Perspektiven wirtschafts- und berufspädagogischer sowie wirtschaftsethischer Forschung

Wirtschaftsethische Konzeptionen machen es sich zur Aufgabe zu bestimmen, welchen Zielen wirt-schaftliches Handeln dienen und welchen Pfaden es dabei folgen soll. Während hinsichtlich der Ziele die Differenzen zwischen ihnen, zumindest was Moralverstöße betrifft, eher gering zu sein scheinen, gehen die Auffassungen darüber, wie es gelingen könnte, die Akteure in diesem Feld auf dem „Pfad der Tugend" zu halten, zum Teil weit auseinander. In den Medien häufen sich unterdessen nach wie vor Berichte über kleinere und größere Moralverstöße, hinter denen sich eine vielfach mächtigere Dunkel-ziffer verbergen dürfte. Der vorliegende Text macht es sich zur Aufgabe, zwei prominente wirtschafts-ethische Konzeptionen, nämlich die aus der Neuen Institutionenökonomik hervorgegangene "Ordono-mik" und die "Integrative Wirtschaftsethik", daraufhin zu untersuchen, wo die programmatischen Gründe für ihre Wirkungsschwäche liegen könnten. Am Ende erfolgt in gebotener Kürze ein Hinweis auf ein pragmatisch motiviertes, konzeptionell womöglich interessantes, bislang jedoch wenig beachte-tes Verfahren, das partiell zu einer Verbesserung der Lage beitragen könnte.