Ein wichtiges Ziel der Neuordnung der industriellen Metallberufe war es, u.a. die Abschlussprüfungen a rb eits- und geschäftsprozessorientiert zu gestalten und gleichzeitig stärker auf das Prüfen beruflicher Handlungskompetenz auszurichten. Mit dem „betrieblichen A rb eitsauftrag“, vorzugsweise ein „echter Kundenauftrag“, ist zwar die Prüfungsform determiniert, aber hinsichtlich des Verfahrens der Leistungsmessung und Leistungsbewertung werden über die Aussage hinaus, dass der Auftrag zu dokumentieren ist und ein Fachgespräch stattfinden soll, keine weiteren Festlegungen getroffen. Ausgehend von dem Ansatz einer kriterienorientierten Leistungsmessung wird in dem Beitrag, abgeleitet aus Evaluationsergebnissen anderer Abschlussprüfungen, ein Verfahren zur Messung beruflicher Handlungskompetenz vorgeschlagen. Dabei war es eine wesentliche Intention der dem Artikel zu Grunde liegenden A rb eit, eine praxisrelevante und praxistaugliche (nützliche) Lösung zu entwickeln und zu belegen. Ein Konzept für eine ganzheitliche Leistungsmessung stellt das Verfahren der „erweiterten Verhaltensbeobachtung“ dar, in der neben der Beobachtung des Verhaltens auch die Dokumentation, das Fachgespräch und das A rb eitsprodukt (Handlungsprodukt) zum Tragen kommt. Im Sinne der Kriterienorientierung sind aber auch bei diesem Verfahren „geeignete“ Kriterien/Indikatoren für eine „gute“ Leistung zu definieren. Im zweiten Teil des Artikels werden daher geeignete Indikatoren für den Nachweis beruflicher Handlungskompetenz am Beispiels des „Industriemechanikers“ vorgestellt.