|
2. Fallbeispiel I: Korrektive Arbeitssystemgestaltung durch
Intervention
|
Solch problematischen technikzentrierten Ansätzen werden
schon seit längerem arbeitsorientierte Gestaltungskonzepte
gegenübergestellt, in denen die arbeitenden Menschen
im Mittelpunkt der Fabrikgestaltung stehen. "Anstatt
nahezu alles Wissen und die Arbeitsabläufe so weit wie
möglich zu objektivieren und im Rechnersystem zu verkörpern,
dient hier das lokal verteilte Rechnersystem als allgemeines,
aktuelles und konsistentes Informationssystem, mit dem vor
Ort auch Routineoperationen durchgeführt werden können,
das aber Planung und Entscheidung der qualifizierten Arbeit
überlässt" (BRÖDNER 1986, S. 151). Erfahrungen
und Qualifikationen menschlicher Arbeit und Automatisierung
werden hier als einander ergänzende Produktivkräfte
gesehen. Indem Mensch, Technik und Organisation (MTO) in ihrer
gegenseitigen Abhängigkeit und in ihrem optimalen Zusammenwirken
verstanden und berücksichtigt werden, wird überhaupt
erst die Voraussetzung geschaffen für eine optimale Nutzung
der Technik sowie für eine Erreichung der angestrebten
Investitionsziele. Bei Planungsmodellen, die MTO-Beziehungen
in ihrer Gesamtheit erfassen, steht die Arbeitsaufgabe im
Mittelpunkt, die das soziale mit dem technischen Teilsystem
verknüpft und den einzelnen Menschen mit den Organisationsstrukturen
verbindet. Hinsichtlich des Beschreiten des technik- oder
des arbeitsorientierten Rationalisierungspfades kommt der
Mensch-Maschinen-Funktionsteilung eine entscheidende Rolle
für die Gestaltung von Produktionssystemen zu, weil damit
bestimmt wird, ob die Menschen Restfunktionen einer Automatisierungslücke
übernehmen oder die rechnergesteuerte Anlage die menschlichen
Fähigkeiten und Kompetenzen unterstützt. Insofern
ist die Buchstabenfolge MTO hier keineswegs zufällig.
Diesem Konzept liegt ein sozio-technischer Ansatz zugrunde,
wie er in den verschiedenen Disziplinen, die sich mit Arbeits-
und Geschäftsprozessen auseinandersetzen, etabliert ist,
wenngleich in jeweils spezifischen Akzentuierungen. Im Arbeits-
und Gesundheitsschutz beispielsweise ist das TOP-Modell verbreitet,
mit dem die technischen, organisatorischen und personellen
Voraussetzungen aufeinander bezogen werden. Hier steht die
Technik in der Buchstabenfolge vorn, da Gefährdungen
und Erschwernisse möglichst an der Quelle mit einer gefahrlosen,
an den Menschen angepassten Technik höchster Zuverlässigkeit
und Wirksamkeit auszuschalten, ohne aber organisatorische
und personelle Unfallursachen auszuschließen (vgl. SKIBA
1997, S. 28f). In der beruflichen Bildung werden Arbeitsorganisation,
Technik und Bildung (ATB) als konstituierende Elemente berufsförmig
organisierter Facharbeit zueinander in Beziehung gesetzt.
Dieses Modell fokussiert auf Bildung und Qualifizierung für
und durch die Arbeit und bezieht dabei auch individuelle,
betriebliche und gesellschaftliche Wechselwirkungen mit ein
(vgl. MARTIN/PANGALOS 1993, S. 78 ff). Gemeinsam ist diesen
Ansätzen, dass sie die arbeitenden Menschen, die technischen
Gegenstände und die Organisation der Abläufe und
Prozesse zu einander in Beziehung setzen - unter jeweils besonderen
Blickwinkeln.
Für die Gestaltung von rechnergestützten Produktionssystemen
sind Planungsmodelle wie das MTO-Konzept insofern sehr weitreichend,
als sie arbeitenden Menschen im ganzheitlichen Sinne in die
Innovationsplanung einbeziehen. Im Zentrum stehen dabei zunächst
die Arbeitsaufgaben, die Arbeitsorganisation und die Mensch-Maschinen-Funktionsteilung.
Im Hinblick auf die Kompetenzanwendung und ?entwicklung spielt
in diesem Zusammenhang das Prinzip der vollständigen
Aufgabe eine zentrale Rolle:
· selbständiges Setzen von Zielen, die in übergeordnete
Ziele eingebettet werden können,
· selbständige Handlungsvorbereitung im Sinne
der Wahrnehmung von Planungsfunktionen,
· Auswahl der Mittel einschließlich der erforderlichen
Interaktionen zur angemessenen Zielerreichung,
· Ausführung der Aufgaben mit Rückmeldungen
zur ggf. notwendigen Handlungskorrektur und schließlich
· Kontrolle der Arbeitsergebnisse und Überprüfung
der Übereinstimmung der Handlungen mit den gesetzten
Zielen (vgl. ULICH 1992, S. 163).
Darüber hinaus können mit einem solchen, die Menschen
ganzheitlich erfassenden Planungsmodell aber auch die Qualität
die sozialen Beziehungen und der gegenständlichen Arbeitsumwelt
(Arbeitsgegenstände, Arbeitsmittel und der Arbeitsumgebung)
im Hinblick auf die Arbeitszufriedenheit und die Belastungen
der Beschäftigten auf der einen Seite sowie die Optimierung
der Prozessabläufe bezüglich der Produktqualität
und der Wirtschaftlichkeit der Produktionssysteme auf der
anderen Seite erfasst werden.
Eine optimale Beziehungen zwischen Menschen, Arbeitsorganisation
und Technik ist eine wesentliche Voraussetzung für die
Realisierung der erwarteten Wertschöpfung, weil dann
die Produktionsmittel die Aufgabenausführung weitgehend
unterstützen, die Menschen ihre Fähigkeiten und
Kompetenzen - insbesondere in unvorhersehbaren Situationen
- entfalten können und die Arbeit Erfahrungen und Lernchancen
eröffnet, die wiederum in die Verbesserung der Prozesse
einfließen können. Beeinträchtigungen der
MTO-Beziehungen haben hingegen sowohl negative Folgen für
die Arbeitsbedingungen der hier tätigen Menschen als
für auch für die Erreichung der mit den Investitionen
angestrebten Rentabilitätsziele. Humanzentrierte und
wirtschaftliche Fertigungsgestaltung sind kein Widerspruch,
sondern sie bedingen einander.
Abb. 2: Unterschiedliche Qualitäten der Beziehungen
zwischen Menschen (M), Technik (T) und Arbeitsorganisation
(O) in Arbeitssystemen
(in Anlehnung an ROPOHL 1999; SKIBA 1997; ULICH 1997)
Angesichts der Dynamik technologischer Entwicklungen lässt
sich eine optimale MTO-Beziehung ohne die Beteiligung der
von den Innovationsmaßnahmen unmittelbar Betroffenen
kaum mehr realisieren. Im Unterschied zur früheren Arbeit
mit manuell gesteuerten Maschinen können selbst maschinennahe
Führungskräfte wie die Meister, die ursprünglich
durch ihre fachliche Überlegenheit in diese Position
gekommen waren, den sich zunehmend beschleunigenden Innovationen
der Fertigungs? und Steuerungstechnologien nicht immer schnell
genug folgen. Eine Tendenz, die sich bereits mit der Anwendung
der CNC-Maschinen in den 1980er Jahren anbahnte, wie die Aussage
eines Meisters verdeutlicht: "Wir kennen die CNC-Steuerung
nicht im Detail, wir können in Störfällen nicht
mehr helfen, oftmals sind wir überfragt.
Im Unterschied
zu früher kann der Vorgesetzte es jetzt nicht selbst
in die Hand nehmen und seinem Mitarbeiter etwas vormachen.
Der Meister ist im Grunde auf Gedeih und Verderb auf seine
Leute angewiesen. Der Meister muss sich deshalb voll auf den
Programmierer verlassen, in welchem Ausmaß er die CNC-Steuerung
ausnutzt. Die Meister wurden in den letzten Jahren durch die
neue Technik regelrecht überfahren. Man kommt mit den
Füßen gar nicht mehr auf die Erde, ein so rasantes
Tempo herrscht in der Entwicklung der neuen Technik"
(WUPPERTALER KREIS 1990, S. 43). Durch diese Veränderungen
verfügen Maschinenarbeiter mittlerweile in vielen Betrieben
über ein einzigartiges Erfahrungspotential, das sich
für die Gestaltung der Innovationsprozesse nutzen lässt
und genutzt werden sollte.
Die Entwicklung einer guten MTO-Beziehung beginnt bereits
in den frühen Planungsphasen, indem die Erfahrungen der
Betroffenen in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden.
Solche Gedanken sind nicht neu. Bereits zu Beginn der 1990er
Jahre hat die "Deutsche Vereinigung zur Förderung
der Weiterbildung von Führungskräften" hervorgehoben,
das "Traditionsmodell" der zentralen Innovationsentscheidungen
zu überdenken und für eine frühzeitige Beteiligung
gerade beim Einsatz neuer Techniken plädiert: "Innovative
Prozesse lassen sich nicht nur auf Grundlage rationaler Strategien
entwickeln. Bedürfnisse und mögliche Ängste
der Mitarbeiter müssen mitbedacht werden. Dazu gehört
auch, Betroffene in allen Phasen der Innovationsprozesses
zu beteiligen und nicht erst bei der Inbetriebnahme einer
Anlage. Die beabsichtigten Änderungen müssen mit
allen erkennbaren Konsequenzen und Perspektiven transparent
sein" (a. a. O., S. 54f). Wenn solche Überlegungen
auch nicht neu sind, so sind sie allerdings längst nicht
in allen Betrieben Selbstverständlichkeit, wie das o.
g. Fallbeispiel zeigt. "Gerade das Fachwissen der Basis
darf bei Neu? und Umplanungen nicht unterschätzt werden.
Wer kennt denn am besten die Tücken seiner Maschine und
die täglichen Hindernisse im Arbeitsablauf besser als
derjenige, der die Arbeit ausführt? Wer hat denn nicht
längst schon Verbesserungen im kleinen vorgenommen, um
sich das Leben zu erleichtern, wenn nicht der Werkstattmeister,
der Einrichter oder Facharbeiter?" ist eine grundlegende
Erkenntnis, die GROB (1990, S. 9, Hervorh. i. Orig.) dem Konzept
einer "Erweiterten Wirtschaftlichkeits- und Nutzenrechnung"
zugrundelegt.
Verfahren erweiterter Wirtschaftlichkeits- und Nutzenrechnung
zur Arbeitssystembewertung (vgl. ZANGEMEISTER 2000; HOFFMEISTER
2000) sind geeignet für Investitionsentscheidungen, denen
ein MTO-Ansatz zugrunde liegt, da hier in einer ganzheitlichen
Betrachtung monetär bewertbare und nicht bewertbare Kriterien
unter Beteiligung der Betroffenen systematisch erfasst und
beurteilt werden. Da es immer mehrere theoretisch mögliche
und praktisch sinnvolle Varianten für jedes Planungsvorhaben
gibt, ist es das Ziel
1. alle entscheidungsrelevanten Gesichtpunkte zu definieren,
die sich zum Zeitpunkt der Planungen noch nicht monetär
ausdrücken lassen, aber künftig kostenrelevant sind,
2. diese Gesichtspunkte als sogenannte Systemkriterien in
eine gewichtete Rangreihe zu bringen,
3. bei der Auswahl und Definition dieser Systemkriterien
eine weitgehende Übereinstimmung der verschiedenen Planungsbeteiligten
zu erzielen, die die Systemgestaltung und die damit verbundenen
Investitionen aus ihrer jeweiligen Fachperspektive bewerten
und
4. zu prüfen, inwieweit die ermittelten Lösungsvarianten
die eingangs festgelegten Systemkriterien insgesamt erfüllen.
Der so ermittelte Arbeitssystemwert bildet ein Maß für
den Vergleich nicht monetär quantifizierbarer Kriterien
der jeweiligen Planungsvarianten. Im Unterschied zu zentralen
Entscheidungen liegt ein wesentlicher Vorteil solch partzipativer
Planungs? und Entscheidungsprozesse darin, dass die erforderlichen
Diskussionen schon sehr früh kriteriengeleitet in Gang
kommen, die im Unternehmen vorhandenen Kompetenzen zielorientiert
zur Entscheidungsabsicherung genutzt werden und nicht zuletzt
"alle Mitarbeiter im Betrieb die Gewissheit haben können,
dass auch ihre Belange in ausreichendem Maße Berücksichtigung
gefunden haben" (GROB 1993, S. 9, Hervorh. i. Orig.).
Dies gilt insbesondere, wenn die Betroffenen in der Werkstatt
Gelegenheit bekommen, ihre Arbeitsplätze zu analysieren
und Vorschläge zur Verbesserung zu machen. Um die Mitwirkung
schon sehr früh auf eine breite Basis zu stellen ist
es zweckmäßig, der Zieldefinition eine Situationsanalyse
voranzustellen, bei der all diejenigen zu Wort kommen, die
einen sachlichen Beitrag leisten können. Somit können
unter den nicht-monetären Zielen auch Aspekte der Technikgestaltung
zum Tragen kommen, die für das spätere Arbeitshandeln
und für die Wertschöpfung eine große Bedeutung
haben, die aber von werkstattfernen Planern häufig nicht
in Erwägung gezogen werden (können).
Abb. 3: Planungsprinzip erweiterter Wirtschaflichkeits? und Nutzenrechnung (n. GROB 1990, S. 12 u. 22 ff)
Wenn der Mensch-Maschinen-Funktionsteilung eine entscheidende
Rolle für die Gestaltung von Produktionssystemen zukommt
und "die Maschine als verlängerter Arm des Menschen
Werkzeugfunktion zur Unterstützung die menschlichen
Fähigkeiten und Kompetenzen" (ULICH 1997, S. 16)
haben soll, so ist zunächst zu klären, welcher Art
diese Fähigkeiten und Kompetenzen in der Interaktion
zwischen Mensch und Maschine sind und welche Anforderungen
sich daraus für die Maschinengestaltung ergeben. Zur
Beantwortung solcher Fragen ist das Expertenwissen aus der
Fertigung von großer Bedeutung.
Gerade wegen der Komplexität hochtechnisierter Prozesse
und der Fülle von Einflussfaktoren, die in ihrer Gesamtheit
kaum vollständig berechenbar und allein durch Steuerungsprogramme
beherrschbar sind, haben in der rechnergesteuerten Fertigung
neben fundiertem theoretischen Fachwissen und planmäßig
systematischen Handlungen der Beschäftigten auch subjektive
Empfindungen und emotionale Beziehungen zu den Maschinen und
Anlagen eine große Bedeutung. Der besondere Wert menschlicher
Arbeit liegt vor allen Dingen in der Fähigkeit, zweckrationales
(objektivierendes) und erfahrungsgeleitetes (subjektivierendes)
Handeln kombiniert in Arbeitssituationen zur Entfaltung zu
bringen; beides bedingt sich gegenseitig, um Unwägbarkeiten
zu beherrschen (vgl. BÖHLE 2001; BÖHLE u.a. 2001).
Erfahrungsgeleitetes Arbeitshandeln ist nicht als zielloses
Ausprobieren zu verstehen, sondern rückgebunden an Gedachtes,
in Beziehung gesetzt zu theoretischem Fachwissen. Die Einheit
von objektivierendem und subjektivierendem Handeln ist eine
wesentliche Grundlage für den Erfolg arbeitsorientierter
Rationalisierung in dezentralisierten Organisationsstrukturen.
Dies setzt allerdings voraus, dass die Maschinengestaltung
den handelnden Menschen im Rahmen ihrer Arbeitshandlungen
ermöglicht, Erfahrungen zu sammeln und anzuwenden.
Mit dem Übergang von manuell zu programmgesteuerten CNC-Werkzeugmaschinen
und vor allen Dingen mit deren Weiterentwicklung zu High-Speed-Maschinen
haben sich gerade die Bedingungen bezüglich der für
erfahrungsgeleitetes Arbeitshandeln wichtigen Möglichkeiten
der sinnlichen Prozesswahrnehmung und der situativen Prozesseingriffe
grundlegend verändert. Konventionelle Werkzeugmaschinen
ließen noch nahezu uneingeschränkt die akustische,
optische und taktile Wahrnehmung von Prozessindikatoren zu.
Das Hören der Zerspanungsgeräusche, das Sehen der
Späneform und ?farbe sowie das Spüren der Zerspanugskräfte
in den Handrädern, dass erfahrenen Facharbeiter/-innen
die Beurteilung der Fertigungsqualität bereits während
der laufenden Bearbeitung gestattete, sind heute ohne technische
Hilfsmittel kaum mehr gegeben (vgl. BÖHLE/MILKAU 1988,
S. 104ff; MARTIN 1995).
Die aus Sicherheitsgründen notwendige Verkapselung der Maschinen und die Loslösung der Bearbeitung von der direkten manuellen Steuerung führt zu einer Einschränkung der Prozesstransparenz und der Eingriffsmöglichkeiten; dies gilt für moderne HSC-Maschinen mehr noch als für die bisherigen CNC-Maschinen. Zur Gewährleitung der Sicherheit darf eine HSC-Maschine nur bei geschlossenem Arbeitsraum laufen. In bestimmten Bearbeitungssituationen, etwa beim Anfahren an die Werkstückkontur, beim Eintauchen des Fräsers in das Werkstück, beim Zerspanen radialer Werkstückprofile oder bei der Bearbeitung von Abschnitten mit besonderen Anforderungen an die Oberflächenqualität ist die Beobachtung des Fertigungsprozesses und die mögliche manuelle Veränderung z.B. des im Programm festgelegten Vorschubs mittels der Overridefunktion unabdingbar für qualitativ und wirtschaftlich optimale Arbeitsergebnisse. Ein Problem besteht nach Aussage von befragten Facharbeitern in der HSC-Fertigung darin, dass durch die Sicherheitstechnik die Prozesskontrolle erheblich eingeschränkt wird, weshalb diese im unter Umständen sogar - entgegen den Vorschriften - außer Funktion gesetzt wird. Auf diese Problematik angesprochen, schildert ein Interviewpartner die Situation folgendermaßen (VOLLMER u. a. 1998, S. 174 f):
"Das ist ein großes Problem, für die Maschinenleute
ist das eigentlich praktisch nicht zu realisieren. Es ist
sehr schlecht bei geschlossener Tür zu fahren, wenn sie
ihre Bearbeitungsaufgabe richtig erfüllen wollen. Wenn
das Programm einmal sicher läuft, dann machen die auch
die Tür zu. Aber sobald es Schwierigkeiten gibt oder
beim Anfahren an die Kontur, das sind eben immer die Situationen,
da bleibt die Tür offen. Und wenn man aus irgendwelchen
Gründen vielleicht auch in den Arbeitsraum 'reingeht,
dann wird das auch bei laufender Maschinenbearbeitung gemacht.
Also, ist eher selten, das kommt nicht oft vor, aber es ist
einfach so."
Nach den Gründen befragt, fährt er fort:
"Das ist wirklich die Wahrnehmbarkeit des Prozesses. Also insbesondere, wenn neue, unbekannte technologische Situationen auftreten; vielleicht ein neuer Werkstoff, bei dem man die günstigen Schnittwerte noch nicht kennt. Oder auch ein neues Werkzeug oder Problembereiche, wenn man in Bereichen großer Umschlingungswinkel arbeiten muss. Situationen, in denen also unter Umständen auch während des Prozesses der Vorschub reduziert wird am Override. Das sind so die Sachen, da sagen die Maschinenleute: Ich kann das einfach nicht sehen. Ich muss es aber sehen, wann der Fräser da 'reinfährt, damit ich den Override vorher runterdrehen kann ? zumindest eben in der Testphase, in der Anlaufphase. Und das ist so, wegen der verringerten sinnlichen Wahrnehmbarkeit des technologischen Prozesses, das ist es eigentlich, was die Leute verführt, die Tür offen zu lassen und 'reinzugehen."
Die freimütige Schilderung verdeutlicht den Widerspruch
zwischen Prozessbeherrschung und Arbeitssicherheit, zwischen
der Notwendigkeit des Arbeitsraumzuganges und dem damit verbundenen
Verstoß gegen bestehende Vorschriften. Die Umgehung
von Sicherheitsvorschriften erfolgte allerdings nicht aus
Leichtfertigkeit, sondern den Gesprächspartnern waren
die damit verbundenen Gefahren durchaus bewusst. Sie sahen
sich aber außerstande, in bestimmten Situationen auf
die sinnliche Prozesswahrnehmung gänzlich zu verzichten.
Fragen einer auf die Unterstützung der menschlichen Fähigkeiten
und Kompetenzen abgestimmten Maschinengestaltung können
von werkstattfernen Planern kaum zufriedenstellend beantwortet
werden, hier können nur die Experten vor Ort weiterhelfen.
In einem Großwerkzeugbau der Kfz-Industrie wurde der
Widerspruch zwischen Arbeitssicherheit und Prozesstransparenz
bei der Beschaffung zweier HSC-Bearbeitungszentren durch gemeinsame
Planungsbeteiligung des Werkstattpersonals und des leitenden
Sicherheitsingenieurs gelöst, die zu einer Weiterentwicklung
durch den Maschinenhersteller führte. Diese Fertigungsanlagen
wurden mit einem Körperschallsensor am Werkstückträger
und einer Elektronik zur Signalaufbereitung ausgerüstet,
die es ermöglichen, dass die Zerspanungsgeräusche
trotz Maschinenkapselung und umgebendem Werkstattlärm
mit einem Kopfhörer deutlich wahrgenommen werden können.
Außerdem ist im Arbeitsraum eine von außen verstellbare
Videoanlage installiert worden, mit der sich sonst nicht einsehbare
Werkstückabschnitte auf einen zusätzlichen Bildschirm
übertragen lassen. Für solche Fertigungssituationen,
in denen diese Einrichtungen für die Prozessbeobachtung
nicht ausreichen, ist die Anlage mit einer zusätzlichen
Sonderbetriebsart ausgestattet, die einen Zugang des Arbeitsraumes
bei reduzierten Spindeldrehzahlen und Vorschüben gestattet,
ohne dass gegen bestehende Sicherheitsvorschriften verstoßen
wird, da die Anlage dann einer herkömmlichen CNC-Maschine
entspricht (vgl. NOTZON 1998, S. 59 ff). Die zusätzlichen
Investitionen in die technische Sonderausstattung unterstützen
die Beschäftigten darin, Kollisionen, die zu kostspieligen
Werkstück- oder Maschinenschäden führen können,
zu vermieden.
Abb. 4: HSC-Bearbeitungszentrum im Großwerkzeugbau (o. l.) mit integrierter Videokamera im Arbeitsraum (o. r.) zur Wiedergabe des Bearbeitungsvorganges auf einem separaten Bildschirm (u. l.); Maschinenarbeiter mit Kopfhörer zur akustischen Kontrolle der Zerspanungsvorgänge während der Prozessbeobachtung am Bildschirm (u. r.) (VOLLMER u. a. 1998, S. 177 ff)
Über die Zusammenarbeit mit dem Maschinenhersteller
und der Berufsgenossenschaft bei der Realisierung der Konzeption
berichtet der leitende Sicherheitsingenieur des Unternehmens
in einem Interview (VOLLMER u. a. 1998, S. 180):
"Der Maschinenhersteller wollte uns in der Phase der
Planung die Anlage nicht öffnen. Das heißt, er
wollte uns da (in den Arbeitsraum bei laufender Maschine)
nicht 'reingehen lassen und hat sich mit Händen und Füßen
gewehrt, hat also den Hausjuristen geholt und gesagt: "Wir
dürfen das nicht; nach den gültigen Rechtsvorschriften
des Arbeitsschutzes darf da niemand 'rein". Da haben
wir gesagt: "Tut uns leid, aber wir müssen 'rein",
und sie haben sich gewundert, dass ein Arbeitsschützer
gesagt hat: "Und das geht, Leute. Und das muss gehen.
Und wir werden 'ne Lösung finden." Und wir haben
dann zusammen mit der Metall?BG gemeinsam eine Lösung
gesucht. ... Das war natürlich 'nen Kampf, und ich muss
Ihnen ehrlich sagen, wenn wir damals nicht hart geblieben
wären gegenüber dem Hersteller, gäbe es das
nicht. Also, wir hätten nicht arbeiten können mit
den Anlagen, wenn wir keinen Zugang zum Arbeitsraum bekommen
hätten. Wir haben trotzdem alle technischen Möglichkeiten
ausgenutzt, das heißt, wir haben dort eine Videokamera
zur Beobachtung des Schnittes und wir haben eine akustische
Einrichtung, also einen Kopfhörer, womit man das Ankratzen
verfolgen kann. Das wird benutzt, und zwar gut benutzt, vor
allen Dingen die akustische Sache."
Die mit diesen Bearbeitungszentren gefertigten Presswerkzeuge
für den Karosseriebau haben Ausmaße von etwa 2.000
x 5.000 mm und eine Masse von max. 20 t. Sie werden in der
Regel in Einzelfertigung (Losgröße 1) hergestellt;
die Bearbeitung eines Werkzeugs kann länger als eine
oder sogar zwei Arbeitsschichten dauern. Nach der HSC-Bearbeitung
haben sie einen Wert von bis zu 250.000 € (Preisstand
1997). Bei diesen Summen sind die mit der Beschaffung der
Bearbeitungszentren erzielten Kosteneinsparungen von ca. 50
% ökonomisch von großer Bedeutung (vgl. NOTZON
1998, S. 60).
Die beiden gegensätzlichen Fallbeispiele verdeutlichen
den Stellenwert der Beteiligung der Betroffenen für die
Absicherung von Investitionsentscheidungen und die Optimierung
der Produktionssysteme, sie weisen aber auch auf diesbezügliche
Defizite in der betrieblichen Praxis hin und auf die daraus
resultierenden Folgen. Mit der Ausrichtung der Produktionssystemgestaltung
auf kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsprozesse und auf
verbindliche Erreichung vereinbarter Qualitäts? und Kostenziele
mit weitgehender Verantwortungsübernahme durch Arbeitsgruppen
haben sich die Anforderungen an die Beschäftigten im
Hinblick auf fachlichen und überfachlichen Qualifikationen
in den letzten Jahren deutlich ausdifferenziert (vgl. LACHER
2002). Mit der Neuformulierung des Bildungsauftrages der Berufsschule
in der "Rahmenvereinbarung über die Berufsschule"
(1991) und deren Übernahme in die "Handreichungen
für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen" (1996)
durch die KMK wird mit den neuen Ausbildungsplänen systematisch
auf Förderung der Gestaltungskompetenz künftiger
Facharbeiter/-innen hingewirkt. In den Vorbemerkungen der
auf dieser Grundlage verabschiedeten Rahmenlehrpläne
heißt es, die Berufsschule "erweitert die vorher
erworbene allgemeine Bildung" und soll "zur Erfüllung
der Aufgaben im Beruf sowie zur Mitgestaltung der Arbeitswelt
und Gesellschaft in sozialer und ökologischer Verantwortung
befähigen" (HANDREICHUNGEN 2000, S. 8; VERORDNUNG
1997, S. 17).
Da für die industriellen Metallberufe aktuell gerade
ein Neuordnungsverfahren eröffnet wurde, kann an dieser
Stelle noch nicht auf Vorgaben aus Rahmenlehrplänen bspw.
für die Ausbildung der Berufe Industriemechaniker/-in,
Werkzeugmechaniker/-in oder Zerspanungsmechaniker/-in zurückgegriffen
( Im Vorgriff auf die Neuordnung wurden im Modellversuch "GAB
- Geschäfts- und arbeitsprozessorientierte, dual-kooperative
Ausbildung in ausgewählten Industrieberufen mit optionaler
Fachhochschulreife" für die Berufe Industriemechaniker/-in
und Werkzeugmechaniker/-in Berufsbildungspläne entwickelt,
in denen unter Bezugnahme auf berufliche Arbeitsaufgaben komplementäre
lernortspezifische Qualifizierungs- und Bildungsziele für
Ausbildungsbetriebe und Berufsschule formuliert wurden, die
jeweils gestaltungsorientierte Inhalte beinhalten (vgl. RAUNER/HAASLER
2001; RAUNER u.a. 2001). ) werden. Als offizielle Rahmenlehrpläne
und Ausbildungsrahmenpläne, die Anhaltspunkte geben können
für die Umsetzung des gestaltungsorientierten Bildungsziels
in den konkreten Lernfeldzielen und ?inhalten auch der übrigen
industriellen Fertigungsberufe, liegen die des 1997 im Vorfeld
der Neuordnung eingeführten Berufs Fertigungsmechaniker/-in
vor.
Abb. 5: Überblick über die Lernfelder des 1997 eingeführten industriellen Ausbildungsberufs Fertigungsmechaniker/in (VERORDNUNG 1997, S. 20)
Dort heißt es beispielsweise in der Zielformulierung
des Lernfeldes 10 "In verschiedenen Arbeitsorganisationsformen
arbeiten und prozessoptimierend mitwirken" (2. Ausbildungsjahr)
u. a.: "Die Schülerinnen und Schüler analysieren
Organisationsstrukturen der Betriebe und vergleichen unterschiedliche
Formen der Betriebs? und Arbeitsorganisation. Sie untersuchen
Arbeitsorganisationsformen und Arbeitsplätze und bewerten
diese hinsichtlich sozialer, ergonomischer, ökonomischer
und ökologischer Anforderungen. Die Arbeitsergebnisse
werden in Gruppengesprächen moderiert und präsentiert.
Die Schülerinnen und Schüler gestalten anhand betrieblicher
Fertigungsaufgaben unter Berücksichtigung von Arbeitsorganisationsprinzipien
und der Leistungs- und Bewertungssysteme Arbeitsplätze
mit" (VERORDNUNG 1997, S. 26). Und die Zielformulierung
im Lernfeld 16 "Automatisierte Anlagen bedienen, ihre
Betriebsbereitschaft sicherstellen und bei der Prozessoptimierung
mitwirken" (3. Ausbildungsjahr) gibt u. a. vor: "Die
Schülerinnen und Schüler entwickeln an einfachen
berufsbezogenen Aufgabenstellungen aus dem Bereich der Automatisierungstechnik
Verständnis für die Notwendigkeit von flexiblen
Fertigungssystemen und die Fähigkeiten für einen
eigenverantwortlichen Umgang mit im Betrieb befindlichen Anlagen
in der Fertigung. Die Analyse des Zweckes, der Funktion und
des Aufbaus von bestehenden automatisierten technischen Systemen
führt zu einer allgemeinen Auseinadersetzung mit der
gegenwärtigen Technik vor dem Hintergrund ökologischer,
ökonomischer, sicherheitstechnischer und sozialkritischer
Aspekte" (a. a. O., S. 29). In den übrigen Lernfeldern
befinden sich ebenfalls gestaltungsorientierte Ziele und Inhalte.
Desgleichen ist die betriebliche Ausbildung auf die aktive
Mitwirkung bei der kontinuierlichen Verbesserung der Arbeitsprozesse
ausgerichtet (vgl. a. a. O., S. 14 f) .
Um den Auszubildenden die Zusammenhänge der für
die Gestaltung der Arbeitwelt bedeutsamen komplexen Beziehungen
zwischen Menschen, Technik und Organisation nachvollziehbar
zu machen, ist es konsequent der Ausbildung einen entsprechenden
sozio-technischen Ansatz zugrunde zu legen, der es künftigen
Facherbeiter/-innen ermöglicht erkenntnisförderliche
Modellvorstellungen der Systemzusammenhänge zu entwickeln.
Für die theoretische Konzeptualisierung der Konstruktion
von Lernfeldern etwa für Elektro- und Metallberufe erachtet
BADER ein sozio-technisches Handlungssystem als geeignet,
das in seiner Ablaufstruktur "das Ergebnis einer systematischen
Rekonstruktion des Denkens und Handelns des Menschen in Bezug
auf Technik, verstanden als zielorientierte Gestaltung der
Umwelt mit materiellen Mitteln", darstellt (2000, S.
37). Ein solches Modell, das auf den Konzepten der Allgemeinen
Technologie und der Konstruktionswissenschaft basiert, ist
geeignet, die Veränderung der Umwelt durch Technik, von
der Gestaltungsidee über die Konstruktion, die Herstellung
und den Gebrauch von Apparaten, Maschinen und Geräten
bis hin zu ihrer Entsorgung, nachzuvollziehen. Es ist hilfreich,
um die Wechselwirkungen zwischen Technik, Umwelt und Gesellschaft
zu erkennen und - mit Blick auf das eigene Arbeitshandeln
- als gestaltbar zu begreifen. Dies gilt auch insofern, als
in dieser Modellvorstellung angenommen wird, "dass berufliche
Handlungskompetenz sich im denkenden und handelnden Umgang
mit Technik in den Phasen Planen, Entwickeln, Fertigen ...
Beseitigen entfaltet und dass diese Handlungskompetenz sich
insbesondere im Prozess theoretischer Aufklärung und
Anleitung von Praxis entwickelt" (ebd.).
Damit werden jedoch die inneren Zusammenhänge der Beziehungen
zwischen Menschen, Technik und Organisation hinsichtlich der
Gestaltbarkeit der Arbeitswelt nicht deutlich genug hervorgehoben
(vgl. SCHWERES 1988). Arbeitsprozesse bringen nicht nur Produkte
und Dienstleitungen hervor, die mit der Umwelt in einer Wechselbeziehung
stehen, sondern sie sind immer auch "ein Mittel zur Erzeugung
von Persönlichkeitseigenschaften", denn "neben
dem erzeugten Produkt als Arbeitsergebnis und in Wechselbeziehung
mit ihm entstehen als gleichwertige Arbeitsergebnisse zahlreiche
Veränderungen beim arbeitenden Menschen" (HACKER
1986, S. 40; Hervorh. d. d. Verf.). Das Resultat menschlicher
Arbeit beschränkt sich demnach nicht auf die entstandenen
Produkte und Dienstleitungen, sondern damit verbunden sind
immer persönlichkeitsverändernde Rückwirkungen
unterschiedlicher Qualität auf den arbeitenden Menschen,
je nach dem wie die Beziehung zwischen Mensch, Technik und
Organisation gestaltet ist. Deshalb erscheint es im Hinblick
auf das Berufsbildungsziel "Befähigung zur Mitgestaltung
der Arbeitswelt und Gesellschaft" notwendig, die beiden
Modelle - die Ablaufstruktur eines sozio-technischen Handlungssystems
und das MTO-Modell - mit einander zu verknüpfen, da beide
Ansätze komplementäre Momente enthalten, die nach
außen und die nach innen gerichteten Wechselwirkungen
von Arbeits- und Geschäftsprozessen.
Eine zeitgemäße Ausbildung in industriellen Fertigungsberufen muss das Begreifen der komplexen MTO-Beziehungen und Einsicht in ihre Gestaltbarkeit ermöglichen, wenn die Betroffenen zu Mitwirkenden in den sich zunehmend dynamisierenden Innovationsprozessen werden sollen. Neben der Fähigkeit, moderne fertigungstechnologische Prozesse zu beherrschen, benötigen künftige Facharbeiter auch vermehrt arbeitswissenschaftliche und ökonomische Kenntnisse - und zwar anwendungsbezogen und nicht als träges "Lehrbuchwissen". Die Anwendung der erweiterten Wirtschaftlichkeits? und Nutzenrechnung in der metalltechnischen Berufsausbildung kann das Verständnis für die Bedeutung der einzelnen MTO-Elemente sowie deren Wechselbeziehungen im Kontext betrieblicher Geschäftsprozesse fördern. Die kriteriengeleitete und systematische Bewertung monetärer und nicht-monetärer Ziele kann dazu beitragen, die Komplexität betrieblicher Leistungsprozesse zu begreifen, in denen das produzierende und mitgestaltende Handeln des Einzelnen bzw. der Arbeitsgruppen in Beziehung gesetzt wird zu übergeordneten betrieblichen Abläufen und zum Marktgeschehen einerseits wie auch zur bewussten Gestaltung der eigenen Arbeits- und Lebenssituation andererseits. Lernsituationen, die den Auszubildenden das Erkennen der Mitverantwortung für eine humanzentrierte und wirtschaftliche Gestaltung der Arbeitswelt ermöglichen, fördern ihre Fähigkeiten zur Selbstbestimmung, zur Mitbestimmung und zur Solidarität mit anderen im Sinne allgemeiner Bildung (vgl. KLAFKI 1996, S. 52). Insofern ist mit dem formulierten Anspruch des Lernfeldkonzeptes, Gestaltungskompetenz gezielt anzubahnen und berufliches Handeln mit gesellschaftlichen und individuellen Problemstellungen in Lernprozessen zu verknüpfen, Allgemeinbildung ein stärker akzentuierter Bestandteil beruflicher Bildung geworden.
BADER, R. (2000): Konstruieren von Lernfeldern. Eine Handreichung
für Rahmenlehrplanausschüsse und Bildungsgangkonferenzen
in technischen Berufsfeldern. In: BADER, R./SLOANE, P. F.
E. (Hrsg.): Lernen in Lernfeldern. Theoretische Analysen und
Gestaltungsansätze zum Lernfeldkonzept. Markt Schwaben:
Eusl, 33-50.
BÖHLE, Fr. (2001): Sinnliche Erfahrung und wissenschaftlich-technische Rationalität - ein neues Konfliktfeld industrieller Arbeit. In:
LUTZ, B. (Hrsg.): Entwicklungsperspektiven von Arbeit. Ergebnisse
aus dem Sonderforschungsbereich 333 der Universität München.
Berlin: Akademieverlag, S. 113-131.
BÖHLE, Fr./BAUER, H. G./MUNZ, Cl./PFEIFFER, S. (2001):
Kompetenzen für erfahrungsgeleitete Arbeit - neue Inhalte
und Methoden beruflicher Bildung bei der Arbeit mit komplexen
technischen Systemen. In: EICKER, Fr./PETERSEN, A.W. (Hrsg.):
Mensch-Maschine-Interaktion - Arbeiten und Lernen in rechnergestützten
Arbeitssystemen in Industrie, Handwerk und Dienstleistung.
Baden-Baden: Nomos, S. 275-287.
BÖHLE, Fr./MILKAU, B. (1988): Vom Handrad zum Bildschirm.
Eine Untersuchung zur sinnlichen Erfahrung im Arbeitsprozeß.
Frankfurt a.M./New York: Campus.
BRÖDNER, P. (1986): Fabrik 2000. Alternative Entwicklungspfade
in die Zukunft der Fabrik. Berlin: Edition Sigma Bohn.
GROB, R. (1990): ERWIN - Erweiterte Wirtschaftlichkeits-
und Nutzenrechnung. In: Angewandte Arbeitswissenschaft 125/1990,
S. 1-48.
HACKER, W. (1986): Arbeitspsychologie. Bern/Stuttgart/Toronto:
Huber.
HANDREICHUNGEN (2000) für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen
der Kultusministerkonferenz (KMK) für den berufsbezogenen
Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen
des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe (Stand: 15.09.2000).
Hrsg.: KMK - Sekretariat der Ständigen Konferenz der
Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland.
In: http://www.kultusministerkonferenz.de/beruf/home.htm
(01.04.2001).
HOFFMEISTER, W. (2000): Investitionsrechnung und Nutzwertanalyse.
Eine entscheidungsorientierte Darstellung mit vielen Beispielen
und Übungen. Stuttgart: Kohlhammer.
LACHER, M. (2002): Arbeit und berufliche Bildung - Einige
Anmerkungen zu einem Verhältnis im Wandel am Beispiel
der Automobilindustrie: In: BECKER, M./SCHWENGER, U./SPÖTTL,
G./VOLLMER, Th. (Hrsg.): Metallberufe auf dem Weg zur Neuordnung.
Bielefeld: Bertelsmann, S. 92-108.
MARTIN, H. (1995) (Hrsg.): CeA - Computergestützte erfahrungsgeleitete
Arbeit. Berlin/Heidelberg/New York: Springer.
MARTIN, W./PANGALOS, J. (1993): Gewerblich-Technische Wissenschaften.
In: BANNWITZ, A./RAUNER, F. (Hrsg.): Wissenschaft und Beruf.
Bremen: Donat, S. 75-85.
NOTZON, W. (1998): Maschinenzugang bei laufender Spindel
- Praxisbeispiel zur Verbesserung der Prozeßbeherrschung.
In: VOLLMER, Th. (Hrsg.): Innovation bei HSC-Technologie und
Arbeitsschutz. Kassel: Institut für Arbeitswissenschaft
(ARGUS Bd. 1), S. 59-78.
RAHMENVEREINBARUNG (1991) über die Berufsschule (Beschluss
der Kultusministerkonferenz vom 14./15.03.1991). Hrsg.: KMK
- Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister
der Länder in der Bundesrepublik Deutschland In: http://www.kultusministerkonferenz.de/beruf/rvbs.htm
(01.04.2001).
RAUNER, F./HAASLER, B. (2001): Berufsbildungsplan für
den Werkzeugmechaniker. Bremen: Institut Technik und Bildung
(ITB-Arbeitspapiere 30).
RAUNER, F./KLEINER, M./MEYER, K. (2001): Berufsbildungsplan
für den Industriemechaniker. Bremen: Institut Technik
und Bildung (ITB-Arbeitspapiere 32).
ROPOHL, G. (1999): Allgemeine Technologie. Eine Systemtheorie
der Technik. München/Wien: Hanser.
SCHWERES, M. (1998): Arbeitssystemwissen oder Arbeitsprozesswissen
in der Berufsausbildung? Arbeitsplatz und Arbeitsprozess als
Arbeitssystem. In: Die berufsbildende Schule 50 (1998) 5,
S. 159-164.
SCHULZ, H. (1996): Derzeitiger Stand und zukünftige
Tendenzen der Hochgeschwindigkeitsbearbeitung. In: Präzise
bearbeiten mit hohen Geschwindigkeiten. Darmstädter Erfahrungsforum
Werkzeug? und Formenbau. Tagungsband zum 9. Darmstädter
Fertigungstechnischen Symposium. Hrsg.: PTW - Institut für
Produktionstechnik und Spanende Werkzeugmaschinen. Darmstadt:
Eigenverlag, o. S. (Beitrag 1).
SKIBA, R. (1997): Taschenbuch Arbeitssicherheit. Bielefeld:
E. Schmidt.
ULICH, E. (1992): Arbeitspsychologie. Stuttgart: Schäffer-Poeschel/Zürich:
Verlag der Fachvereine.
ULICH, E. (1997): Mensch-Technik-Organisation: ein europäisches
Produktionskonzept. In: FRIELING, E./MARTIN, H./TIKAL, Fr.
(Hrsg.): Neue Ansätze für innovative Produktionskonzepte.
Kongressbeiträge des 1. Kasseler Kolloquiums vom 17.-19.
September 1997 an der Universität Gesamthochschule Kassel.
Kassel: university press, S. 11-21.
VERORDNUNG (1997) über die Berufsausbildung Fertigungsmechaniker/Fertigungsmechanikerin
vom 20. Juni 1997 nebst Rahmenlehrplan. Bielefeld: Bertelsmann
o. J.
VOLLMER, Th./SCHAECKENBACH, T./RAITH, A. (1998): HSC-Werkzeugmaschinen
in der betrieblichen Praxis. Ergebnisse arbeitswissenschaftlicher
Fallstudien. Kassel: Institut für Arbeitswissenschaft
(ARGUS Bd. 2).
WUPPERTALER KREIS e.V. (1990) - Deutsche Vereinigung zur
Förderung der Weiterbildung von Führungskräften
(Hrsg.): Die Einführung neuer Produktionstechniken als
Führungsaufgabe. Sozialpsychologische und arbeitsrechtliche
Aspekte - Erfahrungen und Perspektiven. Köln: Deutscher
Instituts-Verlag.
ZANGEMEISTER, Chr. (2000): Erweitere Wirtschaftlichkeitsanalyse
(EWA). Grundlagen, Leitfaden und PC-gestützte Arbeitshilfen
für ein "3-Stufen-Verfahren" zur Arbeitssystembewertung.
Bremerhaven: Wirtsch