wbv   Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen e.V.

 

 



Schrift vergrößern Schrift zurücksetzen Schrift verkleinern download pdf-file pdf file | www.bwpat.de










 

 bwp@ Spezial 4 | September 2008
Hochschultage Berufliche Bildung 2008
FT 03 Elektrotechnik- Informatik, Metalltechnik

online seit: 19. November 2008

VORWORT zu FT03: Elektrotechnik-Informatik, Metalltechnik: Selbstorganisiertes Lernen und Qualität in der Berufsbildung – Inhalte, Ansätze, Konzepte –

       

Der Umfang des Wissens in den Berufsfeldern Elektrotechnik-Informatik und Metalltechnik scheint stetig zu steigen. Die Zeit, Neues zu lernen und Vorhandenes aufzufrischen, wird auf Grund des rasanten technischen Fortschritts offenbar immer kürzer. So gewinnt die Frage nach den „richtigen“ Inhalten sowie möglichst effizienten und besonders geeigneten Methoden und Medien für die Berufswissenschaften und die Berufspädagogik immer mehr Brisanz.

Mit dem Lernfeldansatz erfährt auch die Didaktik der Berufsschule eine grundsätzliche Neuorientierung. Diese, vielfach als „arbeitsorientierte Wende“ bezeichnete Entwicklung in der Berufsbildung spiegelt sich z. B. in den Prinzipien der Handlungs- und Arbeitsprozessorientierung oder didaktisch-methodischen Konzepten wie das der Lern- und Arbeitsaufgaben wider.

Seit Ende der 1990er Jahre wird vermehrt auch der Bereich der beruflichen Erstausbildung unter Qualitätsgesichtspunkten diskutiert. Begriffe wie Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung und -entwicklung haben sich inzwischen ohne weitere theoretische Fundierung zu zentralen Leitkategorien für die berufliche Bildung entwickelt, ein genaueres Bild für „Qualität“ in der Berufsbildung existiert noch nicht.

Vor diesem Hintergrund wird in den Beiträgen dieser Veröffentlichung diskutiert,

•  inwieweit sich der Bezug zu Arbeitsprozessen als didaktische Leitlinie in der Berufsbildungspraxis metall- und elektrotechnischer Berufe bereits tatsächlich etabliert hat,

•  inwieweit er, zum einen mit Blick auf den Bildungsauftrag der Berufsschule, zum anderen mit Blick auf betriebliche Erfordernisse, vielleicht auch an Grenzen stößt,

•  woran sich Qualität in Unterricht und Ausbildung zeigt, wie sich diese Qualität in der Kompetenzentwicklung der Lernenden widerspiegelt und wie sich diese Qualität prüfen, sichern und weiterentwickeln lässt sowie

•  welche Beispiele gelungener Unterrichts- und Ausbildungspraxis bereits Antworten auf die einleitend gestellte Frage nach geeigneten Inhalten, Methoden und Medien liefern.

Die Autoren geben Erfahrungen wieder und stellen Erkenntnisse vor, die in Hochschulen, Schulen, Betrieben und Projekten gewonnen wurden, wodurch sich ein außergewöhnlich breites Spektrum ergibt. Wir sind sicher, dass sich hierdurch dem Leser ein außergewöhnlich weiter Blick auf die aktuelle Landschaft der Berufsbildungsforschung und Praxis eröffnet, der für seine eigenen Vorhaben, Planungen und Visionen von großem Nutzen sein kann.

Die Herausgeber