bwp@ Spezial AT-1 - September 2019

Wirtschaftspädagogik in Österreich 2019

Beiträge zum 13. Österreichischen Wirtschaftspädagogikkongress

Hrsg.: Annette Ostendorf, Michael Thoma & Heike Welte

Analyse und Förderung des Erwerbs digitaler Kompetenzen von Studierenden (DiKoS)

Beitrag von Gerlinde Janschitz, Sonja Monitzer, Peter Slepcevic-Zach, Gernot Dreisiebner, Michaela Stock & Michael Kopp
Schlüsselwörter: Digitale Kompetenzen, DigComp 2.2 AT, Hochschullehre

Der Umgang mit digitalen Technologien ist mittlerweile zu einer zentralen Kulturtechnik avanciert, welche in zunehmendem Maße auch Bildungschancen, die Möglichkeit sozialen Aufstieges und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben determiniert. Studierende werden vermehrt als so genannte Digital Natives wahrgenommen, bei denen der kompetente Umgang mit digitalen Technologien vor­ausgesetzt wird. Beobachtungen im Lehrkontext zeigen allerdings, dass Studierende ihre Fähigkeiten nicht zwangsläufig auf ihre Studiensituation übertragen (können). Gesicherte statistische Daten, über welche für ein Studium (und für das spätere Berufsfeld) notwendigen Kompetenzen sie tatsächlich verfügen, sind derzeit nicht verfügbar. In diesem Problemfeld bewegt sich das von der Steirischen Hochschulkonferenz beauftragten Projekts Analyse und Förderung des Erwerbs digitaler Kompeten­zen von Studierenden (kurz: DiKoS). Im Rahmen des Projekts wird die Selbsteinschätzung der digi­talen Kompetenzen von Studienanfängerinnen und Studienanfängern aller neun steirischen Hoch­schulen erhoben. Der Beitrag eröffnet mit einer Projektbeschreibung, wobei insbesondere auf die gesetzten Ziele, das dafür gewählte Forschungsdesign (Mixed-Methods) und die konkrete Projekt­durchführung Bezug genommen wird. Daran anschließend erfolgt die Skizzierung des bisherigen Projektverlaufs. Der Hauptteil des Artikels befasst sich mit einer theoretisch fundierten Betrachtung des Kompetenzbegriffs, die sich aufgrund des weiten Definitionsspektrums vorrangig auf den bil­dungswissenschaftlichen Diskurs fokussiert. Daraus resultiert eine begriffliche Annäherung an digi­tale Kompetenzen, welche sich an bestehende Referenzrahmen anlehnt. Damit wird über eine theore­tisch-wissenschaftliche Aufarbeitung des Kompetenzbegriffs eine Definition digitaler Kompetenzen abgeleitet, welche in der Verwendung des österreichischen DigComp 2.2 AT Kompetenzmodells re­sultiert. Den Ausgangspunkt zur Operationalisierung digitaler Kompetenzen bildet in weiterer Folge das DigComp 2.2 AT Kompetenzmodell, auf Grundlage dessen eine umfangreiche Recherche zu em­pirischen Studien vorgenommen wird. Basierend darauf erfolgt die Erstellung des Erhebungsinstru­mentes (Fragebogen). Im Schlusskapitel folgt ein Ausblick auf das weitere Vorgehen mit besonderem Fokus auf mögliche Herausforderungen, die im Studienverlauf zu berücksichtigen sind.

Zitieren des Beitrags

Janschitz, G./Monitzer, S./Slepcevic-Zach, P./Dreisiebner, G./Stock, M./Kopp, M. (2019): Analyse und Förderung des Erwerbs digitaler Kompetenzen von Studierenden (DiKoS). In: bwp@ Spezial AT-2: Beiträge zum 13. Österreichischen Wirtschaftspädagogik-Kongress, 1-23. Online: http://www.bwpat.de/wipaed-at2/janschitz_etal_wipaed-at_2019.pdf  (22.09.2019).