bwp@ Spezial AT-4 - September 2022

Wirtschaftspädagogik in Österreich 2022

Beiträge zum 15. Österreichischen Wirtschaftspädagogikkongress

Hrsg.: Bettina Greimel-Fuhrmann

Planspiele in der beruflichen Bildung – Entwicklung und Weiterentwicklung des Lehr-Lern-Settings durch ein Rahmenmodell

Beitrag von David Luidold
Schlüsselwörter: Planspiele, Planspielentwicklung, Rahmenmodell, Design-based Research

Spielerisches Lernen kann eingesetzt werden, um komplexe Inhalte erfahr- bzw. erlebbar zu machen. Das Planspiel gilt dafür als etablierte Methode, wobei die Schwächen vor allem in der aufwendigen und komplizierten Entwicklung liegen. Um die Planspielentwicklung zu vereinfachen und die Entwick­lungszeit zu verkürzen, können Einblicke in Gestaltungshinweise von anderen Planspielen hilfreich sein. Die meisten Studien rund um Planspiele evaluieren allerdings summativ und outputorientiert, wodurch keine Einblicke in Spiel- oder Lernprozesse ermöglicht werden.

Ziel dieses Beitrags ist es daher, einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Methode Planspiel zu leisten. Dabei werden die Herausforderungen der Planspielentwicklung aufgegriffen und ein Rahmenmodell zur Unterstützung der komplizierten Entwicklung und aufwendigen Evaluierung vorgestellt. Abschlie­ßend wird der Design-based Research-Ansatz als Möglichkeit zur stetigen Weiterentwicklung dieses Rahmenmodells beschrieben.

Planspiele und deren Entwicklung können aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden, wes­halb zuerst ein Überblick über die verschiedenen Begriffsdefinitionen gegeben wird, um mögliche Un­terschiede aufzuzeigen. Im Anschluss daran wird ein bestehendes Rahmenmodell vorgestellt, welches unterschiedliche in der Entwicklung zu berücksichtigende Einflussfaktoren abbildet. Ein solches Mo­dell kann nie vollständig sein, weshalb eine permanente Weiterentwicklung sinnvoll ist. Der Beitrag schließt daher mit einem Plädoyer für die theoriebasierte formative Evaluierung, welche mit einem Design-based Research-Ansatz als möglichem Forschungsrahmen umgesetzt werden kann.

Simulation games in vocational education – Design and further develop-ment of the teaching-learning setting through a framework model

English Abstract

Game-based learning can be used to make complex content tangible or experiential. Simulation gaming is considered as an established method, whereby the development is complicated and time-consuming. To simplify game development and to shorten the development time, insights into design parameters of other simulation games can be helpful. Most studies about simulation games evaluate summative and output-oriented, which thus do not provide insights into learning or gaming processes.

The objective of this paper is to contribute to the further development of simulation gaming. It addresses the challenges of simulation game development and presents a framework model to support the com­plicated development and elaborate evaluation. Finally, the design-based research approach is described to continuously develop this framework model.

Simulation games and their development can be viewed from different perspectives, so first an overview of the different definitions of terms is given to show possible differences. Subsequently, an existing framework model is presented, which depicts influencing factors to be considered in the development. Such a model can never be complete, which is why permanent further development is envisaged. There­fore, the article concludes with a plea for theory-based formative evaluation, which can be implemented with design-based research as a possible research framework.

Zitieren des Beitrags

Luidold, D. (2022): Planspiele in der beruflichen Bildung – Entwicklung und Weiterent­wick­lung des Lehr-Lern-Settings durch ein Rahmenmodell. In: bwp@ Spezial AT-4: Beiträge zum 15. Österreichischer Wirtschaftspädagogik-Kongress, 1-20. Online: http://www.bwpat.de/wipaed-at4/luidold_wipaed-at_2022.pdf (09.09.2022).