Wissenschaftstheoretische Monokultur bei der Begründung selbstgesteuerten Lernens. Über die Tragfähigkeit eines konstruktivistischen Fundaments für das selbstgesteuerte Lernen und sein Verhältnis zu Bildung.

 

 

Beitrag von Kirsten Barre (Universität Hamburg)

Abstract

Im Kontext der gegenwärtigen Qualitätsdiskussion im Bildungswesen scheint dem Gedanken des selbstgesteuerten Lernens vielerorts der Status eines Zaubermittels zugeschrieben zu werden. Was sich hinter dem Begriff verbirgt, offenbart sich jedoch schon als ein in sich inkonsistentes Konzept. Dessen besondere Brisanz entfaltet sich innerhalb des dominierenden, konstruktivistisch geprägten Diskurses im Aufeinandertreffen von konstruktivistischer Ideologie und einem funktionalistischen Verständnis von Bildung.

A theoretical mono-culture at the foundation of self-directed learning. On the viability of a constructivist basis for self-directed learning and its relationship to education.

In the context of the current discussion about quality in the education system it seems that the notion of self-directed learning has in many cases been given the status of a panacea. What lies behind this idea, however, is emerging as a concept which is in itself inconsistent. The particular difficulties this represents are being developed within the dominant constructivist discourse by the collision between constructivist ideology and a functionalist understanding of education.

online seit 25.2.2008