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 bwp@ Ausgabe Nr. 12 | Juni 2007
Qualifizierung von Berufs- und Wirtschaftspädagogen zwischen Professionalisierung und Polyvalenz

Ich, dieser Mensch, denke mich selbst, also bin ich. Über den Zusammenhang von pädagogischer Identität und biographischen Lernprozessen bei Berufsschullehrenden.


 

 


Abstract

Der Beitrag setzt sich mit der Fragestellung auseinander, inwieweit das Entstehen einer pädagogischen Identität bei Berufsschullehrenden von deren biographischen Lernprozessen abhängig ist. Es wird die Auffassung vertreten, dass pädagogische Identität das Resultat höherstufiger biographischer Lernprozesse darstellt, die ein Professioneller im Umgang mit den institutionalisierten Paradoxien seines Handlungsfeldes vollziehen kann. Die Entwicklung pädagogischer Identität hängt entscheidend davon ab, inwieweit es einem Professionellen gelingt, sein biographisches Potenzial zu mobilisieren, die Fähigkeit und Bereitschaft für biographisches Lernen zu entwickeln und dabei auf die lebensgeschichtlichen Prozesse und Voraussetzungen seiner pädagogisch relevanten Standards der Selbstthematisierung zu reflektieren.

Im Beitrag werden diese theoretischen Zusammenhänge entfaltet und abschließend Perspektiven zur Förderung pädagogischer Identität im Rahmen der universitären Lehrerausbildung vorgestellt.

 

I think, therefore I am. On the connections between the pedagogical identity and the biographical learning history of vocational school teachers

This contribution examines the question of to what extent the development of a pedagogical identity on the part of vocational school teachers is dependent on their biographical learning history. The paper argues that pedagogical identity is the result of higher-level biographical learning processes, which professionals can undertake in connection with the institutionalised paradoxes of their working environment. The development of a pedagogical identity is decisively influenced by the extent to which professionals succeed in mobilising their biographical potential, developing their capacity and willingness for biographical learning, and at the same time reflect on the life-course-related processes and prerequisites of their pedagogically relevant standards.

The contribution presents these theoretical contexts and, in conclusion, introduces perspectives for supporting pedagogical identity in the context of teacher training at university.