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 bwp@ Ausgabe Nr. 15 | Dezember 2008
Medien in der beruflichen Bildung – Mit Web 2.0, ERP & Co. zu neuen Lernwelten?
Herausgeber der bwp@ Ausgabe 15 sind H.-Hugo Kremer, Jens Siemon und Tade Tramm

Lernen durch Lehren in web 2.0-gestützten Lehr-/Lernprozessen der beruflichen Erstausbildung. Potentiale und Auswirkungen am Beispiel des Unterrichtsversuchs kfz4me.de

 

Abstract

Die curricularen Vorgaben und die Ausbildungsordnungen der Bildungsgänge in der beruflichen Bildung befinden sich immer weniger im Einklang mit der durch digitale Kommunikationstechniken geprägten Lebenswelt der Lernenden. Herkömmliche didaktische Konzepte bieten hier kaum Lösungen. Zu fordern ist ein flexibler didaktischer Ansatz für die berufliche Bildung, der im Einklang mit der Lebenswelt der Lernenden digitale Kommunikationstechniken, etwa web 2.0 - Applikationen, in den Lehr-/Lernprozess einbezieht.

Ein neues, web 2.0-gestütztes didaktisches Framing kann auf dem Konzept LERNEN DURCH LEHREN aufbauen, indem der Lernende über die Aufbereitung des Lerninhaltes mit Werkzeugen des USER GENERATED CONTENT zum Lehrenden wird. Der Lernende dokumentiert dabei Lernprozesse oder Lernergebnisse digital audiovisuell. Im Produktionsprozess erarbeitet der Lernende dazu verschiedene digitale Medien, etwa ein Drehbuch, eine Grafik oder einen Begleittext. Anschließend werden die produzierten Medien didaktisch sinnvoll zusammengestellt, vom Lernenden im Unterricht präsentiert und nach einer Bewertung evtl. im Internet veröffentlicht. Der geplante Beitrag wird sich mit den Potentialen des neuen didaktischen Ansatzes bzgl. der Auswirkungen auf die Subjektbildung, die Lernortflexibilisierung und den Gleichlauf der Lernprozesse in dualen Bildungssystemen auseinandersetzen. Dabei wird auf die Erfahrungen zurückgegriffen, die in einem Unterrichtsversuch zur Thematik gesammelt werden konnten. Der Unterrichtsversuch ist im Detail unter www.kfz4me.de beschrieben.

 

Learning through teaching in Web 2.0-supported teaching and learning processes in initial vocational education and training – potential and effects and the example of the teaching pilot kfz4me.de

The curriculum guidelines and the training regulations for courses in vocational education and training are less and less in accord with the lived experience of learners, which is characterised by digital communication technologies. Conventional didactic concepts can hardly offer solutions in this context. A flexible didactic approach is called for in vocational education and training which, in accord with the lived experience of the learners, includes digital communication technologies, such as web 2.0 applications, for example, in the teaching and learning process.

A new didactic framework, supported by web 2.0, can build upon the concept of Learning Through Teaching, because the learner becomes the teacher through the preparation of the learning material using instruments of User Generated Content. The learning documents learning processes or learning outcomes audio-visually, using the digital technology. In the production process the learner works on various digital media, such as a film script, a graphic or an accompanying text. Afterwards the produced media are put together in a didactically meaningful way, presented by the learner in class and, after it has been assessed, possibly put up on the Internet. This paper examines the potential of the new didactic approach in terms of the effects on the education of the individual, the flexibilisation of the place of learning and the synchronising of learning processes in dual education systems. In doing so it refers to experiences gathered in a teaching pilot on this topic. The teaching pilot is described in detail at: www.kfz4me.de.

online seit: 15.12.2008