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 bwp@ Ausgabe Nr. 10 | Juli 2006
Lernfirmen

Die unterrichtliche Verzahnung von Prozess und Systematik im Kontext der Integration von ERP- Software in kaufmännische Curricula


 

 


Abstract

Ebenso wie Lernfelder nicht einfach aus der Analyse von Handlungsfeldern abgeleitet werden können, legitimiert sich die Integration von ERP in kaufmännische Curricula nicht allein aus dem pragmatischen Grund, dass die Schüler die Programme auch in ihren Ausbildungsbetrieben nutzen. Diese Argumentation greift zu kurz. Vielmehr müssen sowohl auf curricularer wie auch auf didaktischer Ebene die Notwendigkeit und der Nutzen einer ERP-Integration gerechtfertigt sein. Aus pädagogischer Sicht ist es notwendig durch ERP Sachzusam­menhänge aus der betriebswirtschaftlichen Praxis aufzubereiten und dahinter stehende theoretische Konzepte sichtbar zu machen, um ein systematisches wie auch systemisches Verständnis des Unternehmens und seiner Umwelt zu verdeutlichen.

Dieser Aufsatz geht aus einer lerntheoretischen Perspektive auf den Transfer zwischen Prozess und Systematik näher ein. Die Darstellung des Curriculums an dem OSZ Büro und Dienstleistung in Berlin wird zeigen, in welchem Umfang und in welcher Qualität ERP einen Beitrag zur Reflexion und Systematisierung betriebswirtschaftlicher Konzepte zu leisten im Stande ist. Im Rahmen einer vollzeitschulischen Berufsausbildung findet der betriebliche Teil der Ausbildung in einem Lernbüro statt, das im Verlauf der Ausbildung von der ERP-Software SAP R/3® unterstützt wird. Die SAP R/3® Integration bleibt nicht auf das Lernbüro reduziert, sondern wird mit in den „systematisierenden“ Unterricht integriert.