wbv   Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen e.V.

 

 

 

bwp@ Sonder-Ausgabe 2a:  Editorial

Forschung und Entwicklung didaktischer Innovationen in-mit-durch webbasierte Lernumgebungen

Franz Gramlinger & H.-Hugo Kremer

Wir schreiben nun ein Editorial zu einer (zur ersten!) Sonder-Ausgabe von bwp@, die im Anschluss an die Ausgabe 2 (Lernen in Netzen) online geht, sich allerdings auf eine Veran­stal­tung bezieht, die bereits im März dieses Jahres stattgefunden hat: Beim 18. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft in München war es uns möglich, eine Arbeitsgruppe zur Thematik webbasierte Lernumgebungen zu organisieren.

Im Vorfeld der Organisation lautete die Einleitung auf einer dafür eingerichteten Homepage (besser: in einer webbasierten Lernumgebung, erstellt mit der Software Lotus Quickplace):

„Unter Stichworten wie webbasierte Lernumgebungen oder virtuelles Lernen werden aktuell Innovationen in der beruflichen Bildung umgesetzt. Damit bieten sich auf der einen Seite ver­änderte Potenziale für Lehren und Lernen, auf der anderen Seite stellen sich neue Anforderungen an die Forschungsarbeit. Die Arbeitstagung soll als Anstoß zur Verbesserung der Kooperation zwischen verschiedenen Forschungs- und Entwicklungsbereichen genutzt werden. Parallel soll daher ein virtuelles Entwicklungs- und Forschungsforum aufgebaut werden. Im Rahmen der Arbeitsgruppe sollen projekt- resp. personen­über­greifende Problem­stellungen lokalisiert werden, die zukünftig als Ankerpunkt einer weiteren Abstimmung bzw. Zusammenarbeit dienen können.

Zusammenfassend wird das Ziel der Arbeitsgruppe darin gesehen:

·    den Einstieg in eine Verstetigung der Zusammenarbeit zu ermöglichen,

·    einen Beitrag zum Aufbau eines mittelfristigen Forschungs- und Entwicklungsnetzwerks zu bieten,

·    die Bestimmung projekt- und personenübergreifender Problemstellungen zu ermög­lichen.“

(Nachzulesen online:
http://s1.teamlearn.de/e-lc
unter „PPPs und Texte München“)

Rückblickend war der Ansatz sicherlich ein richtiger, obwohl wir von den hoch gesetzten Zielen bisher maximal das dritte zum Teil erreichen konnten. In der Zusammenschau mit der Ausgabe 2 finden sich in bwp@ nun viele Beiträge, die eine ohnehin aktuelle Thematik stärker fokussieren, akzentuieren und mit Beispielen zugleich anschaulicher machen.

In dieser Ausgabe, die zugleich auch die ersten englischen Texte beinhaltet, nutzen wir die Möglichkeiten, die uns ein webbasierter Raum ­ in diesem Fall bwp@ - bietet: Wir publizieren die Beiträge von München, in der Hoffnung, dass wir die ersten beiden Ziele dadurch nicht völlig ad acta legen müssen! Sie finden

·        von Anthony G. Picciano, einem New Yorker Professor des Hunter College, einen Beitrag, in dem er die Konzeptualisierung und Gestaltung webbasierter Lehre an der City University of New York beschreibt und erste Evaluierungsergebnisse anführt;

·        von Karl Wilbers einen Beitrag zu einer didaktisch fokussierten Implementation von E-Learning, in dem er sein „3x4-Baustein-Modell“ vorstellt und erklärt;

·        von drei KollegInnen aus den Niederlanden ­ Frank de Jong, Joanne Salverda und Maarten de Laat ­ einen Artikel, der sich mit Learning Communities und dem Lernen am Arbeitsplatz beschäftigt. Konkret werden zwei Untersuchungen ­ bei den Dutch Railways und der holländischen Polizei ­ thematisiert;

·        von Franz Gramlinger einen Beitrag zum Lernen in ­ technologiegestützten ­ Netzwerken, der ebenso gut in die zweite Ausgabe von bwp@ gepasst hätte ­ aber München war chronologisch davor;

·        schließlich rundet H.-Hugo Kremer mit seinem Artikel „Virtuelle Wissensforen ­ Konsequenzen für Forschung und Entwicklung“ nicht nur diese Ausgabe, sondern auch den Kreis, ausgehend von der Konzeptualisierung der Arbeitsgruppe 5 in München über die zweite Ausgabe von bwp@ bis hin zu der nun vorliegenden Nummer 2a ab.

 

Mit dieser Ausgabe wollen wir aber nicht nur versuchen, eine Standortbestimmung mit Blick auf die Zukunft sowie die Potenziale von Lernen und Lehren bedingt durch webbasierte Technologien vorzunehmen, wir wollen ­ wie schon angedeutet ­ noch einen Anlauf nehmen, und Verbündete und Interessierte für ein engeres Netzwerk finden.

Wenn Sie das interessiert, dann treten Sie in Kontakt mit uns ­ über all die Kommunikations­wege, die uns die IKT anbieten ­ am liebsten allerdings über eine inhaltliche Diskussion. Auch das bietet natürlich bwp@ ­ und auch hier machen wir die Feststellung, dass es nicht gerade einfach ist, bestehende und langjährig gepflegte Diskussionskulturen und -formen ­ nicht einmal zu verändern, sondern lediglich zu variieren! Gemeinsame Erfahrungen konnten wir im Rahmen einer von Studierenden aus Hamburg und Paderborn gestalteten Virtuellen Konferenz sammeln. In der Konferenz wurden Anregungen aus München aufgenommen und ein erster Austausch über den jeweiligen Studienort hinweg mit Erfolg gesucht (vgl. http://s1.teamlearn.de/e-lc ). Es wäre schön, wenn sich eine derartige Diskussion auch zu dieser Ausgabe entwickelt. Schauen Sie in die Diskussions­foren und beteiligen Sie sich, das wünschen sich

 

Franz Gramlinger und H.-Hugo Kremer