ANDREAS DIETTRICH
(Universität Jena) & JULIA MEYER-MENK (Universität
der Bundeswehr Hamburg) |
|
Berufliches Lernen in Netzwerken
und Kooperationen - Ansatzpunkte zur Kompetenzerfassung und
-zertifizierung |
1
Ausgangssituation |
|
Die Frage nach der Kompetenzerfassung und -zertifizierung
im Rahmen beruflicher Lernprozesse wird derzeit aus mindestens
drei unterschiedlichen, allerdings auch interdependenten,
Perspektiven diskutiert. Zum einen wird häufig eine grundsätzliche
Bedeutungszunahme von sogenannten soft-skills' konstatiert
(vgl. HÄRTEL 2001), die neben etablierte formale Qualifikationen
treten und diese in einzelnen Qualifikationsbereichen sogar
ersetzen; hier wird an die Schlüsselqualifikationsdebatte
bzw. an die Diskussion um extrafunktionale, d.h. prozessübergreifende
Qualifikationen, angeknüpft. Diese Diskussion erfolgt
jedoch derzeit nicht nur in einer neuen Qualität, sondern
auch in einer neuen Quantität der Auseinandersetzung,
wie z.B. die Analyse und Auswertung von Stellenanzeigen durch
das BIBB (vgl. BOTT/HALL/SCHADE 2000) oder die Analyse zu
Rekrutierungsmodalitäten in der IT-Branche (vgl. ERPENBECK/HEYSE/MICHEL
2002) belegen. Soft-skills' können im weitesten
Sinne als Persönlichkeitsmerkmale aufgefasst werden,
die auch im Rahmen beruflicher Lernprozesse entwickelt werden
und die Beschäftigungsfähigkeit des Einzelnen erheblich
erhöhen können. Damit wird die Erfassung und Zertifizierung
entsprechender personengebundener Kompetenzen insbesondere
aus einer arbeitsmarktpolitischen Perspektive zunehmend bedeutsamer,
wie auch die derzeitigen Aktivitäten der Bundesanstalt
für Arbeit bezüglich einer stärkeren Kompetenzorientierung
bei der Vermittlung (Einführung eines Kompetenz-Management-Systems)
demonstrieren (vgl. ohne Verf. 2002).
Neben diese eher arbeitsmarktpolitische Argumentation tritt
eine bildungspolitische Perspektive, die den Begriff der Kompetenz
und damit die Aspekte des Kompetenzerwerbs, der Kompetenzerfassung
sowie der entsprechenden Zertifizierung in den Fokus der Betrachtung
nimmt. Umfassende Forschungs- bzw. Förderprogramme implizieren
mit der Konzentration auf den Kompetenzbegriff eine Individualisierung
beruflichen Lernens, eine starke Verknüpfung von Lern-
und Arbeitsprozessen und somit eine stärkere Subjektorientierung
und wenden sich gleichzeitig gegen formalisierte Qualifizierungsprozesse
in der beruflichen Bildung bzw. Weiterbildung. In diesem Kontext
erfolgte zudem eine Stimulierung durch existierende betriebspädagogische
Konzepte der Weiterbildungspraxis. Die dieser Perspektive
zugrundliegende bildungspolitische Diskussion zur Kompetenzentwicklung
wird seit Mitte der 1990er Jahre insbesondere durch die interdisziplinär
besetzte Arbeitsgemeinschaft Betriebliche Weiterbildungsforschung
e.V. (ABWF) vorangetrieben. Anlass war die Kritik seitens
der ABWF gegen die bestehende Weiterbildungspraxis der ersten
Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands, in der insbesondere
die Wissensvermittlung im Vordergrund stand und zudem Effizienz
und Effektivität der Qualifizierungsvorhaben kritisiert
wurden. Da offensichtlich wurde, dass ein so geartetes "traditionelles
Verständnis beruflicher Weiterbildung" (ABWF 1996,
404) den tatsächlichen Qualifikationsanforderungen nicht
gerecht werden konnte, wurde eine grundsätzlich andere
Herangehensweise an die Weiterbildung gefordert und der Übergang
zur beruflichen Kompetenzentwicklung, verbunden mit starker
Akzentuierung des selbstgesteuerten Lernens im Arbeitsprozess,
propagiert. Zudem sollten verstärkt soziale und personale
Kompetenzen gefördert werden. Der bildungspolitisch favorisierte
Kompetenzerwerb im Arbeitsprozess im Rahmen selbstgesteuerten
Lernens führt jedoch wiederum zu Problemen der Dokumentation
des Ausweises bzw. des Vergleichs erworbener Kompetenzen und
damit zu der Frage nach Kompetenzerfassung und -zertifizierung.
Die dritte Perspektive orientiert sich am konkreten beruflichen
bzw. betrieblichen Lehr-Lernprozess. Es ist derzeit zu beobachten,
dass aus unterschiedlichen Gründen eine zunehmende Verlagerung
von beruflich-betrieblichen Qualifizierungsprozessen in den
Bereich des eher informellen Lernens erfolgt, was die Konjunktur
von Begriffen wie Lernen am Arbeitsplatz', Lernen
in Netzwerken' oder communities of practise' belegt.
Der Kompetenzerwerb verläuft dabei weniger orientiert
an konkret vorgebbaren und möglicherweise abprüfbaren
Lernzielen, sondern zum Teil en passant. Diese Entwicklung,
die im wissenschaftlichen Kontext auch als "kompetenzorientierte"
bzw. "utilitaristische Wende" (ARNOLD 2002, 30)
bezeichnet wird, wirft wiederum die Frage nach der tatsächlich
erworbenen, situationsunabhängigen Kompetenz der Lerner
auf. Das führt dazu, dass die Gewichtung informellen
Lernens und der dabei erworbenen Kompetenzen derzeit sehr
hoch eingeschätzt und dementsprechend Konzepte zur Unterstützung
und lernförderliche Strukturen geschaffen werden, deren
Wirksamkeit jedoch noch weiter untersucht werden muss.
Vor diesem Hintergrund wird insbesondere dem Lernen in Kooperationen
und Netzwerken derzeit und zukünftig eine erhebliche
Bedeutung zugeschrieben (vgl. z.B. DEHNBOSTEL 2001, 104).
Auch wenn z.B. die Lernwirksamkeit von Bildungsnetzwerken
inzwischen weniger euphorisch betrachtet wird (vgl. DIETTRICH/JÄGER
2002), ist davon auszugehen, dass grundsätzlich im Rahmen
von Netzwerken und Kooperationen drei unterschiedliche Lernformen
möglich sind: Gelernt werden kann im Rahmen von Netzwerken
durch Interaktion im sozialen Kontext, individuell und selbstorganisiert,
aber auch im Rahmen formalisierter Lernprozesse (vgl. zur
Unterscheidung DIETTRICH/JÄGER 2003) . Auch wenn sich
Netzwerke und Kooperationen durch ganz bestimmte Strukturmerkmale
auszeichnen (vgl. z.B. GRAMLINGER 2002), können sie u.E.
im Sinne der folgenden Ausführungen gleichwohl als exemplarisch
für andere offene Formen des beruflichen Lernens interpretiert
werden, d.h. als ein Spezialfall des Lernens in informellen
Prozessen, bzw. an (Lern-)Orten, die nicht primär dem
Ziel des Lernens verpflichtet sind (MÜNCH 1985), so dass
viele der folgenden Überlegungen nicht nur für das
Lernen in Netzwerken gelten. Bei diesen Lernprozessen handelt
es sich demzufolge in der Regel nicht um institutionalisierte
Lehr-Lernarrangements, d.h. keinen organisierten, an pädagogisch-didaktischen
Kriterien orientierten Kompetenzaufbau. Demzufolge existieren
bisher auch kein bewährtes und anerkanntes Zertifizierungssystem
bzw. keine in sich geschlossenen Zertifikate mit umfassender
Akzeptanz und entsprechendem Marktwert'. Eine Ausnahme
stellt derzeit das IT-Weiterbildungssystem dar, das eine Verknüpfung
informeller, im Arbeitsprozess erworbener Kompetenzen mit
einem zertifizierten Abschluss kombiniert (vgl. BMBF 2002).
Zusammenfassend führen alle drei dargestellten Perspektiven
dazu, dass
- die hier betrachteten Lernprozesse z.T. informell, erfahrungsorientiert
und z.T. unbewusst ablaufen,
- Lernende dafür aber keine formalen Abschlüsse
erhalten und möglicherweise ihre Lernprozesse nicht
beschreiben können,
- didaktisch-curriculare Strukturen als Indizien'
für einen Kompetenzaufbau nur begrenzt vorhanden sind
- und damit die Frage der Bilanzierung von Kompetenzen
durch Instrumente und Verfahren, die am Individuum ansetzen,
neben der Frage der Kompetenzentwicklung (Lernorte, Lernzeiten,
Methoden etc.) eine zunehmende Bedeutung erhält.
Anders als die den formellen Lernprozess häufig abschließenden,
am Curriculum oder an der Unterweisung orientierten Prüfungen
und Lernzielkontrollen, betrachten wir Kompetenzerhebung als
ein am Individuum orientiertes Verfahren, das sich quasi dieser
Orientierung bedienen muss, da kein interpretativer Rückgriff
auf den Prozess des geplanten Kompetenzerwerbs möglich
ist - zugespitzt ist Kompetenzerhebung ein Ersatz' bzw.
eine Antwort' auf neue Formen des Kompetenzerwerbs im
beruflich-betrieblichen Umfeld. Demzufolge ist Kompetenzerfassung
und -zertifizierung von erheblicher Bedeutung, insbesondere
im Spannungsfeld zwischen individualisierter Kompetenzentwicklung
und transparenter, standardisierter Kompetenzausweisung für
den inner- und außerbetrieblichen Arbeitsmarkt sowie
für die individuelle Beschäftigungs- und Karriereplanung.
Obwohl Kompetenz und Kompetenzerhebung häufig im Kontext
betrieblicher und schulischer Bildungsprozesse diskutiert
und verwendet werden und die Organisation von Lehr- und Lernprozessen
im Zentrum berufs- und wirtschaftspädagogischer Handlungsfelder
steht, wird dieses Thema vorwiegend von den anderen Fachdisziplinen
wie Psychologie, Arbeitwissenschaft oder Ökonomie besetzt.
Deutlich wird, dass das Feld nur in geringem Maße an
pädagogischen Diskurs bearbeitet wird, obwohl es durchaus
notwendig und zweckmäßig ist, z.B. auch pädagogische
Standards für die Kompetenzermittlung in die derzeitige
Auseinandersetzung mit einzubringen oder weiterführende
Beiträge zur konkreten Gestaltung zu formulieren, um
z.B. den Prozess der Kompetenzermittlung gleichsam als Lernprozess
zu nutzen und die reflexive Handlungsfähigkeit des Subjekts
zu erhöhen (vgl. DEHNBOSTEL/MEYER-MENK 2003).
Vor dem Hintergrund dieser einführenden Überlegungen
ist es Ziel des Aufsatzes, einen Beitrag bezüglich einer
pädagogischen Schwerpunktsetzung im Themenfeld Kompetenzerhebung
in der intensiv geführten Kompetenzdebatte, aber auch
gegenüber den vielfältigen Erwartungen an ein Lernen
in Netzwerken und Kooperationen zu leisten. Insbesondere gilt
es, eine pädagogische Perspektive herauszuarbeiten. Dazu
werden ausgewählte Verfahren der Kompetenzerfassung und
-zertifizierung kurz skizziert und erste Überlegungen
vorgestellt, wie berufliches Lernen in Netzwerken und Kooperationen
- stellvertretend für andere offene Lernformen - hierdurch
gefasst' und unterstützt werden kann.
|
2. Darstellung einer pädagogischen Zielsetzung |
|
Im nächsten Schritt werden die für die Fragestellung
zentralen Kategorien der Kompetenzentwicklung und -erhebung
herausgearbeitet und letztendlich eine pädagogische Perspektive
und Zielsetzung formuliert. Zentrale Intention ist es, überblickshaft
anzudeuten, inwieweit pädagogische Ansprüche im
Rahmen der Kompetenzdiskussion eingebracht werden können
und müssen und - anders gewendet - welche Möglichkeiten
die Erhebung von Kompetenzen für (berufs-)pädagogische
Interventionen bezüglich der Bildung und Qualifizierung
des Subjekts bieten. Grundsätzlich ist allerdings der
Begriff der Kompetenzentwicklung ebenso wie die Bewertung
und Erfassung von Kompetenzen von unterschiedlichen Fachdisziplinen
mit jeweils unterschiedlichen Zielsetzungen und Schwerpunkten,
methodologischen Zielsetzungen und Forschungsmethoden bearbeitet
worden.
Es ist zu konstatieren, dass die Forschung und Praxis zur
Erhebung menschlicher Kompetenzbestände originär
ein Arbeitsfeld der psychologischen Eignungsdiagnostik darstellt.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts werden in der Psychologie
Verfahren zur standardisierten Persönlichkeitsdiagnostik
entwickelt und über die klinische Psychologie hinaus
im Kontext von Arbeits- und Berufseignung eingesetzt (vgl.
HOSSIEP/PASCHEN/ MÜHLHAUS 2000, 20). Auch in den Wirtschafts-
bzw. Personalwissenschaften existieren eine Fülle unterschiedlicher
Ansätze zur Erfassung und Erhebung von Kompetenzen auf
der Basis psychologischer Testverfahren; diese gewinnen in
deutschen Unternehmen seit Ende der 90er Jahre immer mehr
Akzeptanz (vgl. GÖHNS/DICK 2001, 46). Bei den eingesetzten
Testverfahren, bei denen zum einen die Eignungsdiagnostik
und zum anderen die psychologische Arbeitswissenschaft hinzugezogen
wird, sind allgemeine Leistungstests von Persönlichkeitstest
und Intelligenztests zu unterscheiden (vgl. MEIER 2002, 464).
Persönlichkeitstests richten sich auf persönliche
Eigenschaften, wie Interessen, Einstellungen, Werte und Wahrnehmungen
von Personen und verfolgen damit ein Ziel, welches dem Prinzip
der Ganzheitlichkeit von Kompetenzerhebungen (s.u.) am nächsten
kommt. Demgegenüber beschränken sich Intelligenz-
oder Leistungstests nur auf spezifische Ausschnitte menschlicher
Kompetenz. Besonders für die Einschätzung und Auswahl
von Führungspersonen existieren sehr differenzierte Verfahren
auf der Grundlage eignungsdiagnostischer Erkenntnisse (vgl.
SARGES 2000).
Auch in der berufs- und wirtschaftspädagogischen Diskussion
nimmt inzwischen mit dem Begriff der Kompetenzentwicklung
auch die Erfassung und Bewertung von Kompetenzen eine zunehmende
Bedeutung in der Diskussion ein. Dabei wird der Begriff der
Kompetenz allerdings nicht als konsistente Begrifflichkeit
verwendet, sondern zur Zeit aus mindestens zwei Perspektiven
bearbeitet. Zum einen wird er im Sinne beruflicher Handlungskompetenz
als Leitbild der Erstausbildung seit den 80er Jahren verwendet
(vgl. überblickshaft ECKERT 1998). Zum anderen wird der
Begriff der Kompetenzentwicklung in der betrieblichen Bildungsarbeit
in den letzten Jahren stark forciert und zeitweise sogar als
Gegenbegriff zur Weiterbildung formuliert. Insbesondere über
die oben angedeuteten von der ABWF initiierten Forschungs-
und Entwicklungsprogramme zur Kompetenzentwicklung wurden
zum einen die aktuellen Trends betrieblichen Lernens aufgegriffen
und bezüglich Theorieentwicklung und Praxisanwendung
bearbeitet. Zum anderen entstand eine bildungspolitische Diskussion,
in der insbesondere von berufspädagogischer Seite die
Abgrenzung von Kompetenzentwicklung gegenüber dem Begriff
der Weiterbildung stark kritisiert wurde (vgl. ARNOLD 1998,
497f.). Angesichts dessen liegt zunächst die Frage nach
der theoretischen Tradition und der bisherigen berufspädagogischen
Verortung des Kompetenzbegriffes nahe.
Das Verständnis von Kompetenz, wie es dem Leitbild der
beruflichen Handlungskompetenz in der Erstausbildung zugrunde
liegt, geht auf die Ausführungen von Heinrich ROTH (1971)
zurück. Sein anthropologisches Konzept zur Entwicklung
der Persönlichkeit stellt die konzeptionelle Grundlage
für den Kompetenzbegriff dar, den der Deutsche Bildungsrat
1974 formulierte. Mit dem Gutachten des Deutschen Bildungsrates
zur Neuordnung der Sekundarstufe II wurde sowohl der Begriff
der Kompetenz als auch das Leitbild der beruflichen Handlungskompetenz
in den 1970er Jahren in die Berufsbildungsdiskussion eingebracht
und hat dort noch immer Bestand (vgl. DEUTSCHER BILDUNGSRAT
1974, BADER/MÜLLER 2002). In diesem Leitbild werden unter
Kompetenzen Fähigkeiten, Methoden, Wissen, Einstellungen
und Werte verstanden, deren Erwerb, Entwicklung und Verwendung
sich auf die gesamte Lebenszeit eines Menschen beziehen (vgl.
DEHNBOSTEL 2001, 67). Sie sind an das Subjekt und seine Befähigung
zu eigenverantwortlichem Handeln gebunden. An diesem Verständnis
von Kompetenz ansetzend, ist auch Kompetenzentwicklung vom
Subjekt und seinen Fähigkeiten und Interessen her zu
definieren. Die Herausbildung von Kompetenzen als lebensbegleitender
Prozess erfolgt durch individuelle Lern- und Entwicklungsprozesse
und unterschiedliche Formen des Lernens in der Arbeits- und
Lebenswelt. Kompetenzentwicklung in diesem Verständnis
führt zum Auf- und Ausbau der beruflichen Handlungskompetenz
und ist ein aktiver Prozess, der von Individuen weitgehend
selbst gestaltet wird und werden muss. Auch die Erhebung von
Kompetenzen sollte damit in erster Linie auf die in der Lebens-
und Arbeitswelt erworbenen Fähigkeiten, Methoden, Wissen,
Einstellungen und Werte von Individuen abzielen. Ein auf dieses
Verständnis begründetes Verfahren zur Erhebung der
Kompetenzbestände müsste idealtypischer Weise die
Kompetenzen eines Individuums beschreiben, vom Subjekt und
seinen Fähigkeiten ausgehen sowie die Kompetenzentwicklung
als lebensbegleitenden Prozess unterstützen. Darüber
hinaus müsste ein solches Verfahren die individuellen
Wege des Kompetenzerwerbs sichtbar machen und berufliche Aufstiegs-
und Entwicklungswege jenseits traditioneller linearer Berufslaufbahnen
ermöglichen.
Ein Blick auf die unterschiedlichen disziplinären Ansätze
zeigt, dass Kompetenzerfassungen derzeit mit mindestens zwei
grundsätzlich differenten Zielsetzungen eingesetzt werden.
Zum einen existieren Ansätze, die Kompetenzen aus der
Anforderungsperspektive erheben, andere Ansätze zielen
darauf ab, das Individuum und seine persönliche Entwicklung
zu fördern (vgl. auch FAULSTICH 1996, 369). In anforderungsorientierten
Ansätzen, wie sie besonders in ökonomischen Zusammenhängen
eingesetzt werden, werden Kompetenzen in Relation zu aktuellen
oder zukünftigen Arbeitsaufgaben eingeschätzt. Zielsetzungen,
Form und inhaltliche Systematisierung der Kompetenzerhebung
orientieren sich an den spezifischen Unternehmenserfordernissen
und der Optimierung der Unternehmensprozesse und sind nur
begrenzt oder nicht verallgemeinerbar, so dass hier u.E. die
Grenze zum Qualifikationsbegriff, d.h. Qualifikation als "Leistungspotential,
das zur Bewältigung bestimmter beruflicher Situationen
erforderlich ist" (REETZ 1989, 4), verwischt.
Davon abzugrenzen sind Ansätze, die das Individuum und
seine Entwicklung in den Fokus nehmen und denen explizit oder
implizit das in unserem Sinne leitende Verständnis von
Kompetenzerfassung zugrunde liegt. Die Orientierung an den
in Lebens- und Arbeitswelt erworbenen Fähigkeiten, Fertigkeiten
und Kenntnissen von Individuen einerseits und die Unterstützung
von Kompetenzentwicklung durch Reflexion des individuellen
Kompetenzbestandes andererseits sind die wesentlichen Zielsetzungen
dieser Kompetenzerfassungen, die hier als subjektorientiert
bezeichnet werden sollen. Diese Verfahren zielen darauf ab,
den Individuen Klarheit über ihre Fähigkeiten, Fertigkeiten,
Kenntnisse und Abschlüsse zu ermöglichen und ihnen
auf dieser Grundlage die Gestaltung der weiteren beruflichen
Entwicklung zu ermöglichen. Mit dem Aspekt der Subjektorientierung
wird im berufspädagogischen Kompetenzverständnis
an die Tradition des humanistischen Bildungsbegriffs angeknüpft.
Subjektorientierte Verfahren zur Kompetenzerhebung sind in
ihrer Vorgehensweise auf den Entwicklungsprozess vor und nach
der Kompetenzerhebung bezogen (vgl. BJÖRNAVOLD 1997,
70), fokussieren also nicht nur auf den Status-quo einer konkreten
Arbeitsorganisation, sondern sind Lern- und Arbeitsprozess
bzw. biographiebezogen. Angesichts dessen, dass Kompetenzentwicklung
als lebenslanger Prozess verstanden wird, kombinieren sie
deswegen die Kompetenzerhebung mit einer begleitenden Lern-
oder Entwicklungsberatung. Damit wird nicht auf eine punktuelle
Bestandsaufnahme der Kompetenzen, sondern auf den Entwicklungsprozess
fokussiert. Außerdem haben subjektorientierte Verfahren
das Ziel, durch Dialoge bzw. Gespräche zur Ergebnisgewinnung
und zu gemeinsamen und beiderseitig anerkannten Ergebnissen
zu gelangen (vgl. BJÖRNAVOLD 1997, 70). Damit werden
Aspekte wie Selbsterkenntnis, Persönlichkeitsentwicklung
und die Förderung reflexiver Handlungsfähigkeit
mitberührt, da sich die Lernenden über den Status-quo
ihrer Fähigkeit, Fertigkeiten und Kenntnisse bewusst
werden und zur Reflexion des eigenen Kompetenzbestandes angehalten
werden.
Die hier vollzogene grundsätzliche Unterscheidung zwischen
anforderungsorientierten und subjektorientierten Ansätzen
dient der Einordnung der grundlegenden Ziele und Chancen,
die mit Kompetenzerfassungen verbunden sind, und der Schärfung
und Etablierung einer berufspädagogisch fundierten Position
in diesem Themenfeld. Allerdings enthalten auch die Verfahren,
die in erster Linie nicht auf die Förderung des Individuums
abzielen, subjektorientierte Aspekte, demzufolge sind Einzelverfahren
nicht immer eindeutig als subjektorientiert bzw. anforderungsorientiert
einzuordnen; umgekehrt können und sollen subjektorientierte
Verfahren auch im ökonomischen Sinne nutzbringend'
sein.
Bezüglich der Frage, inwieweit subjektorientierte Kompetenzerhebung
und Zertifizierung aus pädagogischer Perspektive überhaupt
sinnvoll ist, lassen sich folgende Aspekte besonders hervorheben
(vgl. z.T. DOHMEN 2001, 26ff.):
- Erschließung bisher brachliegender Kompetenzpotenziale
und damit Ermöglichung einer ganzheitlicheren personalen
Bildung
- Herstellung von Chancengleichheit für Menschen, die
das formale Bildungssystem nicht konsequent und erfolgreich
durchlaufen konnten, und damit Überwindung einer gesellschaftlichen
und sozialen Bildungskluft
- Bewusstwerdung der eigenen Fähigkeiten und Förderung
der selbstständigen Entwicklungsgestaltung, auch im
Sinne des lebenslangen Lernens
- Reflexion der eigenen Arbeits- und Lebenssituation und
der entsprechenden Kompetenzentwicklungsprozesse
- Kompetenzerwerb durch den Reflexionsprozess selbst. Kompetenzbeschreibung
ist quasi als Lernvoraussetzung zu interpretieren, d. h.
ein Instrument für subjektorientierte Bildungsplanung
- Motivation und Selbstbewusstsein für die individuelle
Steuerung des Kompetenzerwerbs
- Erhöhung der Employability, d. h. Ermöglichung
von Mobilität, Flexibilität, Beschäftigung
- Bereitstellung eines Instruments für subjektorientierte
Bildungs- und Karriereplanung und damit Orientierungshilfe.
Nach diesen Abgrenzungen und Erläuterungen zu den Kategorien
Kompetenz und Kompetenzerfassung und einigen Überlegungen
zu einer pädagogischen Zielsetzung, sollen im Folgenden
zur Veranschaulichung und Konkretisierung einige Beispielverfahren
zur Kompetenzerfassung und -zertifizierung skizziert werden.
Bewusst blenden wir dabei den aus pädagogisch-didaktischer
Perspektive zentralen Aspekt einer Kompetenzvermittlung ebenso
aus wie die Erläuterung des Spannungsfeldes zwischen
einem dynamischen Verständnis von Kompetenzerwerb und
einer punktuellen Status-quo-Feststellung von Kompetenzprofilen.
|
3.
Beispielverfahren zur Kompetenzerfassung und -zertifizierung |
|
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass Verfahren zur Kompetenzerfassung
und -erhebung bisher zwar nur in geringem Maße bewährt'
und etabliert sind - derzeit ist jedoch ein Bedeutungszuwachs
zu erkennen. Auf der Grundlage der entwickelten pädagogischen
Zielsetzung werden im Folgenden einige Ansätze vorgestellt.
Unter dem Titel der bildungsweg-unabhängigen Anerkennung
und Zertifizierung von Kompetenzen wird Kompetenzerhebung derzeit
besonders in anderen europäischen Ländern und in Nordamerika
vorangetrieben und ist dort teilweise bereits in staatlich eingesetzten
Prüfungssystemen innerhalb der staatlichen Bildungssysteme
implementiert. Sowohl mit dem im folgenden vorgestellten französischen,
wie auch mit dem schweizerischen Konzept wird die bildungspolitische
Zielsetzung verfolgt, einen landsweit anerkannten und einheitlichen
Ansatz zur Erfassung von Kompetenzen zu schaffen und damit einen
"Bildungspass" zu implementieren, dessen Akzeptanz
äquivalent zu formell erworbenen Zeugnissen und Diplomen
Gültigkeit hat.
Mit dem Konzept "bilans de compétences" wird
in Frankreich seit 1991 ein persönlicher Kompetenzpass,
der die informell und formell erworbenen Kompetenzen dokumentiert,
eingesetzt. Das Modell zielt darauf ab, "Arbeitskräften
zu erlauben, ihre beruflichen und persönlichen Kompetenzen
sowie ihre Fähigkeiten und Motivationen zu analysieren,
um ein berufliches Projekt und gegebenenfalls ein Weiterbildungsprogramm
zu definieren" (DREXEL 1997, 204). Es wird zur Wiedereingliederung
in den Arbeitsmarkt oder zur beruflichen Umorientierung eingesetzt
(vgl. ANT 2001, 72), damit wendet es sich an Erwerbstätige
und Nicht-Erwerbstätige. Die Kompetenzbilanz kann auf Initiative
eines Beschäftigten oder seines Betriebes sowie auf Initiative
eines Arbeitslosen bzw. seiner Arbeitsverwaltung erfolgen. Da
mehr als 700 private und öffentliche Institute allein im
Jahr 1994 als Bilanzierungseinrichtungen akkreditiert wurden,
ist die methodische Umsetzung des "bilans des compétences"
sehr unterschiedlich (vgl. DREXEL 1997, 231-236). Insgesamt
decken die Verfahren eine Bandbreite von der individuellen Berufsberatung
für einen Einzelnen bis hin zu Verfahren der Personalentwicklung
ab, in denen Bilanzierungszentren Potenzialberatung für
ganze Belegschaften erarbeiten.
Trotz der Unterschiede in der Umsetzung lassen sich grob folgende
Phasen der Bilanzierung unterscheiden. In der Vorbereitungsphase
werden in einem Gespräch die Verfahren und Ziele sowie
die grundsätzlichen Bedürfnisse des Individuums analysiert
und definiert. In der Umsetzungsphase werden anhand von Berichten
und Beschreibungen die persönlichen Werte, Interessen und
die beruflichen und allgemeinen Kenntnisse und Kompetenzen individuell
oder in kleinen Gruppen herausgearbeitet. Dies geschieht durch
verschiedene Testverfahren oder durch eine Portfolioerstellung
durch den Kandidaten allein oder im Gespräch mit ihm. Schließlich
werden die Ergebnisse in Synthesepapieren zusammengeführt
und in einem Gespräch mit dem Kandidaten reflektiert und
die Kompetenzbilanz erstellt. Darauf ansetzend kann das Bilanzierungszentrum
dem Auftraggeber, also dem Einzelnen, der Arbeitsverwaltung
oder dem Unternehmen Vorschläge zur beruflichen Weiterentwicklung
machen.
Mit dem Ansatz des "Schweizerischen Qualifikationshandbuchs"
werden seit Ende 2001 in der Schweiz vorhandene Kompetenzen
von Arbeitnehmern und Arbeitslosen systematisch erfasst bzw.
zertifiziert. Dieses Konzept erfährt aufgrund des Entwurfs
für ein neues Berufsbildungsgesetz immer mehr Bedeutung.
Als Zielsetzungen des Schweizerischen Qualifikationshandbuchs
werden die Sammlung von Grundlagen für den individuellen
Entwicklungsweg in Bildung und Beruf sowie für die Förderung
der beruflichen Flexibilität und Mobilität ausgewiesen.
Das Handbuch soll der individuellen Erstellung eines Portfolios
dienen und besteht aus zwei Teilen, zum einen aus einer Arbeitsanleitung
zum Umgang mit dem Instrumentarium und zum anderen aus einem
Ordner zur systematischen Einordnung von entsprechenden Nachweisen.
Im zweiten Teil, dem eigentlichen Formularteil, werden die Bereiche
Erfassen/Beurteilen (Werdegang, Potential, persönliches
Profil), Nachweise (Formale Qualifikationen) und Überdenken/Umsetzen
(Lernerfahrungen, Standortbestimmungen, Perspektiven und Maßnahmen,
Bewerbungen) unterschieden. In Verbindung mit dem Schweizer
Qualifikationshandbuch wurde zugleich ein Programm aufgelegt,
in welchem der Prozess von der Erfassung und Beurteilung bis
zur Anerkennung begleitet wird und zudem Berater ausgebildet
werden. Methodisch beinhaltet das Konzept des Qualifikationshandbuches
damit zum einen die Archivierung formal und informell erworbener
Kompetenzen, zum anderen wird im Zuge der Dokumentation das
individuelle Kompetenzprofil reflektiert und aus diesem Reflexionsprozess
mögliche Defizite und erforderliche Maßnahmen abgeleitet.
Ähnlich dem französischen Konzept der Bilans des compétences
fehlen auch zum Schweizer Qualifikationshandbuch bislang empirische
Befunde. Trotzdem scheint es sowohl bildungspolitisch als auch
in der praktischen Anwendung einen hohen Grad an Akzeptanz zu
genießen (vgl. KÄPPLINGER 2002, 16).
Gemäß dem Vertrag von Maastricht besteht an der Förderung
von Transparenz beruflicher Kompetenzen auch ein zentrales Interesse
der Europäischen Union. Als nationenübergreifenden
Ansatz hat die EU deswegen bereits 1995 im Weißbuch "Lehren
und Lernen auf dem Weg zur kognitiven Gesellschaft" (EUROPÄISCHE
KOMMISSION 1995, 8f.) die Einführung eines persönlichen
Kompetenzausweises vorgeschlagen, der formell und informell
erworbene Kompetenzen dokumentiert. Als internationale Initiative
verfolgt sie derzeit in mehreren transnationalen Projekten die
Entwicklung und Einführung einer Personal Skills Card (PSC).
Dort sollen in einer standardisierten Vorlage Kernwissensbereiche,
berufliche und fachspezifische Kenntnisse und Schlüsselkompetenzen
verzeichnet werden.
Nach Vergleichsuntersuchungen des CEDEFOP liegt Deutschland
unter allen europäischen Ländern bei der Entwicklung
eines landesweiten Ansatzes zur Kompetenzerfassung und der damit
verbundenen Reformierung bestehender Prüfungssysteme am
weitesten zurück (vgl. DOHMEN 2000, 767). Dennoch gibt
es auch hier einzelne Initiativen und modellhafte Ansätze
zur Bewertung von Kompetenzen. Als erste bundesweite bildungspolitische
Initiative wird im Rahmen des Programms Lebenslanges Lernen
das Forschungs- und Entwicklungsprojekt "Weiterbildungspass
mit Zertifizierung des informellen Lernens" von der BLK
und dem BMBF gefördert. Unter Leitung des Deutschen Instituts
für internationale pädagogische Forschung (DIPF) wird
bis 2003 an einer Studie zur Einführung eines Weiterbildungspasses
gearbeitet. Aus den Forschungsergebnissen sollen Vorschläge
für ein Rahmenkonzept zur Entwicklung eines bildungsübergreifenden,
breit einsetzbaren Bildungspasses abgeleitet werden (vgl. DIPF
2002).
Von gewerkschaftlicher Seite hat die IG Metall den Job-Navigator
entwickelt. Als Angebot für die berufliche Zukunfts- und
Weiterbildungsgestaltung von Arbeitnehmern soll er dazu anleiten,
selbstverantwortlich die persönliche berufliche Zukunft
zu gestalten (vgl. IG Metall 2001, Vorwort). Der Job-Navigator
besteht aus verschiedenen Bausteinen wie dem Angebot einer computerausgewerteten
persönlichen Potenzialanalyse des geva-Instituts in München,
einem Kompetenz-Handbuch als Anleitung und Unterstützung
zum Sammeln, Entdecken und Sichtbarmachen persönlicher
und beruflicher Kompetenzen sowie zur Festlegung von persönlichen
Weiterbildungszielen. Mit der Weiterbildungs-Checkliste kann
man anhand grundlegender Kriterien herausfinden, inwieweit die
regionalen Weiterbildungsträger seriös' sind
und den gängigen qualitativen Ansprüchen genügen.
Zudem wird ein persönliches Beratungs- oder Gruppengespräch
angeboten, in dem Unterstützung bei der Handhabung der
Produkte, Hilfe bei der Reflexion der Ergebnisse der Potenzialanalyse
oder des Kompetenz-Handbuchs sowie bei der Auswahl einer zielgenauen
Weiterbildungsmaßnahme bereitgestellt wird. Das Kompetenz-Handbuch
als ein Baustein des Job-Navigators ist in drei aufeinander
aufbauende Phasen gegliedert. In der Bestandsaufnahme sollen
formell und informell erworbene Kompetenzen zunächst gesammelt
und geordnet werden. Bei der dann folgenden Profilanalyse sollen
diese Kompetenzen bilanziert und bewertet werden. Die Ergebnisse
dieser Phase dienen im dritten Schritt dazu, einen gezielten
Aktionsplan zu entwerfen, in dem die beruflichen Entwicklungsziele
festgelegt werden. Mit diesem Instrument der Kompetenzerfassung
wird von Seiten der IG Metall die Hoffnung verbunden, Arbeitnehmer
und Arbeitslose in der Gestaltung ihrer beruflichen Entwicklungs-
und Aufstiegswege gezielt zu unterstützen und dadurch ihre
Beschäftigungsfähigkeit zu sichern und sie vor der
Arbeitslosigkeit zu bewahren. Zudem soll das Kompetenz-Handbuch
Beschäftigte explizit dabei unterstützen, ihre beruflichen
Handlungskompetenzen so zu stärken, dass sie ihre Zukunftsplanung
selbstbestimmt vertreten können (SCHULER/SKROBLIN 2001/02,
162).
Mit der eingangs eingeführten Unterscheidung zwischen subjektorientierten
und anforderungsorientierten Ansätzen können unterschiedliche
Verfahren zur Kompetenzerhebung grob eingeordnet werden. Dem
herausgearbeiteten Ziel der Kompetenzentwicklung entsprechen
subjektorientierte Verfahren am weitesten, da sie das Subjekt
als Ausgangspunkt der Kompetenzerhebung fokussieren und den
Aspekt der beruflichen Entwicklung betonen. Zusammenfassend
ist festzustellen, dass die ausgewählten Ansätze diesem
Anspruch gerecht werden, da sie die Identifikation vorhandener
Kompetenzen mit einer Beratung zur individuellen Weiterentwicklung
methodisch verzahnen. Dabei wird Kompetenzerhebung eher im Sinne
einer Ergänzung zu Beratungsprozessen verstanden und eine
individuelle Standortbestimmung innerhalb der Beratungsprozesse
ermöglicht. Diese Verknüpfung mit einer Entwicklungsberatung
ist ein wesentlicher Aspekt für die subjektorientierte
Gestaltung von Kompetenzerhebungsverfahren, da sie die Kompetenzentwicklung
mit dem Ziel der reflexiven Handlungsfähigkeit fördern.
|
4.
Kompetenzerfassung und -zertifizierung in Netzwerken und Kooperationen |
|
Im Folgenden ist zu überlegen, inwieweit die unterschiedlichen
Ansätze zur Kompetenzerfassung und -zertifizierung auch
auf das Lernen in Netzwerken (vgl. z.B. HOWALDT 2002) und
Kooperationen als ein Beispiel für informelles Lernen
in offenen Lernumgebungen transferiert werden können,
respektive ob und wie in Netzwerken erworbene Kompetenzen
transparent gemacht werden können. Da sich Netzwerke,
Kooperationen, Projektgruppen usw. als Arbeitsformen im beruflichen
Kontext etabliert haben und ähnliche kooperative Formen
der Zusammenarbeit auch im privaten Bereich von Bedeutung
sind (Vereine, Selbsthilfegruppen, Bürgerinitiativen
usw.), besteht durchaus die Berechtigung, für weite Bevölkerungsgruppen
die Möglichkeit eines Kompetenzerwerbs in diesen kollektiven
Formen der Zusammenarbeit bzw. des Zusammenwirkens zu erwarten.
D.h. Kompetenzen werden in Netzwerken und Kooperationen innerhalb
und außerhalb des Arbeitsprozesses bzw. der Erwerbstätigkeit
erworben. Zentral ist hier wiederum die Frage nach Kompetenzerfassung
und -zertifizierung.
Grundsätzlich besteht Konsens darüber, dass in Netzwerken
und Kooperationen in unterschiedlicher Art und Weise, häufig
eher zufällig' gelernt wird, z.B. in der kollektiven
Bearbeitung von Projekten. In personalen Netzwerken und Arbeitsnetzwerken
ist das Lernen allerdings eher ein Nebenprodukt'. Dagegen
benötigen explizite Lern- und Bildungsnetzwerke pädagogische
bzw. didaktische Konzeptionen, "um ihrer Intention als
Lernumgebung und Qualifizierungsinstrument so gerecht werden
zu können, dass den beteiligten Akteuren auch der Erwerb
beruflich relevanter Qualifikationen ermöglicht wird.
Allerdings ist ein entsprechender Erfolg dieser Netzwerke
auch von anderen ... endogenen und eher exogenen Faktoren
abhängig. Innerhalb des Netzwerks stellt sich z.B. die
Frage nach der Bestimmung eines geeigneten Verhältnisses
zwischen formellem und eher informellem Lernen im Netzwerk,
d.h. der Balance zwischen der Inszenierung und der Ermöglichung
von Lernprozessen; diese Beziehung kann u.E. nur für
den Einzelfall entschieden werden" (DIETTRICH/JÄGER
2003). D.h. bei der Betrachtung von Netzwerken bezüglich
des Lernens und des Kompetenzerwerbs ist zu beachten, um welchen
Netzwerktyp (Ziele und Strukturen) es sich überhaupt
handelt und ob Lernen überhaupt intendiert ist - dies
beeinflusst u.a. auch die Akzeptanz für Verfahren der
Kompetenzerhebung.
In allen Netzwerktypen, nicht nur in Lern- und Bildungsnetzwerken,
könn(t)en auch von den beteiligten Akteuren Kompetenzen
erworben werden, die situationsübergreifend über
die konkrete Netzwerkarbeit hinaus Bestand haben. Grundsätzlich
stellt sich bezüglich des Individuums die Frage nach
der Transferierbarkeit von in Netzwerken und Kooperationen
erworbenen Kompetenzen, z.B. in berufliche Arbeitsprozesse,
die nicht netzwerkartig organisiert bzw. durch andere Kommunikations-
und Kooperationsformen determiniert sind. Unabhängig
von der zentralen Bedeutung dieser Frage nach der Dekontextualisierung
von Wissen, der Verinnerlichung und Übertragbarkeit von
Kompetenzen bzw. - klassisch ausgedrückt - des Lerntransfers,
interessiert hier die Frage der Kompetenzerhebung und -zertifizierung.
Obwohl in Netzwerken unterschiedliche Arbeits- und insbesondere
Lernformen (s.o.) existieren können, werden soziale Netzwerke
determiniert durch lose interdependente Beziehungen der Akteure,
kooperative Handlungen und Entscheidungen und eine intensive
Interaktion. Somit können insbesondere Kompetenzen im
sozial-kommunikativen, aber auch im methodischen Bereich sowie
auf der Ebene der Persönlichkeit i.S. einer Personalkompetenz
entwickelt werden.
Diese Kompetenzen werden in Arbeits- und Kommunikationsprozessen,
d.h. in der Regel in der normalen Netzwerkarbeit' bzw.
im kooperativen Handeln erworben und nicht im Rahmen institutionalisierter
Verfahren. Somit bleibt ein Kompetenzzuwachs zuerst einmal
unbewusst und es muss den Akteuren durch Unterstützung
und Motivation im Rahmen eines Reflexionsprozesses ermöglicht
werden, den eigenen Kompetenzerwerb zu erkennen, einzuschätzen
und zu festigen. Der Kompetenzerfassung z.B. in einer verbalisierten
Form muss also eine Phase der Reflexion über den individuellen
Entwicklungsprozess vorausgehen. Wie es die subjektorientierten
Verfahren zur Kompetenzerhebung fordern, muss für die
Netzwerkakteure das Angebot einer begleitenden Lern- und Entwicklungsberatung
bzw. ein entsprechendes Coaching unterbreitet werden. Diese
formative Beratung kann zum einen durch in das Netzwerk integrierte
oder externe Experten erfolgen, die quasi durch Meta-Kommunikation
oder andere Methoden die Netzwerkprozesse, resultierende individuelle
Verhaltensweisen und Entwicklungen und korrespondierende Kompetenzgewinne
verdeutlichen helfen. Zum anderen kann diese Funktion aber
auch durch die Netzwerkakteure selbst durch die Inszenierung
entsprechender Kommunikationsforen übernommen werden.
Kompetenzerfassung kann also im wesentlichen durch (unterstützte)
Selbstreflexion oder aber durch eine Beobachtung der Akteure
in unterschiedlichen sozialen Kontexten, wie z.B. analog im
Rahmen von Assessment-Centern praktiziert, vorbereitet werden,
wobei der zweite Ansatz u.E. aufgrund der Komplexität
der Netzwerkprozesse und der nur begrenzten Beobachtbarkeit
weniger geeignet ist. Wichtig ist, dass die Reflexionsphasen
in die Netzwerkarbeit implementiert sind und einer gewissen
Regelmäßigkeit, Standardisierung und Transparenz
unterliegen und das Ziel der Entwicklung einer reflexiven
Handlungskompetenz von den Netzwerkakteuren aktiv verfolgt
wird. Allein die Anregung und Förderung von Reflexionsprozessen
ermöglicht jedoch noch keine Erfassung und Dokumentation
von Kompetenzen. Hierzu ist es notwendig, die Ergebnisse der
Reflexionsprozesse im Rahmen eines weitgehend standardisierten
interaktiven Verfahrens zu verbalisieren bzw. zu visualisieren.
D.h. es ist im Rahmen des Netzwerks eine Methode kooperativ
zu entwickeln bzw. ein bestehendes Verfahren der Kompetenzerhebung
auf den Kompetenzerwerb im Netzwerk anzuwenden. Bereits bestehende
Kriterienraster könnten hierfür angewendet werden,
wobei der Spagat' zwischen einer universell einsetzbaren
Methode, die kompatibel mit bereits existierenden Verfahren
ist, und einer speziell für das Lernen in Netzwerken
und Kooperationen entwickelten Methode der Kompetenzerhebung
besteht.
Besonders deutlich wird dieser Zusammenhang in Bezug auf die
Frage der Zertifizierung der in Netzwerken und Kooperationen
erworbenen Kompetenzen: Aufgrund der Heterogenität existierender
Netzwerke und Kooperationen und der unterschiedlichen Formen
des Arbeitens und Lernens, muss der Ausweis erworbener Kompetenzen
individuell und differenziert erfolgen. Hierzu sind geeignete
Hilfsmittel zu entwickeln, die den Prozess der Kompetenzerfassung
und -ausweisung transparent und für die Netzwerkakteure
ebenso wie für Externe nachvollziehbar abbilden (vgl.
DIETTRICH/MEYER-MENK 2003). Denkbar wäre eine Strukturierung
anhand der in Netzwerken existierenden Lernformen, die die
Entwicklung bestimmter Kompetenzen ermöglichen, und anhand
der einzelnen Elemente der Kompetenzbestimmung. Es entsteht
eine Matrix, die, ausgehend von den theoretisch in Netzwerken
und Kooperationen möglichen Lernformen, den Prozess hin
zu standardisierter Kompetenzausweisung dokumentiert. Somit
wären die - inhaltlich noch zu füllenden - grauen
Felder netzwerkübergreifend und im Idealfall allgemeingültig
zu bestimmen, während die weißen Felder für
jedes konkrete Netzwerk einzeln entsprechend der konkreten
Rahmenbedingungen und u.U. auch entsprechender didaktischer
Planungsheuristiken (vgl. DIETTRICH/JÄGER 2003) auszufüllen
wären.

Die (Fort-)Entwicklung geeigneter Instrumente zur Kompetenzerfassung
und -zertifizierung in Netzwerken und Kooperationen steht
u.E. erst am Beginn, ist aber dringend notwendig, um die Lernprozesse
in Netzwerken anschlussfähig zu halten und den Individuen
die Möglichkeit zu geben, die in vielfältigen Netzwerkaktivitäten
erworbenen Kompetenzen auch auf dem Arbeitsmarkt dokumentieren
zu können.
Die Kompetenzerfassung in Netzwerken und Kooperationen lässt
hier ebenfalls wieder eine Analogie zum IT-Weiterbildungssystem
zu: Auch hier wird der Lernfortschritt durch eine (Lern-)Prozessdokumentation,
regelmäßige Reflexionsgespräche im Prozess
und durch eine abschließende Projektdokumentation dokumentiert,
d.h. es findet sich eine Verknüpfung informeller Lernprozesse
und vernetzter Lernstrukturen bzw. von netzwerkartigem Lernen
mit einer Formalisierung durch Zertifizierung.
|
5. Schlussbemerkung |
|
Es ist deutlich geworden, dass offene Lernstrukturen wie Netzwerke
etc. eine spezifische Form der Prüfung bzw. Erhebung
von individuellen Entwicklungsfortschritten erfordern. Subjektorientierte
Verfahren zur Kompetenzerhebung könnten dieser Herausforderung
entsprechen und sind dann als pädagogisch sinnvoll zu
erachten, wenn sie der formulierten Zielsetzung entsprechen
und zur Entwicklung des Subjekts beitragen. Zu entwickelnde
und zu spezifizierende Instrumente für das Lernen in
Netzwerken und Kooperationen müssen jedoch einer Vielzahl
von z.T. widersprüchlichen Anforderungen gerecht werden,
um den unterschiedlichen Erwartungen und Zielsetzungen zu
entsprechen. Vor diesem Hintergrund lassen sich folgende,
eher grundlegende Forschungs- und Entwicklungsdesiderate formulieren:
- Als zentrale Fragestellung stellt sich, ob Verfahren
zur Kompetenzerhebung in der Lage sind, das zu bewerten,
was sie bewerten und messen wollen. Auch aufwändige
Verfahren zur Kompetenzerhebung erlauben nur eine angenäherte
Einschätzung der vorhandenen Kompetenzen. Damit führt
jede Bewertung informell erworbener Kompetenzen zwangsläufig
zu einer Vereinfachung, da sie die tatsächlich vorhandenen
Kompetenzen weder vollständig erheben, noch darstellen
kann. Diese Problematik ist zum jetzigen Stand der Forschung
nicht aufzulösen und muss deswegen stets berücksichtigt
werden.
- Eine valide Operationalisierung des abstrakten Kompetenzbegriffs
stellt eine weitere zentrale Fragestellung zur Kompetenzerfassung
dar. So zeigt sich, dass bezüglich der Differenzierung
von Kompetenzen bislang keine befriedigenden Ansätze
vorliegen und die Klärung der Frage, wie allgemein
bzw. differenziert die Kategorien sein sollten, noch aussteht.
- Auch grundsätzlich wird die Kategorienbildung sehr
ambivalent betrachtet, da in diesem Zusammenhang zugleich
die Frage der Kontextgebundenheit berührt wird. Das
führt zu der Frage, wie zweckmäßig es ist,
Kompetenzen durch Zertifizierung vom Kontext des Erwerbs
zu entkoppeln.
- Bezüglich des Verhältnisses von Aufwand und
Nutzen ist die ökonomisch und pädagogisch zu interpretierende
These zu prüfen, ob ein hoher Aufwand bei der Kompetenzerfassung
überhaupt zu rechtfertigen ist und die Verfahren wirklich
das leisten, was von ihnen erhofft wird.
- Schließlich gilt es, die methodische Gestaltung
von Kompetenzerhebungsverfahren zu diskutieren und Fragen
der Validität bezüglich des Verfahrens und der
Ergebnisse, Fragen des Verhältnisses von Fremd- und
Selbsteinschätzung bis hin zur Art der Darstellung
der Daten zu bearbeiten.
Entscheidende Herausforderung ist u.E. die Harmonisierung
und gegenseitige Bezugnahme von wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung
bezüglich der Kompetenzerfassung und ?zertifizierung
in Netzwerken und der konkreten Situation in der Bildungspraxis,
die sich durch eine rasante Zunahme von Netzwerkaktivitäten
mit starker bildungs- und förderpolitischer Unterstützung
auszeichnet. Somit kann die theoretische Reflexion und die
konkrete Entwicklung und Gestaltung von Instrumenten und Verfahren
nur in einem iterativen Prozess der Theorie-Praxis-Kommunikation
erfolgen - u.U. auch organisiert als Wissenschaftler-Praktiker-Netzwerk.
|
Literatur |
|
ABWF (Hrsg.) (1996): Kompetenzentwicklung ´96. Strukturwandel
und Trends in der betrieblichen Weiterbildung. Münster,
New York, München, Berlin, 401-462.
ANT, M. (2001): La Validation des acquis professionnels. In:
GdWZ, Heft 2, 70-73.
ARNOLD, R. (1998): Kompetenzentwicklung. Anmerkungen zur Proklamation
einer konzeptionellen Wende in der Berufs- und Wirtschaftspädagogik.
In: Zeitschrift für berufs- und Wirtschaftspädagogik.
Band 94, Heft 4, 496-504.
ARNOLD, R. (2002): Von der Bildung zur Kompetenzentwicklung.
In: Literatur- und Forschungsreport Weiterbildung, Nr.49,
26-38.
BADER, R. / MÜLLER, M. (2002): Leitziel der Berufsbildung:
Handlungskompetenz. In: Die berufsbildende Schule, 54, Heft
6, 176-182.
BJÖRNAVOLD, J. (1997): Die Bewertung nicht formell erworbener
Kenntnisse: Qualität und grenzen verschiedener Verfahrensweisen.
In: Berufsbildung - Europäische Zeitschrift. Nr. 12,
62-81.
BMBF (2002): IT-Weiterbildung mit System. Neue Perspektiven
für Fachkräfte und Unternehmen. BMBF-Publik. Bonn.
BOTT, P. / HALL, A. / SCHADE, H.-J. (2000): Qualifikationsanforderungen
im IT-Bereich: Wunsch und Wirklichkeit. Bonn.
DEHNBOSTEL, P. (2001): Netzwerkbildungen und Lernkulturwandel
in der beruflichen Weiterbildung. Basis für eine umfassende
Kompetenzentwicklung? In: GdWZ, Heft 3, 104-106.
DEHNBOSTEL, P. / MEYER-MENK, J. (2003): Erfahrung und Reflexion
als Basis beruflicher Handlungsfähigkeit. In: BIBB (Hrsg.):
BIBB-Fachkongress 2002. Beitrag auf CD-ROM, erscheint 2003.
DEUTSCHER BILDUNGSRAT (1974): Zur Neuordnung der Sekundarstufe
II. Konzept für eine Verbindung von allgemeinem und beruflichem
Lernen. Bonn.
DIETTRICH, A. / JÄGER, A. (2002): Lernen in regionalen
Netzwerken - Konzeptionelle Überlegungen und praktische
Erfahrungen. In: Kölner Zeitschrift für "Wirtschaft
und Pädagogik", Heft 33, 45-70.
DIETTRICH, A. / JÄGER, A. (2003): Netzwerke als innovative
Formen beruflicher Qualifizierung - Lernpotentiale unterschiedlicher
Netzwerktypen, erscheint 2003.
DIETTRICH, A. / MEYER-MENK, J. (2003): Instrumente für
die Kompetenzerfassung und -dokumentation in Netzwerken, unveröffentlichtes
Arbeitspapier. Jena, Hamburg.
DIPF (2002): Finanzierung und Steuerung des Bildungswesens.
Weiterbildungspass mit Zertifizierung informellen Lernens.
In: www.dipf.de/projekte/berufsbildung_weiterbildungspass.htm
(15-03-03).
DOHMEN, G. (2000): 12 Eckpunkte zur Entwicklung lebenslangen
Lernens. In: Materialien des Forums Bildung. Erster Kongress
des Forums Bildung am 14. /15. Juli 2000. Arbeitsstab Forum
Bildung in der Geschäftsstelle der Bund-Länder-Kommission
für Bildungsplanung und Forschungsförderung. Bonn,
756-771.
DOHMEN, G. (2001): Das informelle Lernen. BMBF-publik. Bonn.
DREXEL, I. (1997): Die Bilans de competences - ein neues Instrument
der Arbeits- und Bildungspolitik in Frankreich. In: Quem (Hrsg.)
Kompetenzentwicklung '97. Münster, New York, München,
Berlin, 197-249.
ECKERT, M. (1998): Handlungskompetenz. In: Pahl, J.-P. / Uhe,
E. (Hrsg.): Betrifft: Berufsbildung: Begriffe von A-Z für
Praxis und Theorie in Betrieb und Schule, Seelze, 98.
ERPENBECK, J. / HEYSE, V. / MICHEL, L. (2002): Kompetenzprofiling.
Münster, New York, München, Berlin.
EUROPÄISCHE KOMMISSION (1995): Lehren und Lernen auf
dem Weg zur kognitiven Gesellschaft. Brüssel.
FAULSTICH, P. (1996): Qualifikationsbegriffe und Personalentwicklung.
In: ZBW, Jg. 92, Heft 4, 366-379.
GÖHNS, N. / DICK, J. (2001): Testverfahren bei der Personalauswahl.
In: Personal, Heft 1, 46-48.
GRAMLINGER, F. (2002): Lernen in Netzen - Chancen, Probleme,
Potenziale. In: bwp@, Nr. 2a: http://www.bwpat.de/ausgabe2a/gramlinger_bwpat2a.html
(15-03-03).
HÄRTEL, P. (2001): 'Soft Skills' oder 'Harte Herausforderungen'?
In: GDWZ, 12 (2001) 4, 158-159.
HOSSIEP, R. / PASCHEN, M. / MÜHLHAUS, O. (2000): Persönlichkeitstests
im Personalmanagement: Grundlagen, Instrumente und Anwendungen.
Göttingen.
HOWALDT, J. (2002): Lernen in Netzwerken ein Zukunftsszenario
für die Wissensgesellschaft. In: Heinz, W. R. u.a. (Hrsg.):
Lernen in der Wissensgesellschaft. Münster u. a., 45-63.
IG METALL (2001): Job Navigator - Benutzerhandbuch. Frankfurt.
KÄPPLINGER, B.(2002): Anerkennung von Kompetenzen: Definitionen,
Kontexte und Praxiserfahrungen in Europa.
http://www.die-bonn.de/esprid/dokumente/doc-2002/kaepplinger02_01.pdf
(15-03-03).
MEIER, A. (2002): Bewertung von Kompetenz und Kompetenzentwicklung.
In: Staudt u.a.: Kompetenzentwicklung und Innovation. Münster,
New York, München, Berlin, 437-491.
MÜNCH, J. (1985): Lernorte und Lernortkombinationen -
Begriffliche und theoretische Vorklärungen. In: CEDFOP
(Hrsg.): Lernorte und Lernortkombinationen im internationalen
Vergleich, Berlin, 23-38.
OHNE VERF. (2002): Eine zentrale Plattform für den Arbeitsmarkt.
In: Personal-Magazin Heft 10, 10.
REETZ, L. (1989): Zum Konzept der Schlüsselqualifikationen
in der Berufsbildung. Teil I. In: BWP, Heft 5, 3-10.
ROTH, H. (1971): Pädagogische Anthropologie. Hannover.
SARGES, W. (2000) (Hrsg.): Management - Diagnostik. 3. Aufl.
Göttingen u.a.
SCHULER, M. / SKROBLIN, J-P (2001/02): Kompetenzentwicklung
in der Postfordistischen Arbeitswelt. Das Kompetenz-Handbuch
des "Job-Navigators" - Eine neue Dienstleistung
der IG Metall zur beruflichen Zukunftsberatung in der Erprobung.
In: FIAB (Hrsg.): Jahrbuch Arbeit-Bildung-Kultur. Band 19/20,
153-169.
|
|
|