Unternehmerisch denken und handeln im Kontaxt wirtschaftlicher Realprojekt - diese Vision gab den Impuls zur Entwicklung der Juniorenfirma als pädagogisch-didaktisches Konzept, das sich nicht nur in der betrieblichen Ausbildung seit den 1980er Jahren etabliert hat und als innovatives Lernarrangement gefeiert wurde.
Still ist es geworden um die Juniorenfirmen? Auf den ersten Blick vielleicht, aber werfen wir einen aktuellen Blick in die Juniorenfirmenszene, so werden wir eines Besseren belehrt. Die Juniorenfirma „lebt“, sie hat sich allerdings in der Praxis verselbstständigt und zum Teil derart gewandelt, dass sich die Frage aufwirft, welche Rolle Juniorenfirmen heute in den Mutterorganisationen einnehmen und mit welchem Ziel sie erhalten werden.
Der Artikel greift diese Frage auf und begibt sich zunächst auf die Suche nach Ursachen für diese Modifikation und Rollenverschiebung des einst so gefeierten Konzeptes. Daran anknüpfend werden Potenziale und Grenzen dieser Entwicklung diskutiert, um abschließend Lösungsansätze vorzustellen, die die Juniorenfirma unter aktuellen Rahmenbedingungen wieder als Lernarrangement ins „rechte Licht“ rücken.