DETELF BUSCHFELD
(Universität Paderborn) |
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Draußen vom Lernfeld komm' ich her
....?
Plädoyer für einen alltäglichen Umgang mit Lernsituationen. |
1.
Einleitende Zusammenfassung |
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Zwei Fragen prägen diesen
Beitrag zu dem Thema 'vom Lernfeld zur Lernsituation'. (1) Wie
soll/kann/darf eine Lernsituation konstruiert werden? (2) Wie
können Lernfelder über Reihen von Lernsituationen
konkretisiert und dokumentiert werden? Schwerpunkt und Bezugspunkt
für Beispiele ist der curricular-organisatorische Aspekt
der Frage (2), der sich unter dem Stichwort 'didaktische Jahresplanung'
in 'Bildungsgängen' bündeln lässt. Betont wird
also der planerische Aspekt, nicht der der Realisierung von
Lernsituationen. Da der planerische Aspekt aber zentral von
dem Verständnis von Lernsituationen abhängt, bleibt
eine Auseinandersetzung mit Frage (1) notwendig. Sie wird hier
unter einem pragmatischen Gesichtspunkt geführt, d.h. es
werden Fragen aufgegriffen, die mir in jüngster Zeit verstärkt
von Seiten der Lehrerinnen und Lehrer an berufsbildenden Schulen
gestellt wurden. Ein Anliegen ist dabei, die didaktische Gestaltung
von Lernsituationen mit den curricularen Regelungen von Lernfeldern
zu verknüpfen. Es geht also auch um das Thema 'von den
Lernsituationen her zum Lernfeld'. Durch dieses 'hin und zurück'
beabsichtige ich, Versuche zu stützen, Lernfelder/Lernsituationen
als alltägliche Planungsgrundlage für Unterricht einzusetzen. |
2. Hinführung zu einer geteilten Fragestellung
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Für die Konstruktion einer Lernsituation oder aber einer
Reihe von Lernsituationen werden unterschiedliche Verfahrensweisen
vorgeschlagen (ACHTENHAGEN 2002, BADER/ SCHÄFER 1998, DÖRING/WAIBEL
2001). Gemeinsam betonen sie die Anforderungen und Vorzüge
des situierten Lernens (dazu den Überblick bei STRITTMATTER/NIEGEMANN
2000, NIEGEMANN 2001), heben in der Detaillierung aber auf unterschiedliche
und durchaus konkurrierende Aspekte ab, wenn es z. B. um die
Berücksichtigung und begrifflichen Bestimmungen von didaktischen
Bezügen, Wissensarten, Handlungskonzepten usw. geht. Diese
Verfahrensweisen stehen seit etwa dreißig Jahren verstärkt
im Mittelpunkt einer didaktisch-methodisch geführten Diskussion
um handlungsorientierten Unterricht (vgl. die Beiträge
in SCHNEIDER 1993) und münden darin, dass die Bezeichnung
komplexe Lehr-Lernarrangements (DIEPOLD 1989, ACHTENHAGEN/JOHN
1992) für theoretische wie praktische Argumentationen akzeptiert
scheint. Zugleich hat sich mit der Umsetzung der Handreichung
der KMK zur Entwicklung von Rahmenlehrplänen aus dem Jahre
1996 (KMK-SEKRETARIAT 2000) eine curricular-organisatorische
Argumentationslinie entwickelt. Sie stellt Lernfelder als curriculares
Ordnungsprinzip in den Mittelpunkt und unterzieht damit zugleich
die berufsschulische Organisationsform des fachbezogenen Unterrichts
einer Überprüfung. Im didaktisch-curricularen Sinne
lassen sich die Argumentationslinien zusammenführen: Lernfelder
sollen die Umsetzung komplexer Lehr-Lernarrangements bzw. situiertes
Lernen curricular stützen (KREMER/SLOANE 2000). Die wissenschaftlichen
Förderer komplexer Lehr-Lernarrangements gehören dabei
durchaus zu denjenigen, die das Lernfeldkonzept der KMK oder
andere Lernfeldkonzepte (GERDS 2001 oder LISOP 1999) eher kritisch-mahnend
beurteilen (DUBS 2000). Diese Diskrepanz und Unabhängigkeit
der Argumentationslinien ist für die hier interessierende
geteilte Fragestellung durchaus von Interesse. |
3.
Kriterien für die Konstruktion von Lernsituationen |
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Situiertes Lernen hebt als Verfahren auf situiertes Wissen
ab, welches in Abgrenzung zum trägen Wissen erläutert
wird. Damit wird im Kern auf die Differenz zwischen erinnertem
Wissen als Wiedergabe und angewendetem Wissen als Handlung
angespielt. Die Situierung ist dabei ein 'Mechanismus', der
dazu beitragen soll, den Sprung zu wissensbasierten (reflexiven,
fundierten) Handlungen zu schaffen (Ein erfahrener Fachleiter
warf die Frage auf, ob ich glaube, dass durch situiertes Lernen
'träges' Wissen vermieden wird. 'Dem Stande der Wissenschaft
nach, ja', antwortete ich damals in dem Gespräch fälschlicherweise,
denn es muss wohl heißen: Die Wahrscheinlichkeit des
'trägen Wissens' sinkt bei 'situiertem Lernen'. 'Ausgeschlossen'
wird träges Wissen durch die Situierung des Lernens also
nicht. Weiterhin war die Frage, ob 'träges Wissen' nicht
immerhin im Vergleich zu 'Halb-Wissen' als vorteilhafter eingestuft
werden könnte. Sie steht weiter im Raum.). Mit 'Mechanismus'
habe ich einen Begriff verwendet, der mit Technik assoziiert
werden kann, eine Alternative wäre 'Handwerk', um die
Gestaltungsfreiheiten, Geschick und Kreativität dieses
'Verfahrens' stärker zu betonen.
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3.1
Didaktisch-methodische Merkmale von Lernsituationen |
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Einen Bezugspunkt bildet die Situation, in, an, durch und
für die gelernt wird (WITTWER 1992). Dabei halte ich
das aktuell (im Kontext der Lernfelder) gebrauchte Wort Lernsituation
für eine sprachliche Verkürzung zweier Bezugspunkte,
nämlich der Lernhandlung und der Lehrsituation. Erster
Bezugspunkt betont das handelnde Subjekt, zweiter die durch
Lehre organisierte Umgebung für solche Lernhandlungen
(Diese Umgebung wird zwar durch 'Lehrer' organisiert, ohne
dass diese als Person eine tragende Rolle spielen sollen.
Darüber begründet sich ja die Formel: 'Die Lehrerin
als Moderatorin von Lernprozessen'.). Mit Handlung werden
dabei Probleme und Reflexivität verbunden, die über
und in entsprechenden Situationen gelöst bzw. evoziert
werden. Handeln ist daher in Kurzform ausgedrückt: Problemlösungsbezogene
Aktivität eines reflexiven Subjektes in situativen Kontexten.
Insofern halte ich die in Abbildung 1 visualisierte dreistellige
Relation für eine Mindestbedingung von Lernsituationen,
deren Wurzeln in der Theorie der Problemlösung und der
Nähe zwischen Problemlösen und Handeln liegen (JONGEBLOED
1984) (Es ist also durchaus möglich und folgerichtig,
sich mit den bekannten Ansätzen des problemorientierten
Lernens zu beschäftigen, so wie es beispielsweise F.
KLAUSER (1999) diskutiert, um eine anschlussfähige andere
Präzisierung von Lernsituationen zu erhalten.). Pragmatisch
gewendet, werden Problemsituation, Handlung (Problemlösungen)
und Ergebnisse (der Lernsubjekte) erwartet. Dies bedeutet,
dass diese drei Elemente einer Lernsituation auch beschreibbar
sein müssen.

(a) Der Handlungsrahmen schildert bzw. vermittelt die Handlungssituation,
die den Lernern zu Beginn angeboten wird bzw. die sie sich
erschließen müssen. Er kann über drei zentrale
'Stellschrauben' gestaltet werden.
(a1) Die Problemstellung zielt auf die Problemstruktur, so
werden z. B. 'gut strukturierte' und 'schlecht strukturierte'
Probleme in der Literatur unterschieden (ARBINGER 1997). Weiterer
- und unabhängiger - Bezugspunkt ist das Merkmal der
Komplexität des Problems (JONGEBLOED 1984, BREUER 2002).
Drittes Element ist der Grad der aktuellen oder künftigen
Authentizität des Problems für die Lernenden oder
der didaktische Zugang, etwa zwischen Funktions- oder Geschäftsprozessorientierung
(TRAMM 2002). Darüber klären sich letztlich die
Kompetenzen, die über die Lernsituation angestrebt werden.
(a2) Die handelnden Personen sind in der Regel die ersten
Elemente, die bei der Konstruktion einer Lernsituation entschieden
werden. Hier ist einerseits die Vertrautheit mit den Rollen
zu erwähnen, anderseits wird darüber die soziale
Dimension der Situation umrissen. Bei der Gestaltung einer
Lernsituation zu Verkaufsgesprächen im Einzelhandel ist
es beispielsweise ein großer Unterschied, ob es sich
um eine (skurrile) Einzelperson oder um ein (skurriles) Ehepaar
handelt.
(a3) Die Informationen lassen sich ebenfalls variieren. Ein
Faktor ist die Wahrscheinlichkeit, mit der Informationen auch
zutreffend sind. Üblicherweise werden von Lernenden die
Informationen als 'sicher', eingestuft, obwohl realistischer
Weise diese häufig unsicher und in mehreren Ausprägungen
denkbar sind. Zum anderen kann die Relevanz der Informationen
für das Problem unterschiedlich sein. Dies drückt
sich in dem Begriffspaar vollständige/unvollständige
Information oder bedeutsame/überflüssige Informationen
aus.
(b) Der Handlungsablauf stellt im üblichen Sinne die
methodischen Formen der Gestaltung der Lehr-Lernprozesse in
den Vordergrund.
(b1) Mit Aktivitäten wird allerdings nicht nur der Hinweis
auf ein handlungsorientiertes Unterrichtsrepertoire gegeben,
sondern es sind auch die organisatorischen Bedingungen wie
Zeitdauer und Zeiteinheiten, Ressourcenbeschaffung und Ressourcenverfügbarkeit
gemeint. In diesem Kontext sind die beiden anderen Stellschrauben
in diesem Bereich zu betrachten.
(b2) Aktualisierung meint die Berücksichtigung von Vorwissen
im Lernprozess, welches auch in eingrenzbaren Fällen
mit 'Grundlagen' übersetzt werden kann. Zugleich ist
im Handlungsablauf zu berücksichtigen, dass 'metakognitive
Perspektiven', etwa der reflexiven Selbstkontrolle zu ermöglichen
sind.
(b3) Rückmeldungen nehmen in verschiedener Form in den
lerntheoretischen Ansätzen zum situierten Lernen eine
zentrale Rolle ein. Beratungsangebote, Hilfen oder ein Feed-back
im Handlungsablauf scheinen als Gestaltungsmerkmale von Lernsituationen
unverzichtbar, wenn auch unterschiedlich zwischen den Polen
von Fremd- und Selbststeuerung zu graduieren.
(c) Die Handlungsergebnisse sind als Folge der Idee, in Lernsituationen
Probleme zu lösen, ein eigenständiger Bereich, zugleich
sind die Problemlösungen Indikator für die Lernergebnisse
im Sinne der erreichten Ziele des Unterrichts.
(c1) Die Präsentation von Problemlösungen kann je
nach Art der Problemstellung unterschiedlich ausfallen; Ergebnisse
der Aktivitäten sollten aber 'festgestellt' werden können.
Im kaufmännischen Bereich ist die 'Präsentation'
sicherlich eine gängige Möglichkeit, wenn auch die
einzige. Im kaufmännischen Bereich dürfte das Spektrum
der 'erstellten Produkte' begrenzt sein (BUSCHFELD 1999)
(c2) Die Dokumentation der Handlungsergebnisse verweist wieder
stärker auf das Lernsubjekt. Die Ergebnisse eigener Aktivität,
aber auch die der Aktivitäten der Mitschüler müssen
systematisch und wieder verwendbar dokumentiert werden, nicht
zuletzt, um die Aktualisierung in (künftigen) Handlungsabläufen
leisten zu können.
(c3) Ergebniskontrollen sind Gestaltungsmerkmale, weil sie
einerseits die Elemente von Übungen und Festigung bzw.
Vertiefungen aufgreifen können, anderseits 'Ergebnisse'
in unterschiedlichen Evaluationsformen, u. a. den Prüfungen,
bewertet werden.
Es wäre nun eine eigene Aufgabe, etwa die von ACHTENHAGEN
(2002) angeführten elf Konstruktionskriterien für
komplexe Lehr-Lernarrangements oder die von DÖRING/WAIBEL
(2001) diskutierten und gewichteten Kriterien für komplexe
Unterrichtsbausteine oder andere Vorschläge mit dem hier
gemachten Grundmuster zu vergleichen. DÖRING/WAIBEL halten
zum Beispiel für die von ihnen entwickelten Unterrichtsbausteine
fest: "Die Prinzipien der Wissensbasierung und Lernzielorientierung,
Prozessorientierung, Kontextorientierung sowie Relevanzorientierung
und Authentizität kommen als eigentliche Muss-Kriterien
in allen Unterrichtssequenzen zum Tragen. Im Sinne eines vielgestaltigen
Unterrichts sowie eines breiten Repertoires in der Unterrichtsgestaltung
wird das Lernen zusätzlich bereichert und verbessert,
wenn Elemente wie affektive oder soziale Orientierung, selbstgesteuertes
oder kooperatives Lernen oder aber Formen der Selbstevaluation
sowie der Rückbesinnung auf das eigene Denken und Lernen
hinzukommen (immer natürlich unter der Voraussetzung,
dass diese Formen situativ angepasst eingesetzt werden). Letztere
stellen demnach Wunsch-Kriterien dar." (DÖRING/WAIBEL
2001, 13)
Über solche Vorschläge könnte dann konkretisiert
werden, welche Elemente je nach Verständnis und Auffassung
der Beteiligten im Bildungsgang geboten bzw. erlaubt, möglich
bzw. nicht verboten usw. wären. Auf eine solche Diskussion
wird hier aber verzichtet, weil vor dem Hintergrund der curricular-organisatorischen
Frage der Alltagstauglichkeit insgesamt eine Relativierung
der Ansprüche an Lernsituationen sinnvoll (geboten) scheint.
Dies bezieht sich auf die Kriterien für 'wünschenswerten'
und 'guten' Unterricht, der sich von 'herkömmlichem'
Unterricht abgrenzt. Mein Anliegen der Relativierung betrifft
den 'akzeptablen' Unterricht, der 'das Nötige' einer
Besserung in den Mittelpunkt stellt, nicht eine bestimmte
Güte, das vermeintlich momentan Beste. Denn nur so kann
in meinen Augen dem Grundsatz Nachdruck verliehen werden,
dass Planungsgrößen auch handlungsleitend werden.
Die anzustrebende Verbindlichkeit der Planungsgröße
steht mit deren im Konsens getragenen Akzeptanz und Realisierungschancen
in Verbindung. Ich verschiebe also die didaktisch-methodische
Perspektive 'optimierter Lehr-Lernarrangements' in curricular-organisatorischer
Perspektive auf eine untere Akzeptanzgrenze, die einer Stärkung
durch 'Vermeidung von Mängeln' bzw. 'Ausschluss des Unerwünschten'
entspricht. Dies wäre beispielsweise in meinen Augen
dann der Fall, wenn weder Problemsituation, noch (geplante)
Schüleraktivitäten noch (intendierte) Lernergebnisse
identifizierbar sind. Aufgrund der besonderen Rolle des Handlungsrahmens
scheint es mir vertretbar, mindestens eine Relationierung
von (a) und (b) oder von (a) und (c) als Maßstab zu
fordern. Weiterhin halte ich mich im Übrigen mit Respekt
vor den Leistungen der ersten, zweiten und dritten Lehrerbildungsphase
und den tätigen Lehrerinnen und Lehrern an die Vermutung,
dass 'herkömmlicher' Unterricht nicht mit 'zu vermeidendem
Unterricht' identisch ist.
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3.2
Curricular-organisatorische Relevanz der Merkmale |
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Eine schlichte curricular-organisatorische Konsequenz ist,
die Planungen des Unterrichts über Lernsituationen als
Planungseinheiten zu gestalten. Sie rückt die Namensgebung
der Lernsituationen in den Mittelpunkt des Interesses. In
den verschiedenen Beispielen für Benennungen von Lernsituationen
(vgl. beispielsweise BUSCHFELD 2000 oder die zahlreichen Beispiele
aus dem Modellversuch SELUBA, etwa aus dem Bereich der Gastronomie
(Martina MÜLLER) oder der Automobilkaufmann/-frau (Michael
PIEK) können vier wiederkehrende Typen von Namensbezeichnungen
genannt werden.
- Ergebnisorientierte Bezeichnung, die das von den Lernern
zu erstellende Produkt betont (Herstellung eines... )
- Frageorientierte Bezeichnung, die das zu bearbeitende Fragezeichen
pointiert (Wie soll die künftige Cannabis-Politik aussehen?)
- Situationsbezogene Bezeichnung, die eine bestimmte Thematik
'rahmt' (Eine Kundin kommt und will....)
- Symbolische Bezeichnungen, die teilweise über Sprachspiele
Neugier wecken sollen (Trau' keinem unter achtzehn...)
Diese Bezeichnungen sind relativ gesehen zu den 'inhaltlichen'
Alternativen wie 'Unternehmensformen' oder 'Deckungsbeitragsrechnung'
eher sperrig zu handhaben; sie passen kaum in Tabellen (etwa
einer Notenliste) oder auf Moderationskarten oder Ähnliches.
Ein Problem prägnant zu benennen, ist selbst ein ernst
zu nehmendes Problem.
Eine zweite, auch von dem Handlungsablauf her bestimmte Konsequenz
ist die Frage nach der 'Dauer' einer Lernsituation. Dabei
sind zwei Bezugspunkte für die Beantwortung offensichtlich
maßgeblich. Als zeitliche Obergrenze für eine Lernsituation
kann zunächst der Zeitrichtwert des Lernfeldes (minus
eine Stunde) gelten. Sonst würde die Rede davon, dass
Lernfeld durch Lernsituationen 'konkretisiert' werden, keinen
Sinn ergeben. Lernfelder werden also durch Lernsituationen
im zeitlichen Sinne 'geteilt'. Im üblichen linearen Sinne
gerechnet würde also ein Lernfeld mit 80 Stunden und
4 konstruierten Lernsituationen einen Wert von 20 Stunden
je Lernsituationen ergeben. Je größer die Zahl
der Lernsituationen je Lernfeld, desto kleiner tendenziell
der Zeitanteil. Dies führt gedanklich sehr leicht zu
folgendem Szenario: In einem Lernfeld (80 Stunden) werden
2 'umfangreiche' Lernsituationen zu je 20 Stunden geplant,
8 'mittlere' und 4 'kleinere'. Rein rechnerisch ist klar,
dass bei einer solchen Konstellation schon sehr leicht die
Größe von 'einer Doppelstunde' für eine Lernsituation
übrig bleibt. Es erscheint plausibel, dass nicht viele
Problembearbeitungsprozesse als Lernprozesse in ein solches
enges Zeitkorsett hineinpassen. Prinzipiell kann die Bestimmung
der unteren Grenze der zeitlichen Dauer einer Lernsituation
aber nicht formal, sondern nur inhaltlich über die Problemstellung
als Einheit geschehen, die auch als 'zeitliche Einheit' wahrgenommen
werden kann. Eine in diesem Zusammenhang wichtige Frage aus
der Praxis ist die nach der 'Unterbrechung' der jeweiligen
'zeitlichen Einheit'. Es ist offensichtlich, dass ein 'Eindenken'
in die Situation jeweils zu Beginn der Lernsituation erforderlich
ist. Von daher kann es keinen Grund gegen die Möglichkeit
des 'Wiedereindenkens' beispielsweise nach einer Woche Pause
geben. Die Zahl der Unterbrechungen im Sinne einer Obergrenze
kann in diesem Fall nur durch die Annahme festgelegt werden,
ab wann die Lernenden die Situation nicht mehr 'als eine Situation'
wahrnehmen.
Eine dritte Konsequenz betrifft die Frage nach Bewertungsverfahren
für Lernsituationen und die geforderte Dokumentation
von Ergebnissen, die nun aber auch nicht dazu verführen
darf, dass künftige Lerngruppen weniger ihren Lernprozess
denn die Übernahmemöglichkeit bestehender Lernergebnisse
im Auge behalten. Curricular-organisatorisch führt die
Forderung nach Lernsituationen in ein Spannungsfeld zwischen
dem Erstellungs- und Bewertungsaufwand für Lernsituationen
und deren unter dem Gesichtspunkt der rhythmischen Wiederholungen
von Lernprozessen notwendig erscheinenden 'ständigen'
Modifikation, die die Lernsituation aber nicht dem Grunde
nach ändert. Es muss also verschiedene Varianten 'derselben'
Problemsituation geben, die etwa einerseits zu Lernzwecken,
andererseits zu Kontrollzwecken eingesetzt werden.
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4.
Kriterien für die Gestaltung der didaktischen Jahresplanung |
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Bemerkenswert ist in meinen Augen, dass didaktische Jahresplanungen
meist als Tabelle angelegt sind, deren eine Komponente (also
Zeile oder Spalte) jeweils gesetzt ist. Entweder ist es der
Zeitverlauf (meist in Wochen), oder es sind die Organisationseinheiten
(Fächer) oder die curriculare Planungsgrundlage (z. B.
Lernfelder). Die bekannten Stoffverteilungspläne ordnen
Fächern und Zeiträumen jeweilige Themen zu. Diese
werden in die einzelnen Zellen der Tabelle verteilt. Eine
solche Stoffverteilung ist zugleich mit dem üblichen
Stundenplanungsmuster vereinbar, nämlich der Stundentafel
oder noch feiner der Zuordnung von Fach-Stunden/Woche zu Fach-Lehrer.
Die 'neue' Anforderung zielt aber nicht auf die Verteilung
von Themen, sondern auf die Darstellung von mit Situationen
verknüpfter Kompetenz und deren Förderung ab. In
dieser Argumentation treten Lernsituationen genau an die Stelle
von 'Stoff' und sind deshalb über die Zellen zu 'verteilen'.
Ihr curricularer Bezugspunkt sind im berufsbezogenen Bereich
die Lernfelder, im berufsübergreifenden Bereich Fächer.
Sofern nun keine Lernfeld-Lehrer und keine Lernfeld-Stunden
im Stundenplan ausgewiesen werden, ist ein Bruch zwischen
curricularer und organisatorischer Planung zu konstatieren.
Genau dieser Bruch wird zu heilen versucht, wenn 'affine'
Lernfelder zu 'Bündelungsfächern' als organisatorische
Einheiten deklariert werden, mit der naheliegenden Vermutung,
nun diese auch als curriculare Einheiten etwa auf Zeugnissen
auszuweisen. Es ist also keineswegs zwingend, dass Lernsituationen
auf Lernfelder zurückgeführt werden können,
und insofern ist das Fragezeichen im Titel des Beitrags angebracht,
und auch der Verweis darauf, dass Lernfelder bei der didaktischen
Jahresplanung 'draußen' vor der Tür gelassen werden
könnten.
Wie angekündigt, soll deswegen über Wege nachgedacht
werden, wie Lernfelder und Lernsituationen in der didaktischen
Jahresplanung berücksichtigt werden können, weil
dies nach meinen Erfahrungen zu einem administrativ bzw. legitimatorisch
drängendem Problem der Praxis wird.( Damit soll nicht
gesagt werden, dass es für die Praxis uneingeschränkt
vorteilhaft wäre, so zu verfahren bzw. es nicht auch
anders ginge, etwa mit einer Fächergliederung.)
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4.1
Vom Lernfeld zu Lernsituationen |
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Unter Punkt 3.2 wurde bereits eher formal beschrieben, dass
mit Namen und Dauer von Lernsituationen zwei wichtige Elemente
vorgegeben sein müssen. In anderen Worten: Jedes Lernfeld
muss in eine Liste mit einer Anzahl von Namen für Lernsituationen
und zugeordneter Stundenzahl überführt werden können.
Diese Liste ist keine 'Ableitung' von Lernsituationen aus
Lernfeldern, sondern wahrscheinlich eine 'produktive Rezeption',
da zumindest drei Aspekte als 'Korrektoren der Richtlinien'
(BUSCHFELD 2002) zu berücksichtigen sind.
- Externe Prüfungen und interne Lernerfolgskontrollen
geben möglicher Weise Anlass für zusätzlichen
Input oder veränderte Gewichtungen.
- Die Qualität eines Lernfeldes kann als unzureichend
eingeschätzt werden bzw. dessen Anforderungen gelten
in Bezug auf vorhandene Ressourcen als unrealistisch. Oder
aber die Verwendung vorhandener Unterrichtsmaterialien scheint
unter dem Gesichtspunkten der Zeitökonomie geeignet,
auch wenn deren Zielsetzung nur 'ungefähr' zum Lernfeld
passt.
- Die Einbindung oder Abgrenzung des berufsübergreifenden
Bereiches beeinflusst sowohl die curricularen Interpretationsmöglichkeiten
als auch die Zahl der Unterrichtsstunden.
Unter Berücksichtigung der Korrekturmöglichkeiten
bleibt es dabei: Zu jedem Lernfeld muss eine Liste von Lernsituationen
gehören, eine Kurzkennzeichnung des Namens der Lernsituation,
die zugleich auf das Lernfeld verweist, bietet sich an (etwa
Lernsituation 1.3, also Lernfeld 1, dritte Listenposition).
Je nach gewünschter Planungstiefe kann die Liste (dann
als Tabelle) auch weitere Merkmale (etwa Reihenfolgen, Dauer,
Verantwortliche etc.) enthalten. Insofern könnte ein
Lernfeld zu Planungszwecken über folgende Merkmale pointiert
erfasst werden.
In einem Satz gesagt, beschreibt die Abbildung 2 ein Lernfeld,
welches in 5 Lernsituationen im zweiten Halbjahr an dritter
Stelle über 8 Unterrichtswochen insgesamt 60 curriculare
Planungsstunden belegt. Im Schnitt wären also 12 Stunden
je Lernsituation anzusetzen bei einer durchschnittlichen Wochenstundenzahl
von 7,5 Unterrichtsstunden. Dies würde in Teilzeitunterricht
etwa bedeuten, dass an einem Tag nur in einem Lernfeld gearbeitet
werden sollte, möglicher Weise an einem vierzehntägigen
'zweiten Berufsschultag' an anderen. Die Zuordnung zu Jahren
und zum Zeitpunkt innerhalb eines Jahres hat hier nur illustrativen
Charakter, weil es Vereinbarungssache ist, ob hier größere
oder kleinere Zeiträume als Maßstab anlegt werden.
Wichtig ist aber eine nachvollziehbare zeitliche Positionierung,
um bei aufeinander aufbauenden Lernsituationen verschiedener
Lernfelder die Zeitdistanzen schnell überblicken zu können.
In einer gesonderten Untersuchung (BUSCHFELD 2002a, darauf
bezieht sich das Kapitel 4 insgesamt) konnte gezeigt werden,
dass gerade die Relationen zwischen den oberen und den unteren
Ecken einige Klarheit über die Struktur der didaktischen
Jahresplanung und möglicher Inkonsistenzen offenlegen,
speziell auch wenn es um die Verrechnung von Zeitanteilen
berufsübergreifender Fächer geht. Augenscheinlich
wird dann, ob die didaktische Jahresplanung von den Normwerten
(etwa 480 Jahresstunden) ausgeht oder von den tatsächlichen
Verhältnissen, z. B. in Abhängigkeit von Lehrerversorgung
und -verfügbarkeit, und den gewählten Verteilungen,
etwa der Erteilung der berufsübergreifenden Fächer
Deutsch, Politik, Sport, Religion oder Fremdsprachen im vorgesehenen
Umfang am jeweiligen Standort.
Planungstechnisch könnten so gegliederte Karten als Kennzeichnung
von zu definierenden Flächen eines Zeitvolumens genutzt
werden, um im Bildungsgang zur 'Stundenplanung' zu gelangen.
Denn nach Maßgabe der Lernfelder ist eine didaktische
Jahresplanung weniger als Tabelle mit zunächst per se
einheitlich definierten Teilflächen (Zellen) aufzubauen
als vielmehr als insgesamt 'auszufüllende' Fläche.
Entsprechend wären dann die Teilflächen (Lernfelder)
nicht in 'vorgegebener' Größe einer Tabelle zu
erstellen, sondern die Größe und Lage der Teilflächen
definiert sich aus der inhaltlichen Konkretisierung, wie sie
in der Karte mit den vier Ecken festgehalten wird. Erst daraus
und danach wären 'Lehrereinsatzplanung' in Verbindung
mit 'Stundenzuordnungen' zu entwerfen ( Die 'Realitätsferne'
dieser Aussage relativiert sich vielleicht, wenn bedacht wird,
dass 'Lernsituationen' ja gerade didaktische Arrangements
repräsentieren, die relativ unabhängig von der je
konkreten Lehrperson der Durchführung bleiben. Zu dieser
Problematik der Stellvertretung Buschfeld (2002b)), wobei
es zunächst nur darum gehen kann, den Standardfall für
den Bildungsgang zu strukturieren, der dann mit großer
Wahrscheinlichkeit entsprechend besonderer Bedingungen in
einzelnen Klassen (etwa den Verkürzer-Klassen) angepasst
werden muss.
Vermutlich werden sich einige Leserinnen und Leser fragen,
warum in einem Abschnitt 'zur Lernsituation hin' so wenig
von den Lernsituationen selbst, deren Zielen, Inhalten und
methodischem Design gesprochen wird. Sie sind bislang nur
als 'Liste' geführt worden. Diesem Zweck dienen einerseits
die Erläuterungen in Abschnitt 3.1. Andererseits wird
unter der Annahme einer 'Strukturidentität' von Lernfeld
und Lernsituation offensichtlich, dass die gewählte Kurzbeschreibung
für Lernfelder sinngemäß auch auf Lernsituationen
übertragen werden kann. Die in der linkeren oberen Ecke
vermerkte Angabe könnte dann lauten: Anzahl der Bezüge
zu anderen Lernsituationen. Falls aber ein Mangelgefühl
bleibt: Zum Ausgleich biete ich an, im nächsten Kapitel
'zum Lernfeld hin' intensiver über Lernsituationen zu
schreiben.
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4.2
Von der Lernsituation zum Lernfeld |
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Ein Lernfeld in eine Liste von Lernsituationen zu überführen,
bedeutet auch, den Lernsituationen bestimmte Zielformulierungen
und Inhalte des Lernfeldes zuzuordnen, zu präzisieren
und zu ergänzen. Dabei können folgende Regelungen
gelten: Eine Lernsituation muss mindestens eine ( Die Regel
bestätigende Ausnahme dürfte bleiben, dass Ziele
des berufsübergreifenden Bereiches oder eigenständig
ergänzte Ziele des berufsbezogenen Bereiches isoliert
in einer einem Lernfeld zugeordneten Lernsituation vermittelt
werden sollen) und kann mehrere Zielformulierungen des Lernfeldes
erfassen bzw. vorsichtiger formuliert, aufgreifen. Eine Zielformulierung
kann - idealtypisch argumentiert - nicht mehrfach verwendet
werden (Inhalte schon), weil die Lernsituation ja eine Lernstandserreichung
anstrebt. Faktisch dürften aber im Sinne von 'Übungszielen'
und 'Anwendungszielen' solche Wiederholungen in modifizierter
Form, etwa bei der Aktualisierung von Vorwissen, eine Rolle
spielen (Die gelegentlich aufgegriffene Formulierung 'lernfeldübergreifende
Lernsituation' konterkariert das Konzept der Lernfelder als
thematische Einheiten und ist nicht hilfreich.). Lernfelder
setzen sich dem Denkmuster nach aus kleineren Lernsituationen
zusammensetzen, bilden also als 'thematische Einheit' selbst
einen 'Zusammenhang thematischer Einheiten'. Ein solcher Zusammenhang
im Lernfeld muss aus der Liste der Lernsituationen rekonstruiert
werden können. Zweitens wird ausgedrückt, dass sich
Lernfelder und Lernsituationen von anderen abgrenzen, also
keinen Zusammenhang aufweisen. Lernsituationen eines Lernfeldes
müssen so tendenziell als zusammengehörig identifiziert
werden, Lernsituationen unterschiedlicher Lernfelder als unabhängig.
Drittens behauptet jedoch wiederum die Konstruktion von Lernfeldbündeln
im Sinne der NRW-Lehrpläne einen Zusammenhang zwischen
Lernfeldern, der wohl treffend als Lernfeld-Konnex bezeichnet
werden könnte. Dieser kann sich als sequenzieller Zusammenhang
einzelner Lernsituationen i. S. des Kompetenzerwerbs oder
aber als Festigen oder Anwenden von in anderen Lernsituationen
erworbenen Kompetenzen (der oben angesprochene Übungs-
und ggf. als Vertiefungsaspekt) darstellen. Je zahlreicher
solche Verbindungen zwischen den Lernsituationen verschiedener
Lernfelder eines Lernfeldkonnexes sind, desto klarer wäre
eine neue alte Einheiten zum Beispiel i. S. von Fächern
zu identifizieren.
Zusammengefasst: Je ausgeprägter die Lernsituationen
eines Lernfeldes miteinander verbunden sind, desto deutlicher
kann von dem Lernfeld als Einheit gesprochen werden. Zusammenhänge
zwischen Lernsituationen verschiedener Lernfelder können
begründet in drei Arten gestaltet werden, nämlich
zur Begründung eines Konnexes, als anwendungsbezogener
Hinweis 'ist Voraussetzung für' und als wiederholende
Festigung bzw. vertiefende Aneignung.
In der Abbildung ist jede Lernsituation des Lernfeldes mit
mindestens einer Beziehung zu anderen Lernsituationen eingebunden
- das Lernfeld kann als definierbarer Zusammenhang von Lernsituationen
gelten. Wer genau hinschaut, erkennt zwei Reihen bzw. Sequenzen
nämlich [4-1-7] und [6-3-2-8-5]. Da u. a. die Lernsituation
[3] aber etwas aus [1] wiederholt, sind die beiden Reihen
miteinander verbunden, wodurch auch deutlich wird, dass [4]
zeitlich den Beginn des Lernfeldes markiert (Die Nummerierung
der Lernsituationen kann nichts über die deren Reihenfolge
aussagen, weil allein das Ergänzen um eine weitere Lernsituation
dann das System sprengen würde. Es handelt sich ausschließlich
um Kurzbezeichnungen. Bei der Entwicklung einzelner Lernsituationen
beobachte ich allerdings häufig eine implizite Nummerierung
als Reihenfolge, weil sie hilfreich ist, die Entwicklungsgedanken
zu ordnen. Sobald aber eine (variable) Liste von Lernsituationen
betrachtet wird, muss diese Betrachtungsweise zur Planung
des Bildungsganges vermieden werden.). Eine zweite, ggf. auch
zeitlich parallel mögliche Alternative stellt [6] dar,
welches zugleich verdeutlicht, dass es sich bei dem Lernfeld
nicht um das erste Lernfeld handeln kann, da [6] etwas aus
einem anderen Lernfeld übt. Das Lernfeld ist auch nicht
das letzte Lernfeld im Bildungsgang, was an [5] deutlich wird.
Die gewünschten oder tatsächlichen Beziehungen zwischen
den Lernsituationen eines Lernfeldes (und zwischen denen verschiedener
Lernfelder) beeinflussen die Gestaltung der Lernsituationen
selbst. Mit anderen Worten: Die Gestaltung der Lernsituation
X leitet sich nicht allein aus den Kriterien Handlungsrahmen,
-ablauf und -ergebnis (oder anderen gewählten Maßstäben)
ab, sondern auch aus der Betrachtung verbundener oder zu verbindender
Lernsituationen des Lernfeldes. Eine Lernsituation zu gestalten
ist ein Problem, eine Reihe von Lernsituationen zu gestalten
ein weiteres.
Es ist keineswegs selbstverständlich, dass ein solcher
Zusammenhang rekonstruiert werden kann, selbst wenn die Lernsituationen
von den Lernfeldern her bestimmt wurden. Als Illustration
beschreibe ich die Ergebnisse eines Workshops mit 'versierten'
Lehrkräften im Beruf 'Automobilkaufmann/-frau', die vergleichsweise
lange Erfahrungen mit Lernsituationen haben.
Im Workshop wurde eine Liste von 12 Lernsituationen vorgegeben.
Die kreisförmige Anordnung der Lernsituationen sollten
die Teilnehmer des Workshops unabhängig voneinander mit
Linien verbinden, sofern sie einen Zusammenhang zwischen den
Lernsituationen sähen. Der Einfachheit halber wurde hier
auf eine genauere Bestimmung der Art des Zusammenhangs verzichtet,
die Pfeilspitzen und Punkte also weggelassen. Die Namen der
Lernsituationen (vgl. die nachfolgende Tabelle 1) habe ich
aus Beschreibungen der Zielformulierungen der Lernfelder bestimmt.
Die Teilnehmer konnten in einer ersten allgemeinen Abfrage
jeweils mit dem Namen der Lernsituation 'etwas anfangen'.
Die folgende Abbildung spiegelt ein Ergebnis einer Beurteilung
von 10 Lehrenden aus dem Bildungsgang Automobilkaufmann verschiedener
Berufskollegs, die zur Vorbereitung einer fiktiven Bildungsgangkonferenz
eine Einschätzung vornehmen sollten. Das linke Netzwerk
erfasst alle genannten Beziehungen, wobei die grauen Linien
(dünne Linien: 1-2 Nennungen; dicke Linien 3-4 Nennungen)
weniger als die Hälfte der Teilnehmer einzeichneten.
Entsprechend sind nur die schwarzen Linien von mindestens
der Hälfte der Beteiligten rekonstruiert worden. Sie
werden in dem rechten Netzwerk mit der Angabe der Häufigkeiten
gesondert ausgewiesen.

Als Vorlage dienten die folgenden Lernsituationen, die wie
gesagt aus der Durchsicht der Lernfelder der Richtlinien Automobilkaufmann/-kauffrau
für NRW abgeleitet wurden (vorgelegt wurden nur die Bezeichnungen,
die grau unterlegte Zuordnung der Lernfelder, Fach- und Ausbildungsjahrzuordnung
dient der Orientierung des Lesers). Die vierte Lernsituation
ist der Datenverarbeitung zugeordnet, die aber im Lernfeld
4 mit 40 Unterrichtsstunden integriert ist.
Tabelle 1: Auflistung von Lernsituationen
im Bildungsgang Automobilkaufmann/
-kauffrau
Das Ergebnis zeigt über die äußeren Verbindungen
von [9-12-3] die 'richtige' Rekonstruktion des Lernfeldes
2, wobei hier die fehlende Verbindung [9-3] auf isolierte
Teilbereiche innerhalb des Lernfeldes. Immerhin 5 Teilnehmer
erachten [12-4] als eine mögliche Verbindung, was einer
Integration der Datenverarbeitung in das Rechnungswesen entsprechen
würde. Ebenfalls hinreichend rekonstruiert wird der vom
Lehrplan vorgesehene Zusammenhang der Auftragsbearbeitung
[1-6-10], wobei die fehlende Verbindung [4-10] im Vergleich
mit dem Lehrplan bemerkenswert ist. Besonders auffällig
ist die Linie [5-11], denn sie stellt eine Verbindung zwischen
zwei Lernfeldern eines Faches (AWL) dar. Entsprechend wäre
ein Aufgreifen von Lernsituation 5 (Unterstufe, gemäß
den Angaben der Richtlinien) im Lernfeld 5 (Personalwirtschaftliche
Aufgaben wahrnehmen, Mittelstufe) konsequent. Eine zweite
Verbindung zu - dem Fach AWL zurechenbaren - Lernfeld 9 (Rahmenbedingungen
und Einflussgrößen bei wirtschaftlichen Entscheidungen
in der Kfz-Branche berücksichtigen) über die Lernsituation
7 unterbleibt.
Ein i. S. der Richtlinien idealisiertes Netzwerk wird in der
nächsten Abbildung auf der linken Seite dargelegt. In
der Abbildung sind links alle Lernsituationen eines Lernfeldes
mit jeder anderen des Lernfeldes vernetzt. Pfeile symbolisieren
in dieser Abbildung die Zusammenhänge in einer Organisationseinheit,
hier dem Fach Allgemeine Wirtschaftslehre (AWL). In der rechten
Hälfte ist das Ergebnis der Expertengruppe zum leichteren
optischen Vergleich aus der vorherigen Abbildung erneut wiedergegeben.

Auffälliges Ergebnis des Vergleiches ist zunächst,
dass im idealisierten Netzwerk kein Knoten ohne Kante ist,
während im mehrheitsfähigen Bild der Experten 3
Lernsituationen beziehungslos bleiben. Für Lernsituation
8, die auf technische Baugruppen- und Fahrzeugkenntnisse abzielt,
kann dies über die Besonderheit eines eigenen, nicht-kaufmännischen
Vokabulars erklärt werden. Gemeinsam mit Lernsituation
2, die ebenfalls dem Lernfeld 1 zugeordnet ist, muss diese
Beziehungslosigkeit aber als ein Indiz dafür gewertet
werden, dass Lernfeld 1 der Richtlinien im Bildungsgang nicht
unbedingt eine 'thematische Einheit' bildet.
In einer Bildungsgangkonferenz müssten diese Ergebnisse
(z. B. die Zuordnung der Datenverarbeitung zum 'falschen'
Lernfeld oder die Desintegration von Lernfeld 1) diskutiert
werden und entweder begründet transparent gemacht oder
geändert werden, denn sonst ist Verbindlichkeit im Verhältnis
zu den Richtlinien weder nach innen noch nach außen
gegeben.
Es ist eine im Alltag zu klärende Frage, wie weit solche
Planungsverfahren, die eine Ähnlichkeit mit Netzplänen
oder Gozinto-Graphen haben, tatsächlich hilfreich sind
bei der Aufgabe, Lernfelder als Zusammenhang von Lernsituationen
für eine Gruppe von Lehrenden (die im Bildungsgang arbeiten)
nach innen verbindlich und nach außen transparent zu
machen. Wird aber dem Gedanken gefolgt, situiertes Lernen
im Bildungsgang zu favorisieren, so scheint die Änderung
des gängigen Planungsmusters (zweidimensional in einer
Tabelle) hin zu einem relationalen Planungsmuster (den Netzwerken)
unabweisbar. Dies gilt auch für die Frage, im fachbezogenen
und fachübergreifenden Unterricht die Zusammenhänge
zu verdeutlichen - jede Tabelle ist schließlich eine
Matrix.
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5.
Visualisierung des Curriculums im Bildungsgang |
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Eine Visualisierung eines Curriculums voller Lernsituationen
- als Ergebnis einer verbindlichen Innensicht und einer transparenten
Außensicht - kann sich den Umstand zu nutze machen,
dass jedes Netzwerk immer auch in eine Matrix überführt
werden kann (WILBERS 1997). Eine curricular-organisatorisch
angelegte Bildungsgangmatrix könnte entsprechend die
curriculare Grundmenge über die Lernsituationen der Lernfelder
und den Lernsituationen der berufsübergreifenden Fächer
abbilden. Sie enthält in Zeilen und Spalten jeweils die
Lernfeldbezeichnungen und nutzt auf diese Weise die Möglichkeit,
das Curriculum als ein Netzwerk der Lernsituationen abzubilden.
Dadurch ist es möglich, Beziehungen zwischen allen Lernfeldern
auch in unterschiedlichen Zeitpunkten und Qualitäten
darzustellen.
In der Diagonalen der Matrix werden die Lernsituationen definiert,
die das jeweilige Lernfeld (oder Fach) charakterisieren. Die
farblich gekennzeichneten Lernfelder der Kopfzeilen markieren
die 'Fächerbündelung', wie sie in den Richtlinien
in NRW beispielsweise vorgenommen wird. Soll der Zusammenhang
dieser Bündel ausgedrückt werden, so müssen
sich in den farblich gleich markierten Zeilen viele 'gelbe
Zellen' finden, die nämlich die Schnitt- und Überbrückungsstellen
der Lernfelder symbolisieren. Diese Verbindungen sind in der
nachfolgenden Abbildung nicht aufgeführt, da diese einer
'Vorführdatei' entstammt. Aufgeführt sind nur vier
solcher Felder, die gezielt auf eine Erläuterung des
Lernfeldes 1 zielen. Sie befinden sich deshalb ganz folgerichtig
nur in Zeile 1 bzw. Spalte 1. Die 'Vorführdatei' ist
eine Powerpoint-Datei, die im Präsentationsmodus per
Hyperlink die einzelnen Zellen der Matrix als eigene Bildschirmseite
öffnet. Sie greift dabei auf eine Powerpoint-Datei zurück,
die exakt eine Zeile der Matrix definiert und zusätzliche
Informationen aufnehmen kann. Die Bildungsgang-Matrix der
Vorführdatei ist entsprechend mit einer Reihe von Powerpoint-Dateien
hinterlegt, deren Anzahl über die Anzahl der Zeilen definiert
wird.
Eine Zelle der Diagonale kann dann wie auf der nächsten
Seite abgebildet aussehen. Sie enthält eine Liste der
Lernsituationen und eine Darstellung des Zusammenhangs derselben,
wie oben bereits beschrieben. Weitere Gestaltungselemente
sind durch die grauen Kästen in der oberen linken Ecke
vermerkt. Diese als Button dargestellten Hyperlinks lauten
· Kompetenzformulierungen (enthält die konkretisierten
Ziele des Lernfeldes/der Lernsituationen)
· Inhaltslisten (siehe dazu weitere Erläuterungen)
· Sequenzierung (enthält eine Wiederholung der
grafischen Darstellung und eine Übertragung in ein Stundenplanungsmuster)
· Übersicht (basiert auf der erläuterten
Darstellung in Abbildung 2)
Die ersten beiden Posten beziehen sich unmittelbar auf die
curricularen 'Vorgaben', die letzten stärker auf die
organisatorische Umsetzung.

Abb. 7 Darstellung der Diagonalzellen der Bildungsgangmatrix
Aus dem Graphen wird deutlich, woraus sich in der Bildungsgangmatrix
die gelben Zellen in anderen Lernfeldern bzw. im 'Bereich
Deutsch' begründen könnten. Insofern stellt die
Bildungsgangmatrix eine symbolische Übersicht für
einen Zusammenhang dar, der in den Diagonalen der Zellen inhaltlich
erläutert wird.
In der Bildungsgangmatrix wird so konsequent nach Lernsituationen
geplant, ganz unabhängig davon, ob diese ihren Namen
zu Recht tragen oder nicht. Es ist also möglich, und
für ein Planungsinstrument, welches Entwicklungen unterstützen
soll, m. E. auch legitim, wenn auch Unterrichtsreihen, Grundlagen-
oder Sammlungseinheiten, Prüfungsvorbereitungselemente
etc. verplant werden können. Zentral bleibt in solchen
Fällen die Einbindung (Verbindlichkeit) in den Bildungsgang
und die Begründung (Transparenz), beispielsweise durch
Lehrplan, Prüfung oder individuelle Vereinbarungen mit
Betrieben etc.
Solche Verweise sind die Begründungen für eine dritte
Schicht, die der Bildungsgangmatrix unterlegt werden kann.
Wird beispielsweise - was sehr wahrscheinlich ist - die Frage
nach der inhaltlichen Vollständigkeit oder der Prüfungsrelevanz
gefragt, so kann etwa die Darstellung der Inhalte (Öffnen
des Button I) in obiger Abbildung heran gezogen werden. Diese
entspricht wiederum einer Liste der in den Lernsituationen
der jeweiligen Zeile (des Lernfeldes also) enthaltenen Inhalte.
Sie werden einerseits den Lernsituationen zugeordnet, andererseits
den Kompetenzen, um ihrer Auslösung als Stoffkatalog
im Sinne von Stoffverteilungsplänen entgegen zu wirken.
Abb.8 Dritte Ebene der Bildungsgangmatrix - das Beispiel der
Inhalte
Die in der rechten oberen Ecke eingerichteten Verweise stehen
für
· Prüfungsrelevanz (verweist auf eine Liste mit
Prüfungsaufgaben oder Lernerfolgskontrollaufgaben) und
· Gliederung (eine systematische Darstellung der berufsrelevanten
Inhalte, um Vollständigkeit auszuschließen bzw.
Exemplarität aufzeigen zu können.)
Weiter sind oben links zusätzliche Verweismöglichkeiten
auf
· Betriebliche Ausbildungsordnungen und
· Lehrpläne (Rahmenlehrpläne und Pläne
der berufsübergreifenden Fächer) vorgesehen.
Diese Vorschläge dienen dem Ziel, Lernsituationen im
Bildungsgang als Planungsgrundlage beruflicher Kompetenzförderung
nutzen zu können und so zum alltäglichen Umgang
zu gehören. Die Schritte dazu stellen eine Herausforderung
dar, die nur durch Beharrlichkeit und Ehrlichkeit dazu führen
kann, im Alltag auch Praxis zu werden. Theoretisch scheint
es jedenfalls möglich, von dem aufgesagten Gedicht 'Draußen
vom Lernfeld ...' zu einem tatsächlichen Einlass des
situierten Lernens im Alltag zu gelangen.
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6.
Ausgänge - in welche Richtung |
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Es ist eine eigene Forschungsarbeit wert, die Implementation
didaktischer Innovationen (etwa KREMER 2003) im Alltag zu
beschreiben. Gerade bei einer hier angestrebten Umstellung
der Planungsgrundlage für die Unterrichtsarbeit in Bildungsgängen
sind wegen der beschriebenen Komplexität und der Kompliziertheit
der Aufgabe geduldig die dicken Bretter zu bohren. Wichtig
scheint mir, die Eckpunkte der Entwicklung im Auge zu behalten.
Diese möchte ich zum Ende des Beitrages pointieren.
Unterricht über Lernsituationen zu gestalten bedeutet
zunächst, Lernsituationen als Planungsgrundlage namentlich
werden zu lassen. Damit sind weder Fächer oder Lernfelder
als Bezugspunkte ausgeschlossen, so dass die Idee der 'Situierung
des Lernens' nicht abhängig vom curricularen Grundgerüst,
sondern deren Übersetzung in zu bearbeitende Problemstellungen
getragen wird. Zweitens ist es nur ehrlich, mögliche
Restriktionen (Prüfung, Lehrpersonen, Raumausstattung)
als korrigierende Elemente zu berücksichtigen. Dies bedeutet,
Lernsituationen nicht immer in dem Sinne definieren zu können,
wie es die Idee erfordert. Das braucht aber nicht daran zu
hindern, Lernsituationen als Planungsgrundlage aufzufassen
(nicht überall, wo Lernsituation draufsteht, ist auch
Lernsituation drin). Drittens ist Planung im pädagogischen
Kontext immer eine variable Größe - aber gerade
deshalb sollte sie jeweils auch variabel darstellbar sein.
Diese drei Punkte sind für die Idee der curricularen
Planung im Bildungsgang m. E. zentral, selbst wenn die von
mir vorgeschlagenen Möglichkeiten draußen vor der
Tür gelassen werden sollten.
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Literatur |
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