemeine und Besondere Wirtschaftspädagogik befürwortet. Während sich die Allgemeine WIPÄD mit bildungspolitischen Fragestellungen (einschließlich internationaler Perspektive), Fragen der Entwicklung angemessener Forschungsdesigns, Reflexionen erziehungswissenschaftlicher, psychologischer und soziologischer Aspekte der Disziplin etc. beschäftigt, erstreckt sich der Gegenstandsbereich der angewandten Wirtschaftspädagogik in Forschung und Lehre vor allem auf drei zentrale Handlungsfelder:
Wirtschaftsberufliche und ökonomische Erstausbildung vor allem in Berufsbildenden Mittleren und Höheren Vollzeitschulen. Die Ausbildung von Lehrern für dieses Handlungsfeld wird als Kernkompetenz der Disziplin erachtet.
Betriebliche und überbetriebliche Weiterbildung im Rahmen der Personal- und Organisationsentwicklung. Ebenso wird die Förderung von Qualifikationen für diverse beratende Berufe im Spektrum zwischen Steuerberatung und Coaching als bedeutsam erachtet.
Allgemeine Wirtschaftserziehung, sei es im Kontext der Berufsbildenden Schulen oder in der Erwachsenenbildung unter besonderer Fokussierung der bildungspolitischen Zielvorstellung „Förderung mündiger Wirtschaftsbürger“.
Dieses Verständnis vom Gegenstandsbereich der Disziplin knüpft (auch) an jenes von PEEGE an, der ausgehend von der schulisch orientierten Wirtschaftspädagogik diese um die Aspekte der betrieblichen Aus- und Weiterbildung sowie Algemeinen Wirtschaftserziehung erweitert (vgl. PEEGE 1967, 184). Es wendet sich jedoch gegen die reduzierte Konzeption ZABECK'S, der Wirtschaftserziehung nicht zum Gegenstandsbereich der Disziplin zählt und vor allem die Eingliederung des Menschen in die arbeitsteilig organisierte Gesellschaft im Sinne optimaler „Funktionstüchtigkeit“ betont. Dadurch soll möglichst „maßgeschneidert“ (und instrumentell verkürzt) für einen bestimmten Beruf im Rahmen der dualen Ausbildung qualifiziert werden (vgl. ZABECK 1992, 94 f.).
Auf curricularer Ebene hat die Studienstruktur die wissenschaftssystematische Verortung sowie das damit verknüpfte Verständnis des WIPÄD-Gegenstandsbereiches abzubilden. Am Standort Wien wird im Masterstudium die Lehrerausbildung durch Implementierung von Standards professionalisiert und auf Basis einer wirtschaftswissenschaftlichen, vor allem betriebswirtschaftlichen Kompetenz der ökonomischen Fachdidaktik ein hoher Stellenwert zugeordnet (vgl. AFF 2007b, 8 ff.). Die ökonomische und wirtschaftsberufliche Fachdidaktik bildet nach diesem Verständnis den Kern einer Berufswissenschaft für Lehrer, weil sie eine Brückenfunktion zwischen der Erziehungswissenschaft und den Wirtschaftswissenschaften leistet. Diese curriculare Umsetzungsstrategie basiert auf dem Grundverständnis, WIPÄD als eigenständige Integrationswissenschaft zu positionieren. Dadurch erfolgt sowohl eine Vorbereitung für die wirtschaftsberufliche Unterrichtstätigkeit an Berufsbildenden Vollzeitschulen als auch für eine Allgemeine Wirtschaftserziehung im Sinne einer „ökonomischen Alphabetisierung“. Ergänzend ist anzumerken, dass sich auf Grund bisheriger Erfahrungen – trotz schulischer Orientierung - mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Teil der Master-Studierenden für berufliche Handlungsfelder in der Wirtschaft entscheiden wird.
Am WIPÄD-Standort Wien erfolgt die betriebspädagogische Ausrichtung vor allem im BA-Studienangebot, wo für berufliche Handlungsfelder in der betrieblichen Weiterbildung qualifiziert wird. Durch die im BA/MA-Programm realisierte unterschiedliche thematische Orientierung, die in Summe das breite Spektrum des oben skizzierten Gegenstandbereichs abdeckt, wird den Studierenden ein hohes Maß an Polyvalenz ermöglicht.
4. Zusammenfassung
Die eingangs gestellte Frage „Pädagogik oder Wirtschaftspädagogik?“ kann vor dem Hintergrund der bisherigen Ausführungen eindeutig zu Gunsten einer wissenschaftssystematischen Verortung von WIPÄD als eigenständige Integrationswissenschaft beantwortet werden. Die additive Aneinanderreihung von Pädagogik und Wirtschaft, die vielfach in Deutschland das wirtschaftspädagogische Selbstverständnis und/oder die Ausbildungspraxis charakterisiert, wird kritisch beurteilt. Ebenso wird die von BANK geäußerte Befürchtung (vgl. BANK 2007, 2), wonach der Marmor des Grabmals von Berufs- und Wirtschaftspädagogik soeben in den europäischen Steinbrüchen von Bologna und Kopenhagen gebrochen wird, ernst genommen, jedoch nicht geteilt. Vielmehr eröffnet die Bologna-Architektur nicht nur Risken und Gefahren, sondern ebenso Chancen, zum Beispiel jene einer Emanzipation der Disziplin von einem zu dominanten wissenschaftssystematischen „Über-Ich“ der Erziehungswissenschaft. Aus österreichischer Sicht sind zwar Anpassungen und Reformen in der beruflichen Sekundarausbildung notwendig und sinnvoll (vgl. FORTMÜLLER 2008), mit rund achtzig Prozent „Marktanteil“ der beruflichen Ausbildung an der Gesamtpopulation Jugendlicher im Sekundarbereich verfügt jedoch die Wirtschaftspädagogik über ein solides bildungspolitisches Fundament. Abgesehen davon, ob die europäischen, zum Beispiel angelsächsischen Antworten auf die Herausforderungen einer attraktiven Berufsbildung Jugendlicher attraktiver sind als jene im deutschsprachigen Raum und ob eine Europäisierung der Berufsbildungspolitik mit einer ‚“Cocacolisierung“ gleichzusetzen ist, zeichnet sich das österreichische Biotop der Wirtschaftspädagogik durch eine wachsende Vitalität und öffentliche Akzeptanz aus – trotz der europäischen Steinbrüche von Bologna und Kopenhagen…
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Artikel online seit 1.2.2008