In
der aktuellen Auseinandersetzung mit Lernen in Netzen werden zwei
Stoßrichtungen deutlich: Zum einen die, bei der es um die pädagogische
Nutzung technischer Netzwerke, also um das „e-Learning“ geht, zum
anderen die, bei der die Frage nach den sozialen und institutionellen
Arrangements in Netzwerken der beruflichen Bildung eine Rolle spielt.
Beide Stoßrichtungen, so eine der Hauptthesen des Beitrags, sind in
vielfacher Weise miteinander verwoben, was sich beispielsweise anhand
der aktuellen Präferenz für kooperatives Lernen bzw. für Communities
zeigt, ebenso wie anhand der zunehmenden Bedeutung technischen supports
in Berufsbildungsnetzwerken. Zu den wesentlichen Voraussetzungen für
die Gestaltung von Berufsbildungsnetzwerken gehört, dass die im Netzwerk
involvierten und agierenden Institutionen über entsprechende materielle
und strukturelle Ressourcen verfügen, dass unter den Institutionen
ein Vertrauensklima als Bedingung für die Entstehung von Communities
herrscht und - hierin ist die unmittelbare Verbindung zur ersten Stoßrichtung
zu sehen - dass auf der Basis von Informationstechnik Wissen nicht
nur intra- sondern auch interorganisational zirkulieren kann.
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