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 bwp@ Ausgabe Nr. 9 | Dezember 2005
Betrieb als Lernort

Die Einbindung der Berufsausbildungsvorbereitung in betriebliche Leistungsprozesse. Gegenüberstellung betrieblicher und außerbetrieblicher berufsvorbereitender Bildungsmaßnahmen


 

 

Abstract

Die unterschiedlichen Formen der Berufsvorbereitung zielen darauf ab, Jugendlichen den Übergang von Schule in den Beruf zu erleichtern. Daraus resultieren verschiedene inhaltliche Ansprüche an die Berufsvorbereitung. Vor dem Hintergrund, dass offenbar verstärkt Jugendliche auf diesen Bildungs- bzw. Integrationsweg zurückgreifen müssen, die als benachteiligt gelten, gewinnen diese Ansprüche nicht nur für die beteiligten Akteure und Institutionen, sondern auch politisch an Bedeutung. Infolge der verschiedenen Lernorte der Berufsvorbereitung in Schulen oder außerbetrieblichen Einrichtungen, wurde ihr in der Vergangenheit häufig Realitätsferne vorgeworfen. Zudem unterliegen ihre Vermittlungserfolge, ähnlich wie auch andere außerbetriebliche Qualifizierungsformen, aufgrund der zusätzlichen Übergangsschwelle in den Betrieb den Restriktionen des Arbeitsmarktes. Bisher sollte diese Hürde durch Praktika kompensiert werden. Qualifizierungsbausteine und betriebliche Berufsvorbereitungen (EQJ) stellen ein neues Instrumentarium der Berufsvorbereitung dar, welches durch stärkere Praxisorientierung und Ausrichtung an den Bedürfnissen der Wirtschaft, die Probleme außerbetrieblicher Maßnahmen ausschließen soll. Hier stellt sich die Frage, ob Betriebe inhaltlich und konzeptionell die gleiche Förder- und Qualifizierungsarbeit leisten können, wie außerbetriebliche Einrichtungen. Dem schließen sich die Fragen an, was in den Betrieben mit den Jugendlichen geschieht, wie der Arbeitsalltag gestaltet wird, wo Konflikte entstehen usw. Da es für EQJ-Maßnahmen hierzu gegenwärtig nur im geringen Umfang Erkenntnisse gibt, soll auf Daten aus dem BQF-Projekt: „Praxisfeld Sozialpädagogik in der Berufsvorbereitung und Benachteiligtenförderung“ zurückgegriffen werden, um die Arbeit von Betrieben mit den Jugendlichen im Rahmen von Praktika darzustellen. Damit sollen Erklärungsansätze für die oben formulierten Fragen angedeutet werden.